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Instandsetzung Schulhaus Bläsi

Vor über 100 Jahren baute Höngg am Dorfrand zwei Schulhäuser. Das erste von 1883 ist mittlerweile verschwunden, das zweite von 1907 steht noch, befand sich aber in einem schlechten Zustand. Die Architekten Horisberger Wagen führten nun seine Instandsetzung mit Anpassungen an neue Erfordernisse aus.

Ostfassade (© Beat Bühler, Zürich)
Ostfassade (© Beat Bühler, Zürich)

Das heutige Schulhaus, 1905 vom Architekten Otto Schröter entworfen, ist ein Heimatstilbau der ersten Stunde und im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte der Stadt Zürich aufgeführt. Seine Gesamtsanierung wurde von den Architekten Horisberger Wagen durchgeführt. Diese umfasst vor allem, die Instandsetzung beschädigter Teile, energetische Aufrüstung, Einbau eines Behindertenlifts, mehr Hortplätze und Räume für den Musikunterricht sowie die Schaffung eines grösseren Mehrzwecksaals, verbunden mit der Absicht die Qualität des alten Schulhauses wieder erlebbar zu machen.

Die Fassade erhielt einen Wärmedämmputz sowie neue Fenster. Um die zusätzlichen Räume der Musikschule des Konservatoriums Zürich unterzubringen, stellte ERZ (Entsorgung und Recycling Zürich) ihr längliches Lokal hinter der Zivilschutzanlage östlich des Schulhauses zur Verfügung. Ein 12m langes Oberlicht belichtet die neuen Musikräume und stellt den von aussen sichtbarsten Eingriff dar. Beim Verbindungsgang entstand der neue Eingang zum Hort. Damit Küche und Horträume im Sockelgeschoss offen und hell sind, wurden viele Einbauten entfernt und – wie in den oberen Etagen – eine grosse Vorhalle, mit Fenstern nach Norden geschaffen. Der Haupteingriff im Gebäude besteht in der Neukonzeption der Toiletten kombiniert mit einem Behindertenlift. Im 2. Obergeschoss wurde die ehemalige Bibliothek in einen kleineren Werkraum umgewandelt. Davor entstand Raum für einen Korridor mit Materialschränken, der auch das Handarbeitszimmer erschliesst. Interne Korridore parallel zur Vorhalle wurden konsequent auch im Dachgeschoss vor den kleineren Musikräumen eingeführt. Die Klassenzimmerböden wurden wieder mit Linoleum belegt. Im Erdgeschoss wurde - in Anlehnung an die Böden der oberen Geschosse - ein farbiger Plattenbelag mit vertauschten Farben verlegt. Für die Beleuchtung lancierte die Stadt Zürich das Pilotprojekt LED: alle Leuchten wurde mit LED-Technik ausgestattet.

Der Pausenhof ist durch den übereck angeordneter Hallenbadbau zweigeteilt: Die Landschaftsarchitekten verstärkten die Eigenarten beider Bereiche und verbanden sie zudem mittels einer Baumreihe, welche die Anlage zu einer Einheit zusammenfasst. Das Grün der Bäume vor dem Haupteingang setzt sich nun in den Baumkronen beim Spielhügel fort.

  • Bauherrschaft: Stadt Zürich
  • Eigentümervertretung: Immobilien Stadt Zürich
  • Bauherrenvertretung: Amt für Hochbauten
  • Architektur: ARGE Sabine Kaufmann, Uster; Planikum GmbH, Zürich
  • Erstellungskosten: 14.4 Mio. Franken
  • Bauzeit: 2013 – 2015

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Standort

Schulhaus Bläsi
Bläsistrasse 2
8049 Zürich

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