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Energieetikette für städtische Gebäude

Medienmitteilung

Zürich beteiligt sich an der europäischen Display-Aktion. In deren Zentrum steht ein Energieausweis für öffentliche Gebäude. Damit wird der Ressourcenverbrauch von Amtshäusern, Schulbauten oder Sportanlagen thematisiert. Den Startschuss gab Stadträtin Kathrin Martelli heute beim Verwaltungszentrum Werd.

11. September 2008

Die Stadt Zürich verfolgt die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft. Dazu ist eine Reduktion des Ressourcenverbrauchs in allen Lebensbereichen notwendig. Stadträtin Kathrin Martelli betonte in ihrer Rede zum Start der städtischen Display-Kampagne, dass die energiebewusste Bewirtschaftung der Gebäude einen wichtigen Beitrag zur Realisierung dieser Vision beiträgt. Die Optimierung der bestehenden Heizungs- und Lüftungsanlagen ist besonders effektiv, da mit kleinen Eingriffen viel bewirkt werden kann.
 
«Die Stadt Zürich hat in der Vergangenheit grosse Anstrengungen unternommen, um ihre Gebäude umweltfreundlicher zu machen», so Martelli. Das Verwaltungszentrum Werd steht beispielhaft dafür: Das ehemalige Banken-Hochhaus entspricht seit der Sanierung dem Minergiestandard. Auf der Energieetikette des VZ Werd stehen nun zweimal ein B und einmal ein A. «Auf diese Werte im hervorragenden grünen Bereich dürfen wir zu Recht stolz sein», wie Martelli weiter ausführte. Mit der Display-Kampagne wolle man aber auch aufzeigen, bei welchen Gebäuden noch Handlungsbedarf bestehe.
 
Die Display-Kampagne ist für die Stadt Zürich die konsequente Weiterführung der bereits begonnen Tätigkeit. Die Immobilien-Bewirtschaftung (IMMO) hat sich im Rahmen des kantonalen Energiegesetzes verpflichtet, den Energieverbrauch ihrer Gebäude bis ins Jahr 2021 um 15 Prozent zu senken. Zur Verbesserung der Energiebilanz sollen aber nicht nur technische Massnahmen beitragen. Auch die Sensibilisierung der GebäudenutzerInnen, also vor allem die städtischen Angestellten, ist ein Ziel der Display-Kampagne.

Zurzeit sind in Zürich 17 Gebäude mit einem Energieausweis ausgerüstet. Der Schwerpunkt dieser Startphase liegt bei den Verwaltungsbauten. Mittelfristig will die IMMO rund 100 Objekte quer durch ihren Immobilienbestand labeln. Jedes Energieplakat wird nach einem Jahr durch ein aktualisiertes ersetzt.

Die Display-Kampagne
Jeder Automobilist weiss in etwa, wie viel Benzin sein Fahrzeug verbraucht. Und auch die Energieeffizienz eines Kühlschranks ist mittlerweile ein wichtiges Kaufargument. Der Ressourcenverbrauch von ganzen Gebäuden erscheint dagegen komplex. Mit dem Energieplakat aus der Display-Kampagne hat sich das geändert.

Display wurde 2003 vom europäischen Energiestädte-Verband initiiert. Im Zentrum stand die Vorwegnahme des Gebäudeenergieausweises. Die EU hat diesen Ausweis mittlerweile für obligatorisch erklärt. In Deutschland beispielsweise wird er seit 1. Juli dieses Jahres schrittweise eingeführt.

Kernstück der Display-Kampagne ist ein Verbrauchsplakat. Es zeigt den Energie- und Wasserverbrauch sowie die CO2-Emissionen. Auch vermerkt ist das Verhältnis zwischen fossilen und erneuerbaren Energiequellen. Die Effizienztabellen sind grafisch an diejenigen von Elektrogeräten angelehnt.

An der Display-Kampagne beteiligen sich rund 300 Kommunen in ganz Europa. In der Schweiz sind es aktuell 29 Gemeinde- und Kantonsverwaltungen aus der Westschweiz sowie – als Deutschschweizer Premiere – die Stadt Zürich.