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Instandsetzung und Ersatzneubau Restaurant Alter Tobelhof

stadt-zuerich.ch/bau-tobelhof

Über mehr als fünf Jahrhunderte ist der «Alte Tobelhof» mit seinen fünf Gebäuden zu einem Weiler gewachsen. Die umfassende Instandsetzung brachte mehr Energieeffizienz und ermöglicht einen reibungslosen Betrieb des beliebten Ausflugrestaurants mit Aussicht auf das Glattal.

Südansicht Restaurant Alter Tobelhof (© Roger Frei, Zürich)
Südansicht Restaurant Alter Tobelhof (© Roger Frei, Zürich)

  • Bauherrschaft
    Stadt Zürich
  • Eigentümervertretung
    Liegenschaften Stadt Zürich
  • Bauherrenvertretung
    Amt für Hochbauten
  • Architektur
    ARGE Tobelhof (phalt Architekten AG Zürich, Jaeger Baumanagement AG, Zürich)

  • Auswahlverfahren
    Planerwahl im selektiven Verfahren, 2012
  • Politischer Prozess
    abgeschlossen
  • Erstellungskosten
    CHF 11.6 Mio.
  • Bauzeit
    2015 – 2016

Der Weiler «Alter Tobelhof» am nördlichen Ausläufer des Adlisbergs gelegen, ist seit Ende der 1950er-Jahre ein beliebtes Ausflugsziel. Seine erste Erwähnung geht auf das Jahr 1315 zurück. Die ganze Anlage steht integral unter Denkmalschutz. Der Weiler ist über die Jahrhunderte stetig gewachsen: Wohnhaus, Stall, Scheune, Mosterei und Garage sind im Laufe der Zeit zu einem grossen Konglomerat verschmolzen, das von einer kompliziert geformten Dachfläche bedeckt ist. Ein solcher in Würde gealteter Hof hat seinen eigenen Charme, aber auch seine Unzulänglichkeiten als stark frequentiertes Speiserestaurant. Mit gezielten Massnahmen wurde der Betrieb für den nächsten Nutzungszyklus fit gemacht und funktionale Defizite behoben. Mit den an den richtigen Stellen gesetzten Durchbrüchen wurde ein neuer durchgängiger Servicekorridor geschaffen. Der Ersatzneubau, welcher anstelle der «Alten Mosterei» entstand und die Anlage nach Osten hin erweitert, bietet unter anderem dem Personal einen Aufenthaltsraum, ein kleines Büro, Platz für die Vorbereitungen sowie im Keller eine Wäscherei. In seinem architektonischen Ausdruck ist er klar als Neubau zu erkennen; das einfache Satteldach gliedert sich in die bestehende Dachlandschaft ein, die Holzfassade nimmt die traditionellen Merkmale wie unregelmässig verteilte Deckleisten auf. Die baulichen Eingriffe an der bestehenden Bausubstanz fielen unterschiedlich aus: Am tiefsten wurde bei der ehemaligen «Gelben Stube» (heute: «Gartenstube») eingegriffen. Die «Hofstube», die «Kaminstube» sowie die «Gaststube» wurden aufgefrischt.

Elegante Lösung mit mehr Energieeffizienz 

Die Gebäudehülle wurde energetisch optimiert und instand gestellt. Die umfangreichen neuen Installationen der Gebäudetechnik sind für den Gast nahezu unsichtbar: Zuluft- und Abluftstellen der Lüftung sowie die Wärmeabgabesysteme sind diskret in den Kachelöfen der «Hofstube» und «Kaminstube», unter den Sitzbänken in der «Gaststube» oder hinter dem Holztäfer in der «Gartenstube» versorgt. Mit dem Ersatz der Wärmeerzeugung durch eine ökologische Erdsondenwärmepumpe werden die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft umgesetzt. Unterhalb des Parkplatzes sind hierfür elf Sonden mit einer Bohrtiefe von rund 300 Metern installiert, die dem Erdreich Wärme entziehen. Die technischen Anlagen füllen zahlreiche Räume im Keller und unter dem Dach. Von aussen ist der Tobelhof noch immer der Gleiche, ergänzt durch einen bescheidenen Anbau. Innen ist hingegen das 21. Jahrhundert eingezogen – man merkt es einfach erst auf den zweiten Blick.

Standort

Restaurant Alter Tobelhof
Tobelhofstrasse 236
8044 Zürich

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