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Instandsetzung Haus zum Thaleck

Das 1867 erbaute Eckhaus am Zeltweg prägt seine Umgebung. Das klassizistische Wohnhaus wurde von gimmivogt Architekten instandgesetzt und einem subtilen Umbau unterzogen.

Position im Strassenraum (© Karl Fülscher, Unterstammheim)
Position im Strassenraum (© Karl Fülscher, Unterstammheim)

Den grössten äusserlichen Eingriff sieht man vom Kreuzplatz her kommend. Die frei stehende Brandmauer weist im Dachgeschoss eine neue Öffnung auf. Dahinter befindet sich eine Dreieinhalbzimmer-Dachwohnung von 110 m2 Grundfläche welche durch die Zusammenfassung von Dachgeschoss und Estrich entstand. Ein Wohnraum mit offener Küche, der bis unter den Giebel reicht, bildet ihr Kernstück. Die beiden anderen Zimmer werden durch nordwestseitig ins Dach gefügte Lukarnen mit Tageslicht versorgt. Darunter, im zweiten und dritten Obergeschoss, wurden die leer stehenden Büroräume umgebaut. Der Grundriss mit einem zehn Meter langen Flur, der fünf Zimmer erschliesst, wurde beibehalten. Der grösste Eingriff ist in den Nasszellen und der Küche abzulesen. Neu verfügen die Büros über zwei nach Geschlechtern getrennten Toiletten. Der Raum für die zusätzliche Toilette wurde zulasten der Teeküche gewonnen. Ein möbelartiger Einbau kaschiert den Eingriff. Die Zementmosaikplatten in rot-weiss und grün-weiss sind nach alter Methode hergestellt, wurden aber modern verlegt. Sie finden sich, in grün-weisser Ausführung auch in der Attikawohnung wieder. Eine Schwierigkeit bestand darin, die neuen Installationen der Gebäudetechnik in der alten Substanz unterzubringen. Im zweiten Obergeschoss, wo der alte Parkett fast vollständig zerstört war, konnten die Leitungen im Korridor unter den Boden verlegt werden; Steckdosen und Lichtschalter wurden ins Brusttäfer aus Holz eingelassen. In der Vergangenheit wurde das alte Parkett mit Spannteppich und PVC-Belägen überklebt, und die Türen, die die strassenseitigen Zimmer zu einer Enfilade verbinden, waren durch Schränke verschlossen worden. Die Architekten haben die Öffnungen wieder erlebbar gemacht und das alte Tafel- und Fischgratparkett restauriert und wo nötig ersetzt. Ein Anstrich in abgetöntem Weiss rundet den subtilen Umbau ab, Holzwerk und freistehende Radiatoren sind in hellem Grau gehalten.

Neue Eingangstüren, die in Anlehnung an ältere Türen Glaseinsätze aufweisen, entsprechen nun den Brandschutzbestimmungen und wurden im ganzen Treppenhaus eingesetzt. Die Treppe selbst erhielt neue Stufen aus Holz. Eine Straminverkleidung bis auf Brusthöhe gibt dem Treppenhaus seinen ursprünglichen Charakter zurück.

  • Bauherrschaft: Stadt Zürich
  • Eigentümervertretung: Liegenschaften Stadt Zürich
  • Bauherrenvertretung: Amt für Hochbauten
  • Architektur: gimmivogt Architekten ETH SIA GmbH, Zürich
  • Erstellungskosten: 2.1 Mio. Franken
  • Bauzeit: 2009

Standort

Haus zum Thaleck
Zeltweg 27
8032 Zürich

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