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Umnutzung Schule Campus Glattal

stadt-zuerich.ch/bau-sekundarschule-glattal

Um im Norden der Stadt rasch Raum für eine Sekundarschule zu schaffen, wurden zwei Bürotürme langfristig angemietet und zum «Campus Glattal» umgenutzt. Die Herausforderung bestand darin, ein Umfeld zu schaffen, das dem schulischen Leben entspricht. So ist in kurzer Zeit eine ungewöhnliche und vertikal aufgebaute Schule entstanden.

Die lichte Eingangshalle mit ihrem Spezialmobiliar funktioniert als Fortsetzung des Aussenraums nach innen (Bild: Lukas Murer)
Die lichte Eingangshalle mit ihrem Spezialmobiliar funktioniert als Fortsetzung des Aussenraums nach innen (Bild: Lukas Murer)
Schule im Transformationsgebiet: Frontseite mit Pausenplatz (Bild: Lukas Murer, Zürich)
Schule im Transformationsgebiet: Frontseite mit Pausenplatz (Bild: Lukas Murer, Zürich)
Zweite Fassade: sie trennt Pausenhalle und Schulräume (Bild: Lukas Murer, Zürich)
Zweite Fassade: sie trennt Pausenhalle und Schulräume (Bild: Lukas Murer, Zürich)
Durchlässiger, flexibler Grundriss mit Aufenthaltsbereich und «Raumkranz» (Bild: Lukas Murer, Zürich)
Durchlässiger, flexibler Grundriss mit Aufenthaltsbereich und «Raumkranz» (Bild: Lukas Murer, Zürich)
Helle, ökonomisch ausgestattete Klassenzimmer (Bild: Lukas Murer, Zürich)
Helle, ökonomisch ausgestattete Klassenzimmer (Bild: Lukas Murer, Zürich)
Eine von zwei Schulküchen für den Kochunterricht (Bild: Lukas Murer, Zürich)
Eine von zwei Schulküchen für den Kochunterricht (Bild: Lukas Murer, Zürich)
Mehr Stauraum dank geschickten Einbauten («Raumkranz») (Bild: Lukas Murer, Zürich)
Mehr Stauraum dank geschickten Einbauten («Raumkranz») (Bild: Lukas Murer, Zürich)
Signaletik als Orientierungshilfe über sieben Geschosse (Bild: Lukas Murer, Zürich)
Signaletik als Orientierungshilfe über sieben Geschosse (Bild: Lukas Murer, Zürich)
Das zentrale Treppenhaus verbindet die beiden Türme (Bild: Lukas Murer, Zürich)
Das zentrale Treppenhaus verbindet die beiden Türme (Bild: Lukas Murer, Zürich)
Spezialmobiliar im Pausenbereich (Bild: Lukas Murer, Zürich)
Spezialmobiliar im Pausenbereich (Bild: Lukas Murer, Zürich)

  • Bauherrschaft
    Stadt Zürich
  • Eigentümervertretung
    Immobilien Stadt Zürich
  • Bauherrenvertretung
    Amt für Hochbauten
  • Architektur
    Eloise C. Baumann GmbH, Zürich
  • Landschaftsarchitektur
    Balliana Schubert Landschaftsarchitekten AG, Zürich
  • Bauleitung
    ffbk Architekten AG, Zürich
  • Bauingenieure
    Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Zürich
  • Elektroingenieure
    Schmidiger + Rosasco AG, Zürich
  • HLKS-Ingenieure
    Meierhans + Partner AG, Schwerzenbach
  • Bauphysik
    bakus Bauphysik & Akustik AG, Zürich

  • Auswahlverfahren
    Machbarkeitsstudie, 2020
  • Politischer Prozess
    Abgeschlossen
  • Objektkredit
    CHF 19,5 Mio. 
  • Bauzeit
    2021 – 2022*

    *2023/24 werden zwei weitere Etagen umgebaut.

Um im wachsenden Zürich rechtzeitig genügend Schulraum zu schaffen, sind ungewöhnliche Ansätze notwendig. So hat das Stadtparlament auch die Umnutzung von Gewerbegebäuden postuliert. Auf einem Gewerbeareal in Zürich-Seebach konnte die Stadt zwei achtstöckige Türmen eines privaten Bürokomplexes langfristig mieten. Eine Machbarkeitsstudie hatte ergeben, dass aus den Büroräumen mit überschaubarem Aufwand eine tagesschultaugliche Sekundarschule für 15 Schulklassen entstehen könnte. Das ganze Projekt wurde – vom Auftrag bis zur Übergabe – innerhalb von nur zwei Jahren realisiert.

Baudokumentation

faltblatt-schule-campus-glattal-teaser

Vertikale Architektur

Für eine Schule aussergewöhnlich ist beim Campus Glattal die Vertikalität: Die Nutzung erstreckt sich über acht Stockwerke. Eloise C. Baumann Architekten gelang es aber, ein schulisches, kinderfreundliches Umfeld zu schaffen. Sie setzten auf klare, organische Grundrisse. Auch durch die Wahl hochwertiger Materialien (Oberflächen, Einbauten) wurden Büros zu einer angenehmen und lernfördernden Umgebung. Ein Farbkonzept hat die ursprünglich sterile Büroatmosphäre abgelöst und verknüpft – zusammen mit einer ungewöhnlichen Signaletik aus gegossenem Aluminium – die vielgeschossigen und weitläufigen Räumlichkeiten optisch miteinander. Der Treppentrakt ist verbindendes Element zwischen den beiden Türmen.

Eine sinnvolle und durchlässige Raumgestaltung für das Lernen und die Betreuung ermöglicht eine Mehrfachnutzung von Räumen. Auf fünf Etagen sind ebenso viele Clusters mit je drei Klassenzimmern sowie Gruppenräumen angeordnet. Sie lassen sie sich an unterschiedliche Lernsituationen anpassen. Vielfältige Begegnungs- und Rückzugsräume kompensieren die knappen Aussenflächen. Die Erdgeschosse der beiden Türme sind grosszügig und offen. Die Pausenhalle verlängert den vielfältig angelegten Aussenbereich ins Gebäudeinnere. Es wurde ein spezielles Mobiliar gestaltet, um ungewöhnliche und veränderbare «Landschaften» zu schaffen. Es gibt auf dem Schulgelände keine Anlagen für den Sport. Deshalb wird die Halle 9 der benachbarten Messe zu einer Sporthalle umgebaut.

Markant weniger graue Energie

Um die Unterdecke entfernen und so mehr Raumhöhe schaffen zu können, wurde die Haustechnik in einem ästhetisch reizvollen «Raumkranz» aus Holz untergebracht. Dieser verbessert zugleich die Akustik und beherbergt Materialschränke. Generell sind alle neuen Materialien ökologisch nachhaltig. Auf zusätzliche Kühlung konnte verzichtet werden, was sich positiv auf die Energiebilanz auswirkt. Vor allem aber bewirkt der Umstand, dass – statt neu zu bauen – ein bestehendes Gebäude umgenutzt werden konnte, eine markante Einsparung bei der grauen Energie.

Standort

Sekundarschule Glattal
Hagenholzstrasse 85a
8050 Zürich

Weitere Informationen

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