Die Optimierung von stadtinternen Prozessen und die Erweiterung von Online-Angeboten für die Bevölkerung war auch im 2022 ein Schwerpunktthema. Folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Arbeitsfelder.
Container Management Plattform (CMP)
Für den Betrieb von Applikationen hat die OIZ eine moderne Container Management Plattform auf Basis von Google Anthos eingeführt. Die Lösung vereinfacht den Umgang mit der städtischen Applikationslandschaft und ermöglicht, neue Anwendungen automatisiert als Self-Service in Betrieb zu nehmen. Die Plattform unterstützt die Modernisierung der bestehenden Anwendungen und vereinfacht die Zusammenarbeit mit externen Lieferfirmen. Es ist das erste Anthos-Projekt in diesem Stil in der Schweiz und das grösste Anthos-Projekt für die öffentliche Verwaltung im Wirtschaftsraum Europa-Arabien-Afrika. Die Lösung ist ein wichtiges Instrument um die Digitalisierung in der Stadt Zürich weiter zu beschleunigen. Weitere Infos dazu finden Sie im klick-Artikel «Die Container-Management-Plattform für die Stadt Zürich»
DigiSport
Das Sportamt hat zusammen mit der OIZ das komplexe Kassen- und Zutrittssystem der Stadtbadis und Kunsteisbahnen abgelöst. Resultat: Schneller Service für die Gäste und ein stabiles, zentrales System für das Sportamt. Im neuen Online-Shop lösen Kund*innen Tickets und Abos für die Bäder, Eislaufbahnen und Saunen der Stadt und laden diese auf ihr Smartphone. Durch die Anbindung an «Mein Konto» finden Gäste den Online-Shop des Sportamtes am gleichen Ort wie allen anderen Online-Services der Stadt und profitieren so von den hinterlegten Daten. Seit der Einführung im April 2022 wurden bereits über 2,4 Mio Eintritte verzeichnet.
E-Government Optimierungen im Design und in der Qualitätssicherung
Mit dem Designsystem «DESI» stellt die OIZ in Zusammenarbeit mit den Internetdiensten der Stadtkanzlei ein neues Referenzsystem für Webprojekte bereit. Dieses ermöglicht das einfache Erstellen von CD-konformen Prototypen und bietet Webkomponenten und Vorlagen für Webapplikationen und Webseiten. Es trägt zur verbesserten Usability und Barrierefreiheit bei, erleichtert die Kommunikation mit externen Dienstleistern und kann so helfen, Entwicklungskosten einzusparen.
Online-Terminvereinbarung
Das neue Serviceprodukt «Online-Terminvereinbarung» wurde entwickelt, damit Dienstleistungsabteilungen die zunehmende Anzahl von Terminanfragen von Kund*innen effizienter und online verwalten können. Die bereits bestehende Funktionalität E-Anmeldung wurde zu diesem Zweck erweitert. Die Lösung bringt einen Standardisierungsvorteil durch die nahtlose Integration in den Webauftritt der Stadt.
«Steuern verwalten»
Der beliebte Online-Service «Steuern verwalten» wurde im letzten Jahr überarbeitet und mit neuen Funktionalitäten erweitert. Mit dem Service erhalten Steuerpflichtige einen Überblick über den Stand ihrer Staats- und Gemeindesteuern. Sie können bisher geleistete Zahlungen einsehen, die Zahlungsinformationen einholen und die mutmasslichen Steuern berechnen. Neu erhalten die Pflichtigen eine Erinnerungsmitteilung vor Ablauf diverser Fristen, können Auflage-Schreiben einsehen und beantworten sowie Gesuche um Ratenzahlung einreichen.
Digi+
Das Programm «Digi+» von OIZ und Smart City verstärkt zusätzlich die Digitale Transformation in der Verwaltung. In der ersten Phase des Programms wurden mit zahlreichen Geschäftsleitungen Digitalisierungsworkshops durchgeführt und Digitalisierungsroadmaps und -strategien entwickelt, die ab 2023 realisiert werden können. Weitere Informationen dazu finden Sie im klick-Artikel « Digi+: Eine Extraportion Digitalisierung für Zürich»
Zertifikatsverwaltungslösung
Das Projekt «Einführung Zertifikatsmanagement» ermöglicht es, die Erstellung und Verwaltung von Sicherheits-Zertifikaten durch eine moderne Weboberfläche wesentlich zu vereinfachen und zu beschleunigen. Dank dieser Automatisierung der jährlichen Erneuerungszyklen der Zertifikate wird die Betriebsqualität der Applikationen erhöht und gleichzeitig der Aufwand zur Aktualisierung der Zertifikate verringert.
RZ-Moves
Die IT-Infrastrukturen des Stadtspital Zürich und das VBZ-Rechenzentrum wurden erfolgreich in die zentralen städtischen Rechenzentren (RZ) überführt. Die Migration der VBZ-Systeme beinhaltete auch Systeme des Zürcher Verkehrsverbunds ZVV. Für diese Systeme wurde eine zur städtischen voll virtualisierten Betriebsplattform technisch identische Umgebung aufgebaut und standardisierte Betriebsprozesse implementiert. So ist ein ökonomischer Betrieb der ZVV-Systeme durch die OIZ bei gleichzeitig grösstmöglicher Flexibilität bezüglich ZVV-Anforderungen sichergestellt.
Netzübernahme ERZ
Der OIZ wurden Planung, Bau und Betrieb des Office-Netzwerkes und der Telefonie der ERZ übergeben. Zur Sicherstellung eines unterbruchfreien Betriebs wurde – parallel zum bestehenden Netzwerk – ein neues Netzwerk basierend auf heutigen Technologien und städtischen Standards aufgebaut. Die Migration der IT-Arbeitsplätze auf die neue Netz-Infrastruktur erfolgte dann schrittweise in den Jahren 2021 und 2022. Das Office-Netzwerk der ERZ ist damit an 16 Standorten erfolgreich erneuert und die Übergabe an die OIZ somit abgeschlossen.
Stadtweiter Rollout MS Teams Phone System
Im Juni 2021 wurde Microsoft Teams in der gesamten Stadt für die interne Kommunikation und Kollaboration eingeführt. Seit Mai 2022 können nun auch die ersten Organisationen mit Teams externe Anrufe über ihre persönlichen Rufnummern tätigen und erhalten. Bis Ende 2022 wurden rund 4’200 der insgesamt 16'000 persönlichen Rufnummern migriert. Mitte 2024 wird die Migration abgeschlossen und MS Teams das Cockpit für die gesamte interne und externe Kommunikation der Stadtverwaltung sein.
Erfolgreicher go live Regis
Die OIZ hat zusammen mit der Stadtkanzlei für die Verwaltung der politischen Geschäfte und die Abwicklung der Stadtratssitzungen eine neue Standardsoftware eingeführt. Diese erlaubt die medienbruchfreie Abwicklung der Stadtratsgeschäfte von der Erfassung der Anträge in den Departementssekretariaten bis zur Archivierung der verabschiedeten Geschäfte in der Stadtkanzlei. Der Gemeinderat der Stadt Zürich wird dieselbe Standardsoftware voraussichtlich 2023 für die Verwaltung seiner Geschäfte einführen.
OIZ-Prinzipien
Die 7 OIZ-Prinzipien bilden die Grundlage der Zusammenarbeit unter den OIZ-Mitarbeitenden: Fokussiert, konstruktiv, klar, lösungsorientiert, gemeinsam, respektvoll und unternehmerisch. Workshops mit Mitarbeitenden hatten zum Ziel, die Prinzipien im Alltag zu verankern.
IT-Security
Die Bedrohungslage durch Cyberangriffe bleibt hoch. Die OIZ hat 2022 mehrere Schutzmassnahmen umgesetzt: Dazu gehören unter anderem Massnahmen zum Schutz vor den Auswirkungen von Ransomware-Angriffen. Ein neuer, cloudbasierter Schutz der städtischen Computer wurde eingeführt und der Wirkungsbereich des städtischen Security Operation Centers (SOC) ausgeweitet. Für die städtischen Mitarbeitenden hat die OIZ eine weitere Security-Awareness-Kampagne durchgeführt.
SAP FRL-Migration
Das städtische SAP FRL-System stellt in den Bereichen Finanzen und Logistik für die Mehrheit der Dienstabteilungen eine zentrale IT-Komponente dar. Durch dieses System werden täglich durchschnittlich über 200'000 Dialog-Transaktionsschritte von über 600 Benutzer*innen durchgeführt. Es ist über ca. 900 Schnittstellen mit den verschiedenen Umsystemen/Fachapplikationen verbunden eine essentielle IT-Lösung für die Stadt. In der Initialisierungsphase des Projektes S4FRL wurden die Weichen für die Transformation auf den neuen SAP Release S/4HANA erarbeitet.