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Die Stadt Zürich wird im 2008 rund 310 Millionen Franken weniger Steuern einnehmen

Medienmitteilung

Mindererträge bei juristischen Personen – statt Überschuss mutmassliches Defizit von 190 Millionen

2. September 2008

Die Steuereinnahmen der Stadt Zürich werden im laufenden Jahr (2008) voraussichtlich um rund 310 Millionen Franken tiefer ausfallen als budgetiert, und das trotz deutlich mehr Erträgen bei den natürlichen Personen. Die Mindereinnahmen gehen zum grössten Teil auf juristische Personen des Finanzsektors zurück. Dank Ausgabendisziplin, nicht vollständiger Beanspruchung der bewilligten Kredite und dem erwarteten positiven Geschäftsverlauf der Gemeindebetriebe wird das Defizit wesentlich geringer als die 310 Millionen ausfallen. Stadtrat Martin Vollenwyder, Vorsteher des Finanzdepartements, sprach am Dienstag vor den Medien von einem voraussichtlichen Fehlbetrag von 190 Millionen Franken für 2008. Budgetiert war ein Überschuss von 59 Millionen Franken. Grundlage seiner Annahme bildet die Erwartungsrechnung des Steueramts, die unter anderem auf einer soeben abgeschlossenen Umfrage bei den 200 grössten Firmen beruht.

Der erwartete Steuerausfall bei den juristischen Personen dürfte bei knapp 400 Millionen Franken liegen. Dieser markante Ausfall wird durch den erfreulichen Mehrertrag von rund 100 Millionen (plus 9 Prozent) bei den natürlichen Personen nur teilweise kompensiert. Die übrigen Steuererträge bleiben in etwa auf Kurs. Sie zeigen aber nicht mehr die bisherige Dynamik; die Hochrechnung geht hier von einem Minderertrag von rund 20 Millionen aus.Während beim Kanton Zürich der Anteil der Steuereinnahmen juristische Personen rund 25 Prozent beträgt, macht er bei der Stadt über 40 Prozent aus. Entsprechend wirke sich eine grössere Veränderung bei den Steuererträgen der juristischen Personen bei der Stadt viel markanter aus als beim Kanton, sagte Finanzvorstand Martin Vollenwyder.

Im Übrigen entwickelt sich der Stadtzürcher Haushalt planmässig. Die Ausgabendisziplin halte an und lasse Minderaufwendungen in den Hauptgebieten (Personal- und Sachaufwand sowie Beiträge) erwarten, erklärte Vollenwyder weiter. Auch die Investitionen würden voraussichtlich nicht vollumfänglich ausgeschöpft, was den Finanzdienst (Zinsen und Abschreibungen) entlastet. Die Erträge liegen mit Ausnahme des Steuerertrags im Budgetrahmen. Der Geschäftsverlauf und die Vermögenslage der Gemeindebetriebe sind laut Finanzvorstand Vollenwyder solide, und sie werden durch die nach wie vor gute Konjunktur gestützt.