Effiziente Brandbekämpfung ist eine Frage der Übung. Immer wieder müssen deshalb Feuerwehrleute unter kontrollierten Bedingungen der Hitze und der Hektik ausgesetzt werden, damit sie im Ernstfall das Richtige tun: Leben retten, den Brand löschen und weitere Schäden durch Löschwasser so weit wie möglich vermeiden. Für die Stadtzürcher Feuerwehr stehen seit den frühen Achtzigerjahren auf dem Areal des Ausbildungszentrums Rohwiesen auf Gemeindegebiet von Opfikon-Glattbrugg zwei so genannte Brandhäuser für Löschübungen zur Verfügung. Diese einfachen baulichen Strukturen simulieren Gebäude und Innenräume, die regelmässig für Übungszwecke kontrolliert in Brand gesteckt werden. Das ältere dieser beiden Brandhäuser aus dem Jahr 1982 musste nun ersetzt werden, da die Bausubstanz durch die vielen Feuer derart angegriffen wurde, dass es aus Sicherheitsgründen nicht mehr genutzt werden durfte.

Das Frauenfelder Architekturbüro Staufer & Hasler gewann 2006 einen Wettbewerb für die Gesamterneuerung des ganzen Ausbildungszentrums. Aus verschiedenen Gründen verzögerte sich jedoch die Umsetzung des Projektes. Der Ersatz des Brandhauses II war aber dringend, deshalb wurde der Neubau der Anlage vorgezogen. Diese ist nun nicht nur auf dem neuesten technischen Stand, sondern auch ein Beispiel dafür, wie aus einer scheinbar profanen Bauaufgabe ohne besondere gestalterische Anforderungen interessante Architektur entstehen kann.

• Bauherrschaft: Stadt Zürich
• Eigentümervertretung: Immobilien Stadt Zürich
• Bauherrenvertretung: Amt für Hochbauten
• Architektur: Staufer & Hasler Architekten AG BSA/SIA, Frauenfeld
• Erstellungskosten: 6 Mio. Franken
• Bauzeit: 2009 – 2011