Gewaltprävention in der Schule: Pilotprojekt «peer-to-peer»
Medienmitteilung
Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung
Zehn Jugendlichen des Schulhauses Waidhalde wurde ein Diplom überreicht, das sie als Konfliktlotsen befähigt, bei Schwierigkeiten auf dem Schulhausareal einzugreifen. Das Pilotprojekt «peer-to-peer im Schulhaus» wird von der Fachstelle für Gewaltprävention begleitet.
4. Juli 2008
Das Konfliktlotsenmodell wurde an verschiedenen Schulen in Deutschland mit Erfolg durchgeführt. Es basiert auf dem Ansatz, Konflikte möglichst früh zu erkennen und diese nicht zu Lasten eines Konfliktträgers auszutragen. Damit soll verhindert werden, dass der Konflikt in einem Teufelskreis von immer wiederkehrender Gewalt mündet. Eine Stärke des Modells ist es, dass die Konfliktlösung sehr nahe im Schulalltag und sehr eng mit dem Lehrkörper verknüpft ist. Im Rahmen eines Piloprojektes führte die Fachstelle für Gewaltprävention der Stadt Zürich das «peer-to-peer-Modell» seit Anfang dieses Schuljahres in der Schule Waidhalde ein. Während 30 Lektionen wurden insgesamt zehn Schülerinnen und Schüler des Schulhauses zu Konfliktlosen ausgebildet. Begleitet werden sie in der Ausübung ihrer besonderen Aufgaben mit regelmässigen Intervisionssitzungen zusammen mit Schulmediatoren (Schulsozialarbeit, Schulleitung). Damit soll gewährleistet werden, dass die Schullotsen ihre Einsätze zum einen verarbeiten können. Zudem sollen die regelmässigen Mediationssitzungen vor allem aber auch zu einer frühzeitigen Erkennung von Problemen beitragen und zur mittelfristigen Verbesserung und Sensibilisierung im Umgang mit Konflikten führen.
Entscheid über Fortführung im Herbst
Die Auswahl der Konfliktlotsen basierte auf basisdemokratischen Prinzipien: die Knaben und Mädchen der teilnehmenden Klassen wurden unter Berücksichtigung verschiedener Kriterien von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern gewählt. In ihrer Ausbildung haben die angehenden Konfliktlotsen gelernt, Konflikte immer nach demselben Muster zu schlichten. Dabei geht es in erster Linie um Vertrauen, Erkennen der Motive und Gefühle, der gemeinsamen Formulierung von Lösungen und das Durchsetzen von gemeinsamen Vereinbarungen. Die Pilotphase des «peer-to-peer-Projekts» endet mit Abschluss des Schuljahrs 2007/08. «Anschliessend werden wir eine genaue Evaluation durchführen und über die Fortführung des Projekts, auch in weiteren Schuleinheiten entscheiden», betont Roland Zurkirchen, Leiter Fachstelle für Gewaltprävention. Das Pilotprojekt ist auch Bestandteil des Massnahmenkatalogs der im April dieses Jahres vom Stadtrat initiierten Taskforce gegen Jugendgewalt. «Konflikte sollen gewaltfrei gelöst werden. Das peer-to-peer-Projekt ist diesbezüglich ein interessanter Ansatz», betont der Taskforceleiter Andres Oehler.
Entscheid über Fortführung im Herbst
Die Auswahl der Konfliktlotsen basierte auf basisdemokratischen Prinzipien: die Knaben und Mädchen der teilnehmenden Klassen wurden unter Berücksichtigung verschiedener Kriterien von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern gewählt. In ihrer Ausbildung haben die angehenden Konfliktlotsen gelernt, Konflikte immer nach demselben Muster zu schlichten. Dabei geht es in erster Linie um Vertrauen, Erkennen der Motive und Gefühle, der gemeinsamen Formulierung von Lösungen und das Durchsetzen von gemeinsamen Vereinbarungen. Die Pilotphase des «peer-to-peer-Projekts» endet mit Abschluss des Schuljahrs 2007/08. «Anschliessend werden wir eine genaue Evaluation durchführen und über die Fortführung des Projekts, auch in weiteren Schuleinheiten entscheiden», betont Roland Zurkirchen, Leiter Fachstelle für Gewaltprävention. Das Pilotprojekt ist auch Bestandteil des Massnahmenkatalogs der im April dieses Jahres vom Stadtrat initiierten Taskforce gegen Jugendgewalt. «Konflikte sollen gewaltfrei gelöst werden. Das peer-to-peer-Projekt ist diesbezüglich ein interessanter Ansatz», betont der Taskforceleiter Andres Oehler.