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Mit «Sozialen Rezepten» Genesung und Gesundheit fördern

Medienmitteilung

Die Stadt Zürich startet ein vierjähriges Pilotprojekt mit «Sozialen Rezepten». Dabei werden Patient*innen von ärztlichen Fachpersonen zu einer sozialen Koordinationsstelle vermittelt, die begleitet, berät und nicht-medizinische Massnahmen zugänglich macht.

17. April 2024

Das Pilotprojekt geht auf die Motion (GR Nr. 2020/83) zurück, die fordert, dass Patient*innen der städtischen Gesundheitsinstitutionen Zugang zu sozialen Rezepten (engl. «Social Prescribing») erhalten. Dafür legte der Stadtrat dem Gemeinderat im Mai 2023 einen kreditschaffenden Antrag für ein entsprechendes Pilotprojekt vor (vgl. Medienmitteilung vom 31. Mai 2023). Nachdem der Gemeinderat im November 2023 beschloss, die Motion nicht abzuschreiben, wird mit einem neuen Antrag ein angepasstes Pilotprojekt beschrieben.

Pilotprojekt für den ambulanten Akutbereich

Mit der zunehmenden Bedeutung von «ambulant vor stationär» wird das Adressieren von nicht-medizinischen, aber gesundheitsrelevanten Bedürfnissen auch im ambulanten Bereich immer wichtiger. Dafür wird in einem vierjährigen Pilotprojekt von 2024 bis 2028 das Ausstellen von sozialen Rezepten in vier städtischen Ambulatorien des Stadtspitals Zürich pilotiert. «Social Prescribing» bietet einen Lösungsansatz, wie negative Einflüsse von sozialen Ursachen auf die Gesundheit vermindert werden können. Sogenannte «Link Worker» mit sozialarbeiterischer Ausbildung beraten und unterstützen Patient*innen dabei, gesundheitsrelevante soziale Bedürfnisse und Probleme anzugehen und entsprechende Angebote (z.B. Sportkurse, Schuldenberatungen, Sprachkurse) zu erschliessen und zu finanzieren. Sie ermöglichen so die Verbindung zwischen Sozial- und Gesundheitswesen. Diese Arbeit soll sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Patient*innen auswirken. Das Projekt kostet rund 2,5 Millionen Franken und wird durch eine Evaluation begleitet.

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