«Hot Pot» mit Trainingsanlagen für Blaulichtorganisationen betriebsbereit
Medienmitteilung
Seit anfangs Oktober 2008 steht den Blaulichtorganisationen der Stadt Zürich im Ausbildungszentrums Rohwiesen die neue Indoor-Trainingsanlage «Hot Pot» zur Verfügung. Die Ausbildungsinfrastruktur umfasst Fahrsimulatoren für Einsatzfahrten mit Blaulicht sowie Übungsanlagen für Höhenrettungs- und Atemschutzeinsätze. Polizeivorsteherin Esther Maurer hat die Anlage heute Montag, 27. Oktober 2008, offiziell eingeweiht.
27. Oktober 2008
Mit dem «Hot Pot» ist im Ausbildungszentrum Rohwiesen eine einzigartige Indoor-Trainingsanlage entstanden. Sie ermöglicht den Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst, in einer realitätsnahen Umgebung und witterungsunabhängig zu trainieren. Polizeivorsteherin Esther Maurer betonte anlässlich der Eröffnung den Gewinn an Sicherheit, der sowohl den Einsatzkräften als auch der Bevölkerung zu gute komme.
Die ehemalige Kläranlage Glatt bietet eine ideale Gebäudestruktur für die Trainingsanlagen. Die Fahrsimulatoren sowie eine Übungsanlage für Höhenrettungseinsätze wurde in den beiden ehemaligen Silos installiert. Atemschutzübungsanlagen, Schulungsraum und Garderoben sind im Mittelteil und im Keller untergebracht.
Realitätsnahes Training für Blaulichtfahrten
Die Stadtpolizei und Schutz & Rettung verfügen gemeinsam über rund 400 Einsatzfahrzeuge. Mit den beiden Fahrsimulatoren haben Angehörige aller städtischen Blaulichtorganisationen neu die Möglichkeit, Einsatzfahrten mit Blaulicht unter realitätsnahen Bedingungen zu trainieren. Zur Verfügung stehen ein Fahrsimulator für Personenwagen sowie einer für Lastwagen. Die Simulatoren ermöglichen vielfältige Übungsszenarien, so können unterschiedliche Verkehrssituationen und Strassenverhältnisse audiovisuell dargestellt werden. Die Bedienelemente entsprechen jenen realer Fahrzeuge. Die Fahrsimulatoren stellen eine ideale Ergänzung zur bestehenden intensiven Fahrausbildung bei Stadtpolizei und Schutz & Rettung dar. Eine entsprechende Übungsmöglichkeit fehlte bis anhin, denn nach geltendem Strassenverkehrsgesetz dürfen Blaulicht und Sirene ausschliesslich bei dringlichen Einsatzfahrten eingesetzt werden dürfen.
Die Beschaffung der Fahrsimulatoren erfolgte einerseits auf Bestreben der Stadtpolizei, andererseits entspricht sie einer Empfehlung der Geschäftsprüfungskommission des Gemeinderates. Das Polizeidepartement investierte 2.5 Millionen Franken in die von der Firma Rheinmetall Defence Electronics aus Bremen gelieferte Anlage. Das deutsche Unter¬nehmen hatte im Submissionsverfahren am besten abgeschnitten. Alle Trainingsanlagen stehen neben den Einsatzkräften von Schutz & Rettung und Stadtpolizei auch externen Einsatzorganisationen und weiteren Kunden zur Verfügung.
Ausbildung auf höchstem Niveau
Die Atemschutzanlage wurde von Angehörigen der Berufsfeuerwehr von Schutz & Rettung konzipiert. Sie setzt sich aus drei verschiedenen Teilen zusammen, die von der Firma Dräger geliefert wurden. In einem Kriechparcours erleben Feuerwehranghörige die engen Platzverhältnisse bei Atemschutzeinsätzen. Bei Dunkelheit können Orientierung, Stressresistenz und die Langzeitbelastung solcher Einsätze ideal trainiert werden. Im weit verwinkelten Untergeschoss lassen sich dank verschiedener Bühnenbilder unterschiedliche Einsatzszenarien in künstlichem Rauch nachstellen. Dadurch können das systematische Absuchen von Räumen, das Retten von Personen und das räumliche Denken optimal geschult werden. Ergometer, Stepper und Laufband ermöglichen im Belastungsraum die Simulation der körperlichen Dauerbelastung bei Atemschutzeinsätzen. In allen Ausbildungsräumen sind die Teilnehmer zur Sicherheit permanent überwacht.
Im 16 Meter hohen Silo ermöglicht eine Stahlkonstruktion mit mehreren Geschossen eine Vielzahl von Übungsmöglichkeiten für Höhenrettungseinsätze und Höhenarbeit. Die Anlage wird insbesondere durch die Höhenrettungseinsatzgruppe der Berufsfeuerwehr von Schutz & Rettung benutzt. Daneben trainieren auch die Sondereinheit Skorpion der Stadtpolizei sowie weitere Angehörige von verschiedenen Feuerwehr- und Polizeikorps verschiedene Einsätze und Rettungen aus der Höhe oder Tiefe. Industrieunternehmen können die Anlage ausserdem für die Schulung von Höhenarbeit mieten.
Hinweis für die Medienschaffenden:
Bilder der neuen Trainingsanlage und weitere Informationen zum «Hot Pot» finden Sie auf der Website Ausbilungszentrum Rohwiesen.
Für weitere Auskünfte:
Infostelle Stadtpolizei, Tel. 044 411 91 11
Abteilung Kommunikation, Schutz & Rettung, Tel. 044 411 24 44
Stadtpolizei Zürich
Susann Birrer
Chefin Infostelle
Schutz & Rettung Zürich
Erich Maag
Chef Medienstelle