Städtischer Regie-Betrieb setzt auf Öko-Holz
Medienmitteilung
Die holzverarbeitenden Betriebe der städtischen Immobilien-Bewirtschaftung (IMMO) dürfen sich per sofort mit dem FSC-Label schmücken. Damit wird die umwelt- und sozialverträgliche Waldbewirtschaftung unterstützt.
11. Dezember 2008
Die Schreinerei und die Zimmerei der IMMO unterhalten Holzbestandteile an städtischen Gebäuden und fertigen Gegenstände für die Inneneinrichtung. Vier Produkte – durch die sechs Lernenden gefertigt – tragen nun das FSC-Mix-Label: die Gerätekiste für Schul- und Sportanlagen, die Tisch- und Bankgarnitur für Festanlässe sowie das Spielhaus und die Holzkisten für Kindergärten.
Martelli: «Vorbildliche Stadt Zürich»
Für Stadträtin Kathrin Martelli, Vorsteherin des Hochbaudepartements, schliesst sich damit ein Kreis. Sie hatte den stadteigenen Wald FSC-zertifizieren lassen, als das Label noch wenig bekannt war. Martelli, die damals das Tiefbau- und Entsorgungsdepartement leitete, erinnert sich: «Wir verkauften 1999 auch erstmals FSC-Weihnachtsbäume.» Unterdessen gelten ökologische Vorgaben zudem für Holz, das bei städtischen Bauprojekten verwendet wird. «Das vorbildliche Handeln der Verwaltung ist ein wichtiger Mosaikstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen Stadt Zürich», ist Martelli überzeugt.
Erst 28 Schreinereien mit FSC-Label
Das FSC-Mix-Label garantiert, dass ein Teil des verwendeten Holzes aus umwelt- und sozialverträglicher Waldbewirtschaftung stammt. Die IMMO will die Verwendung von FSC-Holz nun ständig ausbauen. Wenn es der Holzmarkt zulässt, werden in Zukunft auch reine FSC-Produkte angeboten. Die Zertifizierung ist noch keine Selbstverständlichkeit in der Branche: Zurzeit besitzen in der Schweiz erst 28 Schreinereien das FSC-Label.
Lückenlose Rückverfolgbarkeit
Auf dem Weg zum Endprodukt durchläuft Holz verschiedene Verarbeitungs- und Handelsstufen. Damit das Endprodukt das FSC-Label tragen darf, muss jedes Unternehmen, in der Produktionskette FSC-zertifiziert sein. Diese lückenlose Rückverfolgbarkeit bis zum FSC-Forstbetrieb ist ein zentrales Merkmal des Labels. Damit sind also auch reine Handelsunternehmen abgedeckt. Nicht zertifiziert sein muss hingegen ein Unternehmen, das Fertigprodukte direkt einem Verbraucher anbietet (vgl. Graphik 1).
Der Weltforstrat Forest Stewardship Council (FSC)
Der FSC wurde 1993 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Er will weltweit eine umweltfreundliche und sozial verantwortungsbewusste Nutzung der Wälder fördern. Die FSC-Standards haben globale Gültigkeit, sind aber jeweils auf die nationalen Verhältnisse angepasst.
Die FSC-Arbeitsgruppe Schweiz besteht seit 2003. Mitglieder sind die wichtigsten Akteure aus der Wald- und Holzwirtschaft, dem Natur- und Umweltschutz sowie dem Detailhandel. Unabhängige Zertifizierungsfirmen überprüfen die Betriebe regelmässig.