Artikel erschienen am 05. Oktober 2022
Die Spezialist*innen von Digi+ helfen mit, Zürich digitaler zu machen. Unter ihnen befinden sich Service Designer*innen, Berater*innen, Projektleiter*innen, Entwickler*innen und Service Verantwortliche.
Zahida Huber, Service Designerin und Philipp Bütikofer, ICT-Berater E-Government und Digitale Prozesse, sind letzten November, respektive Januar, bei Digi+ eingestiegen. Wir sprachen mit ihnen über ihre Eindrücke zur Digitalisierung der Stadtverwaltung.
Das unkomplizierte erste Kennenlernen mit Digi+ hat rasch mein Interesse geweckt.
Wie und von wo seid ihr zu Digi+ gestossen?
Zahida: Ich habe die letzten 20 Jahre in Agenturen gearbeitet. Zwei Freunde haben mir unabhängig voneinander das Stelleninserat geschickt, als letzten Herbst eine Service Designerin für Digi+ gesucht wurde. Sie dachten beide, dass das eine spannende Stelle für mich sein könnte und sie hatten recht.
Philipp: Nach einigen Jahren bei einem Finanztechnologie-Anbieter brauchte ich eine Veränderung. Überraschenderweise hat mich der gleiche Freund, der mir die vorherige Stelle vermittelt hat, mit Digi+ bekannt gemacht. Das unkomplizierte erste Kennenlernen mit Digi+ hat rasch mein Interesse geweckt. Nach weiteren Gesprächen hatte ich mich voll dieser Chance verschrieben. Ich bin nach wie vor glücklich, dass die Zusammenarbeit zu Stande gekommen ist.
Dienstleistungen für die Bewohnerinnen und Bewohner einer Stadt zu verbessern, ist eine sehr befriedigende und sinnvolle Arbeit für mich.
Was hat euch motiviert, bei Digi+ anzuheuern?
Zahida: Als Service Designerin hatte ich schon lange den Wunsch, bei der Verwaltung zu arbeiten. Dienstleistungen für die Bewohnerinnen und Bewohner einer Stadt zu verbessern, ist eine sehr befriedigende und sinnvolle Arbeit für mich. Schon bevor die Stelle überhaupt ausgeschrieben war, habe ich Kontakt aufgenommen mit einigen Mitarbeitenden der Stadt. Ich wollte mir ein Bild machen vom Arbeitsklima und der Kultur in der Verwaltung. Ich war zufrieden mit dem was ich hörte und lustigerweise arbeite ich heute mit zwei von ihnen sogar zusammen.
Philipp: An erster Stelle die Möglichkeit, mit meiner Tätigkeit die digitale Transformation unserer Stadt aktiv mitzugestalten. Unsere Arbeit hat einen spürbaren Impact auf die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt und mein direktes Umfeld. Diese Sinnhaftigkeit motiviert mich immer wieder aufs Neue. Zudem hat mich der tiefe Einblick in den Verwaltungsapparat gereizt. Eine Welt, die ich nach Agenturen, Start-Ups und grossen Unternehmen immer schon gerne kennenlernen wollte. Nicht zuletzt schätze ich es sehr, dass ich hier den Design Thinking Mindset im Job-Alltag leben kann.
Ich freue mich, dass meine Inputs auf offene Ohren gestossen sind.
Was sind eure Eindrücke aus der bisherigen Arbeit und Zusammenarbeit?
Zahida: Das Team ist toll! Es arbeiten wirklich sehr gute Leute bei Digi+ mit denen die Zusammenarbeit grossen Spass macht. Aktuell arbeiten die verschiedenen Rollen nacheinander in einem Projekt. Ein kleines Team führt die Erstgespräche durch und übergibt dann an ein anderes Team(mitglied) das beispielsweise eine Roadmap macht. Ich bin es gewohnt, in einem interdisziplinären Team zu arbeiten, das ein Projekt gemeinsam von Anfang bis Ende durchführt. Da finden keine Übergaben statt und man kann eine gute Zusammenarbeit mit einer Dienstabteilung aufbauen. Die Teammitglieder lernen voneinander und lösen Herausforderungen gemeinsam, mit den verschiedenen Fähigkeiten, die sie einbringen. Ich freue mich, dass meine Inputs auf offene Ohren gestossen sind. Mittlerweile haben wir zwei interdisziplinäre Teams und arbeiten daran, die zu etablieren.
Philipp: Wie abwechslungsreich unsere Arbeit ist. Die tiefen Einblicke in unterschiedliche Dienstabteilungen mit vielfältigen Grundsätzen, Arbeitsweisen und Kulturen sind äusserst bereichernd. Zum Beispiel ist Geomatik und Vermessung eine präzise und datengetriebene Organisation, während das Bestattungs- und Friedhofsamt grössten Wert auf Pietät und Feingefühl legt. Solche Kontraste faszinieren mich.
Im Rückblick auf die bisherigen Projekte und die Projektarbeit: Gibt es etwas, das euch speziell überrascht hat?
Philipp: Wir rennen offene Türen ein. Der Bedarf für unsere Unterstützung ist offenkundig vorhanden. Natürlich variiert der Stand der digitalen Transformation, aber die meisten Dienstabteilungen sind dankbar für unseren Beitrag und offen für neue Ansätze.
Mit kleinen Erfolgen und konstantem Fortschritt lässt sich vieles bewegen. Da können wir mit Digi+ ansetzen.
Im Ausblick auf die anstehenden Projekte und Arbeiten: Wo seht ihr die grössten Herausforderungen? Was könnte schwierig werden oder ist es schon?
Zahida: Es ist eine grosse Herausforderung, eine agilere Denk- und Arbeitsweise zu etablieren. Am meisten lernt man aber, wenn ein Produkt oder ein Service auch wirklich benutzt wird. Anstatt ein Vorhaben im Detail zu planen und zu konzipieren und dann vollständig umzusetzen, können wir erst mal einen kleinen Schritt machen. Ein minimales Produkt bauen, daraus lernen und dann erst über die nächsten Schritte entscheiden. Oftmals können wir recht schnell einfach etwas ausprobieren und bereits wertvolle Erkenntnisse sammeln, ohne dass viel investiert werden muss. Es ist nicht immer einfach, so zu arbeiten. Aber wenn es klappt, motiviert es die Projektteams meistens sehr und bringt viel Energie in ein Vorhaben.
Philipp: Unser Hauptziel ist, die digitale Transformation der Stadtverwaltung zu beschleunigen. Grosse Digitalisierungsprojekte haben durch ihre Komplexität und Abhängigkeiten die Tendenz, ganze Abteilungen auszubremsen. Mit Digi+ können wir diese sperrigen Brocken zwar nicht aus dem Weg räumen. Aber wir können den Teams helfen, den Zustand der Starre zu durchbrechen. Mit kleinen Erfolgen und konstantem Fortschritt lässt sich vieles bewegen. Da können wir mit Digi+ ansetzen.
Wenn wir Interviews führen, User-Tests machen oder die Nutzenden sogar in die Konzeption einbeziehen, können wir früh verstehen was wirklich einen Mehrwert für sie bringt.
Was wünscht Ihr euch für Digi+?
Zahida: Dass wir bei allen Projekten mit den Bedürfnissen der Nutzenden beginnen. Ich war schon sehr zufrieden zu sehen, dass bereits mit Customer Journeys und Personas gearbeitet wird und dass nutzerzentriertes Vorgehen kein Fremdwort ist. Ich würde die Nutzerinnen und Nutzer gerne noch mehr involvieren in jeden Schritt eines Projektes. Wenn wir Interviews führen, User-Tests machen oder die Nutzenden sogar in die Konzeption einbeziehen, können wir früh verstehen was wirklich einen Mehrwert für sie bringt. Das hilft massgeblich, Zeit, Geld und Effort gezielt einzusetzen.
Philipp: Ich wünsche mir, dass Digi+ am Ende seiner Laufzeit obsolet wird. Nicht nur, weil wir Projekte erfolgreich realisieren, sondern weil wir Dienstabteilungen befähigen, den Wandel selbst zu gestalten. Die digitale Transformation ist ein fortlaufender Veränderungsprozess, welcher mit der Weiterentwicklung digitaler Technologien einhergeht. Mein Fokus liegt daher darauf, Dienstabteilungen zu motivieren, diesen Weg eigenständig zu gehen und ihnen die dafür notwendigen Mittel und Methoden mitzugeben. So ermöglichen wir eine nachhaltige Entwicklung über Digi+ hinaus.
Vielen Dank fürs Gespräch, Zahida und Philipp!
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In den Bereichen Entwicklung und Projektleitung rekrutiert das Digi+Team weitere Mitglieder. Verfügen Sie über Kompetenzen in diesen Bereichen und möchten Sie den Einwohner*innen von Zürich die bestmögliche digitale Abwicklung ihrer Anliegen an die Stadt ermöglichen, schauen Sie bitte bei unseren Stellenangeboten im Web.
Ein weiterer Artikel zu Digi+
Erfahren Sie im Klick noch mehr zum Digi+Programm: Ein Animationsfilm zeigt die Programmziele und -inhalte und Direktor*innen der Stadt berichten über die Rolle der Digitalisierung in ihren Departementen.