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Umbau und Instandsetzung Stadtgärtnerei

Wilde Pflanzen, sachliche Architektur: Die Instandsetzung der Stadtgärtnerei in Zürich-Albisrieden spart dank Technik und Suffizienz Energie und wahrt so den denkmalpflegerisch wertvollen Bestand. In den Schauhäusern spriesst eine frisch angelegte Pflanzenwelt, im neuen Subtropenhaus kann man Trockenpflanzen aus Madagaskar bestaunen.

Palmenturm, Floristik und Tropenhaus (© Roger Frei, Zürich)
Palmenturm, Floristik und Tropenhaus (© Roger Frei, Zürich)

1940 von Hochbauinspektor Heinrich Weilenmann im Stile des Neuen Bauens erbaut, befindet sich die Gärtnerei im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte. Das Gebäudeensemble besteht aus einem zweigeschossigen Betriebsgebäude mit Orangerien und Palmenturm sowie einem eingeschossigen Arbeitshaus, an dem sich die Gewächshäuser kammartig aneinander reihen. 1961 gab es erste bauliche Veränderungen, später kamen weitere Bauten hinzu. 1995 wurde die Glasfassade des Palmenhauses renoviert.

Die aktuelle Instandstellung ist auf die Gebäude rund um das ursprüngliche Ensemble von 1940 begrenzt. Mit dem Umbau soll die Anlage stärker fürs Publikum geöffnet und zu einem Kompetenzzentrum für «Grünes Wissen» werden. Mischa Badertscher Architekten führten die baulichen Eingriffe in Absprache mit der Denkmalpflege zurückhaltend aus. Die Bauten wurden statisch verstärkt und betrieblich angepasst, die Fassaden aufgefrischt und Innen gedämmt.

Der Gebäudeteil hinter dem Palmenhaus wurde grundlegend neu organisiert und zum Dreh- und Angelpunkt des neuen Bildungszentrums. Zwei neue Eingänge, die mit ornamental gelochten Metallpaneelen verkleidet wurden erschliessen die Besucherzone. Das Dach wurde nachgedämmt und die Gläser des Pyramidendachs ersetzt. Darunter wurde ein Energieschirm eingezogen damit weniger Wärme entweicht. Auch bei den übrigen Gewächshäusern kommen Schirme zum Einsatz. Damit wird der Energieverbrauch um rund 45 Prozent reduziert.

Im Palmenhaus lassen Kolb Landschaftsarchitekten die Besucherinnen und Besucher über einen geschwungenen Pfad durch die exotische Pflanzenwelt spazieren. Zwei Ausguckplattformen geben den Blick frei in die Mitte des Palmenhauses, wo ein Bach durch das grüne Dickicht fliesst.

Beim Personalgebäude wurden Dach und Fassade gedämmt und neue Garderoben eingebaut. Im Tropenhaus wurde über der bestehenden Tragstruktur ein neues Dach eingebaut. Das neue Subtropenhaus basiert auf einem standardisierten Bausystem und ist in zwei Klimazonen eingeteilt. Grün Stadt Zürich zieht dort Pflanzen auf, während Besucherinnen und Besucher Trockenpflanzen aus Madagaskar bestaunen: Ein Stück wildfremde Natur mitten in Zürich.

  • Bauherrschaft: Stadt Zürich
  • Eigentümervertretung: Immobilien Stadt Zürich
  • Bauherrenvertretung: Amt für Hochbauten
  • Betrieb: Stadt Zürich, Grün Stadt Zürich
  • Architektur: Mischa Badertscher Architekten AG, Zürich
  • Erstellungskosten: 15.5 Mio. Franken
  • Bauzeit: 2013 – 2014

Standort

Stadtgärtnerei
Sackzelg 25
8047 Zürich

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