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Pilotanlage: ewz produziert in der Grünau Strom mit einer Brennstoffzelle

Medienmitteilung

Das Elektrizitätswerk (ewz) realisiert in der Überbauung Grünau eine Brennstoffzellen-Pilotanlage zur dezentralen Stromerzeugung mit Wärmenutzung. Die geplante Anlage ist die erste dieser Art in der Schweiz. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat die Bewilligung eines Objektkredits von 4,74 Millionen Franken für die Pilotanlage.

25. Juni 2008

Die Pilotanlage in der Grünau ist ein Beitrag zur langfristigen Sicherung der Energieversorgung der Stadt Zürich. Im Rahmen des Masterplans Energie, der energiepolitischen Leitlinie der Stadt Zürich, verfolgt das ewz aktiv die Entwicklung neuer Technologien zur dezentralen Stromerzeugung. Brennstoffzellen wandeln wasserstoffhaltige Energieträger auf elektrochemischem Weg direkt in elektrische Energie um. Dabei fällt Wärme als Nebenprodukt an. Ein großer Vorteil der Brennstoffzelle gegenüber heutigen Alternativen ist ihr hoher Wirkungsgrad in Bezug auf den Gesamtenergieeinsatz und insbesondere was die Stromerzeugung betrifft. Ein weiterer Vorteil ist die relativ umweltfreundliche Stromproduktion: Verglichen mit der Verbrennung von Erdgas in einem Gasheizkessel entstehen kaum Schadstoffemissionen; die CO2-Emissionen sind bei beiden Prozessen vergleichbar. Daher handelt es sich um eine zukunftsgerichtete Energieversorgungslösung, die für den Einsatz in der Stadt prädestiniert ist.

In der Heizzentrale Grünau soll eine sogenannte Hochtemperatur-Brennstoffzelle installiert werden. Diese arbeitet bei rund 650 °C und kann im Gegensatz zu den anderen Brennstoffzellentypen Erdgas direkt in Wasserstoff umwandeln. Für diesen Brennstoffzellentyp spricht, dass geeignete Baumaterialien verfügbar sind und die bisher erreichte Lebensdauer. Weltweit sind derzeit rund vierzig Brennstoffzellen des vorgesehenen Typs in Betrieb. Die geplante Brennstoffzelle in der Grünau wird in der Schweiz erstmals installiert. Mit der Überbauung Grünau hat das ewz einen optimalen Standort für den Einbau einer Brennstoffzelle gefunden, weil die abgegebene Elektrizität und Wärme im Sommer und im Winter vollständig genutzt werden.

Das ewz übernimmt Planung, Bau, Finanzierung und Unterhalt der Brennstoffzellenanlage. Die Wärme wird der Überbauungsgemeinschaft Grünau zum Preis von Wärme aus einem konventionellen Gasheizkessel abgegeben. Der Strom wird ins ewz-Netz eingespiesen.

Die erwartete Jahresstromproduktion der Anlage beträgt 1680 Megawattstunden, dies entspricht etwa einem Fünftel der Jahresproduktion des Kraftwerks Höngg. Für die Pilot­anlage beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat die Bewilligung eines Objektkredits von 4 734 400 Franken.

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