Grün Stadt Zürich stellt Jungbäume, die für spätere Pflanzungen in Parkanlagen und auf Plätzen vorgesehen sind, bereits vorab zeitweilig an einem anderen Standort in der Stadt auf. Ziel ist es, Begrünung sichtbar zu machen und neue Gestaltungsmöglichkeiten zu prüfen. Die Bäume stehen in sogenannten Air Pots auf speziell entwickelten Podesten mit integriertem Wasserspeicher und Befestigungsmöglichkeiten. Diese Konstruktion ermöglicht eine flexible Begrünung auch auf versiegelten Flächen. Rund um die Bäume werden Stühle, Bänke und Liegen aufgestellt. Die Bäume samt Sitzgelegenheiten schaffen eine angenehme Atmosphäre und laden zum Verweilen ein. Zudem wird deutlich, wie Bäume das Stadtbild verändern können.
«Temporäre Massnahmen wie diese könnten sich langfristig als ergänzendes Instrument der Stadtgestaltung etablieren, da sie Lösungen auf dem Weg zu einer dauerhaft grüneren Stadt aufzeigen», so Christine Bräm, Direktorin von Grün Stadt Zürich.
Bahnhofstrasse als erster Standort
Bis Freitag, 15. August, werden knapp 50 Jungbäume entlang der Zürcher Bahnhofstrasse aufgestellt – die meisten auf dem Paradeplatz, einige auf dem Züghusplatz und dem Herkulesplatz. Dort bleiben die bis zu 8 Meter hohen und 2,5 Meter breiten Bäume für rund drei Monate, bevor sie im November entweder auf der Stadthausanlage eingepflanzt oder an einen weiteren Zwischenstandort gebracht werden. Der Baumbestand umfasst sowohl einheimische Arten wie Hainbuchen, Linden und Ulmen als auch Magnolien oder Eisenholzbäume.
Pilotprojekt über vier Jahre
Die Massnahme ist Teil des vier Jahre dauernden Pilotprojekts «Grünes Gastspiel», das innerhalb des Programms Stadtgrün (Programm 4) umgesetzt wird. In dieser Zeit werden verschiedene Standorte getestet und die Wirkung der Massnahmen systematisch ausgewertet. Die jeweilige Baumauswahl variiert, da sie vom definitiven Pflanzort abhängig ist und so immer wieder neu zusammengesetzt wird. Auf diese Weise können viele Arten und Standorte verglichen und evaluiert werden. Die Bevölkerung wird aktiv in die Evaluation eingebunden: Rückmeldungen zur Wirkung und Akzeptanz der temporären Begrünung werden mittels Umfrage (QR-Code auf Infotafeln vor Ort) erfasst und fliessen in die weitere Planung ein.
Letztes Jahr pflanzte Grün Stadt Zürich rund 1100 zusätzliche Bäume. Und obschon Bäume die besten Wachstumsbedingungen im Boden vorfinden, wurden bereits erste positive Erfahrungen mit temporären Begrünungen gesammelt – etwa auf dem Josef-Areal sowie dem Papierwerd-Areal im Jahr 2024. Diese Beispiele zeigen, dass solche Massnahmen nicht nur gestalterisch, sondern auch ökologisch und sozial wirksam sein können. Temporäre Begrünungen haben daher ein vielversprechendes Potenzial für eine breitere Anwendung im urbanen Raum.
Aufbau: Montag, 11. August 2025 bis Freitag, 15. August 2025
Abbau: Montag, 10. November 2025 bis Donnerstag, 13. November 2025

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