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Gesundheitszentrum für das Alter Witikon Haus A

Durch die umfassende Erneuerung wurde dem Gesundheitszentrum für das Alter aus den 1980er Jahren ein wohnlicher Charakter verliehen. Eine neue Fassade sorgt für mehr Aussicht und Belichtung, kleinere Stationen und neue Balkone verbessern die Pflegesituation und den Komfort.

Südfassade, Haupteingang (© Georg Aerni, Zürich)
Südfassade, Haupteingang (© Georg Aerni, Zürich)

Das imposante «Hausgebirge» des Gesundheitszentrums für das Alter Witikon wurde anfangs der 1980er Jahre vom Zürcher Architekten Frank Krayenbühl erbaut. Die nun erfolgte umfassende Instandsetzung weist ebenso deutliche wie positive Veränderungen auf, auch und vor allem an der Fassade. Anstelle der prägnanten vertikalen Gliederung treten horizontale Bänder in Erscheinung und die Fenster der Pflegezimmer rückten an die Gebäudeecken. Der Winkel für den Ausblick hat sich nunmehr mit dem Übereckfenster massiv ausgeweitet, gleichzeitig werden die Zimmer mit mehr Tageslicht versorgt. Als neue Fassadenteile wurden stranggepresste Tonelemente verwendet, welche auf der äusseren Oberfläche mit einem leicht profilierten Ornament versehen sind.

Zum veränderten Charakter tragen auch die neuen südseitig angedockten Balkone bei. Sie verweisen zugleich auf die gründliche Reorganisation, die im Inneren stattgefunden hat. Die bestehende Schottenstruktur wurde aus statischen Gründen übernommen, die Nasszellen komplett ersetzt und den Zimmern – jetzt vornehmlich Einzelzimmer – neu zugeordnet. Pro Geschoss wurden im Bettentrakt zwei separate Stationen eingerichtet, die ein Stationszimmer in der Mitte aufweisen und je einen grösseren Gemeinschaftsraum, an den die neuen Balkone angeschlossen sind.

Im Erdgeschoss und bei der Vorfahrt erfolgten ebenfalls tiefe Eingriffe: Die Garageneinfahrt wurde umdisponiert und an deren Stelle ein versenkter Innenhof realisiert, der Tageslicht ins Untergeschoss führt. Im Erdgeschoss entstand ein grosszügiger, in alle Richtungen durchlässiger Raum, welcher von präzise platzierten Kuben gegliedert wird. Die Cafeteria fügt sich in diesen Raum ebenso selbstverständlich ein wie die offene, repräsentative Treppe ins Untergeschoss.

Die Energieversorgung des Gesundheitszentrum für das Alter erfolgt neu durch eine Erdsonden-Wärmepumpenanlage. Es wird davon ausgegangen, dass durch den Ersatz der Fassade, der Abwärme-Nutzung mit einer weiteren Wärmepumpe und zusätzlichen technischen Massnahmen der Energiebedarf um sechzig Prozent gesenkt werden kann. Neben der technischen und energetischen Ertüchtigung ist das Gesundheitszentrum für das Alter Witikon jetzt auch ein wohnlicher Ort geworden, an dem man sich sofort wohl fühlt.

  • Bauherrschaft: Stadt Zürich
  • Eigentümervertretung: Immobilien Stadt Zürich
  • Bauherrenvertretung: Amt für Hochbauten
  • Architektur: Gäumann Lüdi von der Ropp, Zürich
  • Kunst und Bau: Diverse Kunstschaffende
  • Erstellungskosten: 67.6 Mio. Franken
  • Bauzeit: 2012 – 2015

Standort

Pflegezentrum Witikon Haus A
Kienastenwiesweg 2
8053 Zürich

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