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Europäische Tage des Denkmals 2022

Am 10. und 11. September fanden die Europäischen Tage des Denkmals 2022 statt. Unter dem Titel «Freizeit – Temps libre – Tempo libero – Temps liber» standen Orte der Kunst, der Erholung und des Sportes im Vordergrund. Die Denkmalpflege Stadt Zürich stellte dabei, in Zusammenarbeit mit der Gartendenkmalpflege Stadt Zürich, vier geschichtsträchtige Orte der Freizeit vor.

2022_Kampagnenbild_ohne Text_(c)_Alessandro della Bella

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit? Freunde treffen, wandern, Sport machen, lesen, Musik hören, kochen, die Natur geniessen, Filme schauen – die Liste mit Antworten ist wohl unerschöpflich. Genauso vielfältig sind die Orte, an denen die Zürcherinnen und Zürcher ihre freie Zeit verbringen. Vier dieser Orte stellte die städtische Denkmalpflege in Zusammenarbeit mit der Gartendenkmalpflege von Grün Stadt Zürich anlässlich der Europäischen Tage des Denkmals 2022 vor.

Im Programm standen die beiden Quartierbäder Allenmoos und Letzigraben: In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts brachten sie die Zürcher Badekultur in die neuen Stadtteile. Dank ihrer durchdachten Bepflanzung wirken sie wie Parkanlagen. Zwei solcher Grünräume möchten wir ebenfalls mit Ihnen besuchen: Den Platzspitz, der auf eine bewegte Geschichte zurückblicken kann, und die Bäckeranlage, eine grüne Oase im dicht bebauten Kreis 4.

Platzspitz

Umgeben von Sihl und Limmat blickt der Platzspitz auf eine jahrhundertlange Geschichte zurück.Seit dem Mittelalter ist er öffentlichen Nutzungen vorbehalten, die sich in den unterschiedlichsten Facetten präsentierten: Allmend, Schützenplatz, Promenade, Lusthain, Ausstellungsort und Parkanlage.

Die Anekdoten über den Platzspitz sind ebenso zahlreich. Erkunden Sie an der Führung zusammen mit der Denkmalpflege und der Gartendenkmalpflege diesen geschichtsträchtigen Ort.

Bäckeranlage

Die Gebäude im Kreis 4 stehen dicht beieinander. Bei der Bebauung des Quartiers Aussersihl im 19. Jahrhundert wurde kaum Rücksicht auf Freiräume genommen. Umso wichtiger war und ist die Bäckeranlage für die Bevölkerung.

Hier treffen sich noch heute Menschen jeglichen Alters und Herkunft und machen die Bäckeranlage zu einem lebendigen Ort des Verweilens und Erholens. Warum der heutige Volksgarten einst als bürgerlicher Stadtpark geplant war, erfahren Sie an der Führung.

Freibad Allenmoos

1939 wurde in der Senke zwischen Käferberg und Zürichberg das erste Quartierbad Zürichs eröffnet.

Das Freibad war in vielerlei Hinsicht ein Novum. Die bisherigen See- und Flussbäder Zürichs waren auf den Zweck der Hygiene ausgerichtet, das Allenmoos hingegen wurde von Anfang an als ein Ort des Freizeitvergnügens gedacht.

Anders als bei den bisherigen «Reinigungsbädern» wurde hier das Baden als eine wichtige Freizeitgestaltung angesehen. Die Architektur und Landschaftsarchitektur waren diesbezüglich ebenfalls wegweisend. Erfahren Sie mehr darüber an der Führung.

Freibad Letzigraben

Wo einst ein römischer Gutshof und im Mittelalter dann der Galgen Zürichs stand, errichtete der Schriftsteller und Architekt Max Frisch ab 1947 ein Quartierbad für das schnell wachsende Albisrieden.

Zur Eröffnung am 18. Juni 1949 schrieb er in sein Tagebuch: «Sonniges Wetter und viel Volk. Sie schwimmen, springen von den Türmen. Die Rasen sind voll von Menschen, halb nackt und halb bunt, und es ist etwas wie ein wirkliches Fest.»

Erfahren Sie an der Führung mehr über das Parkbad, das mit seiner lockeren Anordnung der Bauten, den organisch geformten Becken und den bunten Blumenbändern den Eindruck eines Gartens vermittelt.

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