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Leichter Rückgang bei den Einbürgerungen

Medienmitteilung

Einbürgerungen von 1993 bis 2010

Letztes Jahr erhielten 4570 Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Zürich das Schweizer Bürgerrecht. Damit ist der Wert tiefer als im Vorjahr (2009: 4845), aber rund fünfmal höher als Anfang der 1990er-Jahre. Bislang am meisten Einbürgerungen waren 2006 zu verzeichnen; gut viereinhalb Prozent der damals in Zürich lebenden Ausländerinnen und Ausländer erhielten in diesem Jahr die Schweizer Staatsbürgerschaft.

14. April 2011

Ungefähr drei Viertel der eingebürgerten Personen stammen aus Europa. Dabei hat das klassische Einwanderungsland Italien stark an Bedeutung verloren, die Balkanstaaten hingegen an Bedeutung gewonnen. Im letzten Jahr kam fast jede bzw. jeder vierte Eingebürgerte aus Serbien und Montenegro bzw. Kosovo. Die Deutschen, die in Zürich die mit Abstand grösste Ausländergruppe bilden, lassen sich bislang nur selten einbürgern. Allerdings ist in den letzten drei Jahren eine deutliche Zunahme feststellbar. Ein Grund für diese Zunahme ist, dass Deutschland seit 2007 Doppelbürgerschaften zulässt.

Bürgerinnen und Bürger aus EU- und EFTA-Staaten profitieren von den Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen der bilateralen Verträge und streben daher die Schweizer Bürgerschaft weniger häufig an als Personen aus Drittstaaten.

Geburtsort mehrheitlich im Ausland
Knapp 37 Prozent der seit 1993 eingebürgerten Männer bzw. beinahe 45 Prozent der Frauen wurden bereits in der Schweiz geboren. Bis zum Jahrtausendwechsel bestanden aber hinsichtlich des Geburtsortes der Eingebürgerten grosse Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Der Grund: Bis Anfang der 1990er-Jahre kamen jeweils rund doppelt so viele Männer wie Frauen aus dem Ausland; die meisten davon, um einer Arbeit nachzugehen. Wegen des Krieges im ehemaligen Jugoslawien flohen aber vermehrt ganze Familien in die Schweiz. Dadurch wurde in der ausländischen Bevölkerung das Verhältnis zwischen den Geschlechtern zunehmend ausgeglichener. Dies führte dazu, dass ab der Jahrtausendwende, nachdem diese Menschen lange genug in der Schweiz gelebt hatten, um die Einbürgerungskriterien zu erfüllen, jedes Jahr ungefähr gleich viele Frauen wie Männer den Schweizer Pass erhalten.

Die Publikation «Die neuen Schweizer. Einbürgerungen in der Stadt Zürich von 1993 bis 2010» (Zur Zeit 2/2011) ist im Internet verfügbar (www.stadt-zuerich.ch/statistik) oder kann bei Statistik Stadt Zürich als Broschüre bezogen werden (Preis Fr. 5.–).

Die Medienmitteilung mit den Diagrammen steht ebenfalls zum Herunterladen bereit.