Global Navigation

Programm 2005/06

1. Konzert: 28. August 2005

Sonntag, 28. August 2005
17 Uhr
Haus Metropol, Ausstellungsraum der visarte Zürich
Stadthausquai 11 8001 Zürich

Velimirs Listen

daswirdwas
Matthias Bruppacher, Kaspar Glättli, Nina Hitz, Boris Previsic, Christoph Reller, Peter Rüegg, diverse Instrumente
Sebastian Hofmann, Regina Irman, Schlagzeug
Suzanne Chammas, Gebärden
Maria Torghevsky, Sprache
Dieter Jordi, Komposition
Christian Müller, Ton/Licht

Dieter Jordi
Velimirs Listen (2000-2003)
für Sprache, Schlagzeug, variables Instrumentalensemble und Gebärden
Texte von Velimir Chlebnikov

2. Konzert: 15. September 2005

Donnerstag, 15. September 2005
19.30 Uhr
haus konstruktiv Selnaustrasse 25 8001 Zürich

luftlosglas

Martina Joos, Blockflöten
Isolde Schaad, Christian Uetz, Raphael Urweider, Elisabeth Wandeler-Deck, Lesung

Alfred Zimmerlin
«Enteilende Stücke» (2004)

Raphael Urweider
«enteilende stücke» (2004)
Text nach Musik von Alfred Zimmerlin

Martin Wehrli
«…bei Zeichen verweilend…» (2004)
Komposition nach Text von Raphael Urweider

Christian Uetz
«Ich höre das Stück» (2004)
Text nach Musik von Martin Wehrli

Annette Schmucki
«39 stufenlos gelichtet» (es ist auch nicht im holz) (2004)
Komposition nach Text von Chrisitan Uetz

Elisabeth Wandeler-Deck
«39 Stufen im Stolpern zu nehmen» (2004)
Text nach Musik von Annette Schmucki

Jürg Lindenberg
«Kniebe» (2005)
Komposition nach Text von Elisabeth Wandeler-Deck

Isolde Schaad
«Ein Wind kommt auf.» (2005)
Text nach Musik von Jürg Lindenberg

Michèle Rusconi
«NICHTS WIE WEG!» (2005)
Komposition nach Text von Isolde Schaad

Diese neun Kompositionen und Texte sind nach den Regeln eines Stafettenspiels entstanden: Die erste Komposition wurde einem Schriftsteller vorgetragen, der darauf mit einem Text reagierte. Dieser Text diente als Grundlage für eine nächste Komposition, die ihrerseits wiederum als Ausgangspunkt eines neuen Textes diente, der... Am Konzert werden die nach diesen Spielregeln im Zeitraum von über einem Jahr entstandenen Werke in der Reihenfolge ihrer Entstehung gespielt und gelesen, so dass Texte und Musik ineinander greifen können.

3. Konzert: 24. November 2005

Donnerstag, 24. November 2005
19.30 Uhr
Grosser Saal der Musikhochschule Zürich
Florhofgasse 6, 8001 Zürich

Questa vita

See Siang Wong, Klavier

Vokalensemble Zürich
Leitung: Peter Siegwart

Quartetto con Affetto, Blockflötenquartett
Lucia Dimmeler
Eva Griesshaber
Bettina Haugg
Manuela Mohr
Murat Coşkun, Renaissance-Perkussion

1. Teil

Rudolf Kelterborn
Klavierstücke 1 - 6 (2001 - 2004)
1 Trifolium
2 a una voce – a due mani (UA)
3 Nachtstück mit Coda (UA)
4 Wintermusik (UA)
5 blurred (UA)
6 Kontrapunkte
Uraufführung als Zyklus

2. Teil

«Questa vita mortale»

Peter Philips
Questa vita mortale
Madrigal zu 6 Stimmen, Text: Battista Guarini

Emilio De’ Cavalieri
Altri doman le fiere
Il Ciel clemente ogn’ hor gratia
aus: «Rappresentazione di Anima e di Corpo», Text: Agostino Manni
für Chor und Instrumente

Dieter Ammann
Raummusik (2000)
für 3 Vokal-Quartette Uraufführung der konzertanten Fassung Textpartikel aus den hier aufgeführten Werken Cavalieris und Monteverdis

Rudolf Kelterborn
Spektren (1993)
für Blockflötenquartett

Claudio Monteverdi
È questa vita un lampo
Madrigal zu 5 Stimmen aus «Selva morale e spirituale»

Emilio De’ Cavalieri
O Signor santo, e vero
aus: «Rappresentazione di Anima e di Corpo», Text: Agostino Manni für Chor und Instrumente

Dieter Ammann
Venite à dire... (2000)
für 12 Stimmen Uraufführung der konzertanten Fassung
Textpartikel aus den hier aufgeführten Werken Cavalieris und Monteverdis

Vor vier Jahrzehnten hat sich Rudolf Kelterborn letztmals mit dem Soloklavier auseinandergesetzt. Nun sind in kurzer Zeit sechs neue, raffinierte Klavierstücke entstanden, die je einzeln, aber auch zu einem Zyklus zusammengefasst gespielt werden können. Der Uraufführung der sechs Klavierstücke als zyklische Werkfolge steht ein zweiter Programmteil unter dem Titel «Questa vita mortale» mit dem Vokalensemble Zürich gegenüber. Es erklingt Musik der Renaissance und des Frühbarock; zwei Vokalwerke des Zeitgenossen Dieter Ammann nehmen auf sie Bezug. Die vielschichtige Musik ist vom Gegensatz- beziehungsweise Ergänzungspaar «Anima e Corpo» inspiriert und elementar geprägt: Musik über das Leben und den Tod, die Seele und den Körper. In der Mitte als Reminiszenz und klanglicher Aufbruch Kelterborns vielfarbiges Blockflötenquartett «Spektren».

4. Konzert: 20./21. Januar 2006

Freitag, 20. Januar 2006 und Samstag, 21. Januar 2006
jeweils ab 19.30 Uhr
Theater Rigiblick Germaniastrasse 99, 8044 Zürich

Eine Koproduktion des Musikpodiums der Stadt Zürich, der IGNM Zürich und der Werkstatt für improvisierte Musik (WIM) Zürich

Zwei Tage Zeit - Festival für improvisierte Musik
Freitag, 20. Januar

19.30 Uhr
Stephan Wittwer, Computer

20.45 Uhr
Giancarlo Schiaffini, Posaune, Elektronik
Sebastiano Tramontana, Posaune, Elektronik

22.00 Uhr Claudia Ulla Binder, Klavier, Video
«Little Lilts and Loops»

________________
Samstag, 21. Januar

19.30 Uhr
Günter Müller, Elektronik
Christian Wolfarth, Perkussion

20.45 Uhr
PAPAJO
Paul Hubweber, Posaune
John Edwards, Kontrabass
Paul Lovens, Perkussion

22.00 Uhr
Lionel Marchetti, Elektronik
Yoko Higashi, Tanz

«Zwei Tage Zeit», um sich mit der Zeit-Kunst Musik auseinanderzusetzen, mit aktueller Musik, die weit gehend aus dem Augenblick heraus geschaffen, improvisiert wird. Das aufmerksame Publikum ist Teil des Prozesses und hilft, das Netz zu spannen, in welchem Musik sich ereignet. Ein Programm, das als Schwerpunkte improvisierte Musik mit Laptops, Posaunen, Perkussion anbietet und in welchem zwei Begegnungen über die Grenzen der reinen Musik hinaus stattfinden: mit Video und mit Tanz. «Zwei Tage Zeit» ist ein Festival für improvisierte Musik, das als Gemeinschaftsproduktion der drei Konzertveranstalter IGNM Zürich, Werkstatt für improvisierte Musik (WIM) Zürich und Musikpodium der Stadt Zürich stattfindet (www.zweitagezeit.ch).

5. Konzert: 9. Februar 2006

Donnerstag 9. Februar 2006
19.30 Uhr
Cabaret Voltaire DADA-Haus
Spiegelgasse 1 8001 Zürich

Musik? Gesprochen!

Hartmut Andres und Bettina Buschmann, Sprechstimme

Kurt Schwitters
Ursonate (1932)
für Sprechstimme solo

Johann Sebastian Bach
2 Duette BWV 772a, 779
bearbeitet für zwei Sprechstimmen von Hartmut Andres (2002)

Andreas Stahl
Noch gar nichts gesagt (2005) UA
für Sprechstimme solo

Gerhard Rühm
Sprechduette nach deutschen Volksliedern (1987)

Kein Ton Musik und doch nichts als Musik! Im Mittelpunkt dieses Konzertes steht die gesprochene Musik: Es wird ein Bogen gespannt von Kurt Schwitters Ursonate, in der das Lautmaterial systematisch erkundet wird bis hin zum neuen Werk von Andreas Stahl, wo nicht nur gesprochen, sondern auch geschwiegen wird. In diesem jüngsten Stück werden Schweigen und Stille als Reverenz an Canetti verstanden, sowie an die Eigenheiten der Schweizer Kommunikation, in der Abbrüche und Pausen eine so beredte Rolle spielen, verstanden.

6. Konzert: 6. April 2006

Donnerstag, 6. April 2006
20.00 Uhr
Blauer Saal Limmatstrasse 264 8005 Zürich

slow burns

Maarten Altena Ensemble, Amsterdam

Felix Profos
slow burns (2003)

Kaspar Ewald
Neues Werk

Robert Ashley
Tapdancing in the Sand (2003)

Yannis Kyriakides
don't buy sugar/you're my sugar (2000)

Felix Profos
Neues Werk

Das Amsterdamer Maarten Altena Ensemble, das im November 2005 sein 25jähriges Bestehen feiert, ist eine absonderliche Zusammensetzung aus 8 Interpret/innen, die ihr Zuhause in der Alten, Neuen und improvisierten Musik, in Klassik und Jazz haben. In Zürich präsentiert das Ensemble mikrotonal-hypnotische Musik von Felix Profos, kontrastierend dazu pulsierende Groovemusik von Kaspar Ewald und Yannis Kyriakides. In der Mitte des Programm steht das in seiner Schlichtheit schon wieder spektakuläre Sprachstück „tapdancing in the sand“ des amerikanischen Multimediakünstlers Robert Ashley. Sämtliche Werke wurden für das Maarten Altena Ensemble geschrieben.

7. Konzert: 8. Mai 2006

Montag, 8. Mai 2006
19.30 Uhr
Grosser Vortragssaal des Kunsthauses 8001 Zürich

Serenadenluft

Zürcher Bläserquintett
Andrea Kollé, Flöte
Philipp Mahrenholz, Oboe
Heinrich Mätzener, Klarinette
Laszlo Szlavik, Horn
Urs Dengler, Fagott

György Ligeti
Zehn Stücke für Bläserquintett (1968)

Sándor Veress
Dyptich (1968) für Bläserquintett

Heinz Holliger
«h» (1968)
für Bläserquintett

Jürg Wyttenbach
«Serenade in Luftschlössern» (2003) (Sérénade devant des châteaux en Espagne / des châteaux en l'air)
für eine Flötistin und vier Bläser

Roland Moser
Neues Werk UA I

m selben Jahr 1968, in welchem Sándor Veress sein «Dyptich» für Bläserquintett komponierte, setzten sich auch seine beiden einstigen Schüler György Ligeti (Musikakademie Budapest 1945-49) und Heinz Holliger (Konservatorium Bern 1955-60) mit dieser traditionsreichen (Freiluftserenaden-)Besetzung auseinander. In einer Zeit also, in der es für einen bewusst arbeitenden Komponisten mehr noch als in andern Zeiten notwendig war, sein Tun, sein Verhältnis zur Tradition kritisch zu hinterfragen. Entstanden sind mit Ligetis «Zehn Stücken» und Holligers «h» zwei brisante Werke, welche neue Massstäbe setzten. Sie im selben Konzert nebeneinander zu hören, birgt einigen Reiz. Ihnen werden zwei neue Werke gegenübergestellt, welche ebenfalls von Veress-Schülern stammen: Die theatrale «Serenade in Luftschlössern» von Jürg Wyttenbach und ein taufrisches Bläserquintett von Roland Moser.

8. Konzert: 21. Mai 2006

Sonntag, 21. Mai 2006
17.00 Uhr und 20.00 Uhr
Grosser Vortragssaal des Kunsthauses 8001 Zürich

Klassik in der Gegenwart

Casal Quartett
Rachel R. Späth, Violine
Daria Zappa, Violine
Markus Fleck, Viola
Andreas Fleck, Violoncello

17 Uhr
Ulrich Stranz
Portrait (2003)
für Viola sola

Intermezzo Nr. 1 (2000) UA

Joseph Haydn
Streichquartett B-Dur op. 50/1 (Hob. III:44)

Ulrich Stranz
Intermezzo Nr. 2 (2000) UA

Joseph Haydn
Streichquartett C-Dur op. 50/2 (Hob. III:46)

19 Uhr Podiumsgespräch zu Ulrich Stranz.
Teilnehmende: Michael Toepel, Andreas Fleck, Markus Fleck, Martin Derungs.
Moderation: René Karlen

20 Uhr
Ulrich Stranz
«Intermezzo Nr. 3» (2000) UA

Joseph Haydn
Streichquartett fis-Moll op. 50/4 (Hob. III:47)

Ulrich Stranz
«Intermezzo Nr. 4» (2000) UA

Joseph Haydn
Streichquartett D-Dur «Froschquartett» op. 50/6 (Hob. III:49)

Zwischen den Konzerten werden Erfrischungen und Sandwiches angeboten. Wenige Tage vor diesem Konzert, am 10. Mai 2006, hätte der Komponist Ulrich Stranz seinen sechzigsten Geburtstag feiern können. Dreissig Jahre, mehr als sein halbes Leben bis zu seinem Tod im April 2004, wohnte der gebürtige Oberbayer in Zürich. Ihn interessierte vor allem die schöpferische und undogmatische Auseinandersetzung mit der Tradition. Die an ihn herangetragene Bitte eines Konzertveranstalters, Intermezzi zu den Streichquartetten op. 50 von Joseph Haydn zu komponieren, hat ihn somit sofort fasziniert. Die Uraufführung der so entstandenen Streichquartett-Sätze konnte dann aber nicht stattfinden. Wir holen sie in zwei Konzerten – im von Stranz gewünschten Kontext – nach. Der Abend wird mit Stranz' letztem vollendetem Werk, dem «Portrait» für sein eigenes Instrument, die Viola, eröffnet.

9. Konzert: 7. Juni 2006

Mittwoch, 7. Juni 2006
19.30 Uhr
Grosser Vortragssaal des Kunsthauses 8001 Zürich

Gelbe Lieder

Regula Konrad, Sopran
Käthi Steuri, Kontrabass
Urs Egli, Klavier

Kontrabassduo Studer - Frey:
Daniel Studer, Kontrabass, Elektronik
Peter K Frey, Kontrabass, Elektronik

Esther Roth
Gelbe Lieder (2002 /2003) UA
für Sopran, Kontrabass und Klavier

Peter K Frey / Daniel Studer
Intermezzi

Der Zyklus «Gelbe Lieder» von Esther Roth umfasst, wie die Komponistin schreibt, «elf Lieder nach Gedichten aus der Weltliteratur in gelb, der Farbe der Vor-Sicht, der Aufmerksamkeit, des Hinsehens und Hellhörens, der Poesie der Lebenswahrnehmung.» Vor, zwischen, nach einzelnen Liedgruppen reagiert das Kontrabassduo Studer - Frey mit improvisierten, vielleicht auch installativen Intermezzi auf Esther Roths Musik und weitet den Abend aus zu einem einzigen gelben Ausdrucksraum.

Weitere Informationen