Der Strompreis, den die ewz-Kundinnen und -Kunden bezahlen, setzt sich zusammen aus den Komponenten Energie, Netznutzung und Abgaben an die öffentliche Hand. Dies ist eine Vorgabe des Schweizerischen Stromversorgungsgesetzes. Die Komponente Energie, die von den gewählten Stromprodukten und der verbrauchten Menge bestimmt wird, ändert sich nicht. Die nationalen Abgaben (KEV und Gewässerschutz) steigen von 0,45 Rappen auf 0,60 Rappen pro Kilowattstunde. Für die Komponente Netznutzung hat der Stadtrat für das kommende Jahr eine Erhöhung beschlossen.

Im Bereich Netznutzung haben sich verschiedene Einflussfaktoren verändert. Zum einen erhöht die nationale Übertragungsgesellschaft Swissgrid die Entschädigung für das Übertragungsnetz und die Systemdienstleistungen. Zum andern muss das ewz die Preise erhöhen, um Investitionen für ein sicheres, leistungsfähiges und effizientes Netz tätigen zu können. Zudem hat der Bundesrat den Netzbetreibern eine höhere Verzinsung für das im Stromnetz gebundene Kapital (WACC) zugestanden.

Die Erhöhung der Netznutzungskosten betrifft die verschiedenen Kundengruppen unterschiedlich. Für Haushalte ist sie gering: Bei einem Stadtzürcher Durchschnittshaushalt mit vier Personen beträgt der Aufschlag rund fünf Franken im Jahr. Bei Geschäftskundinnen und -kunden hängt die Höhe des Aufschlags vom Energie- respektive Leistungsbezug ab. Auf der Gesamtrechnung beträgt der Aufschlag zwischen acht und zehn Prozent. Unter www.ewz.ch/stromkostenrechner können die individuellen Stromkosten berechnet werden.

Weiter führt das ewz den neuen Tarif ZH-NNC-U für Mittelspannungskunden (eigene Transformatorenstation) mit spezieller Verbrauchscharakteristik ein. Dieser gilt im Wesentlichen für grössere Industriebetriebe, die beispielsweise durch das Zuschalten von Maschinen für die Durchführung von Tests vorübergehend eine grosse Menge Energie verbrauchen und damit das Netz über eine zeitlich begrenzte Zeit punktuell stark belasten.