Bildwechsel am Stadthaus
Medienmitteilung
Einladung, näher zu treten
Während der Sanierung des Zürcher Stadthauses realisieren vier junge Schweizer Künstlerinnen und Künstler bis Ende 2009 jeweils ein Megaposter an der Fassade des Stadthauses. Nach dem Rosa Pudel von Denise Altermatt folgt nun ein Textbanner von Jelena Martinovic, das in origineller Weise die Frage von Identität thematisiert. Die Sujets sind von einer Fachjury im Rahmen eines Kunstwettbewerbs unter Studie-renden dreier Hochschulen aus Genf und Zürich ausgewählt worden.
24. Februar 2009
Das Megaposter von Jelena Martinovic arbeitet mit Text. Damit versperrt es sich bewusst der gewohnten Sehweise, die auf Megapostern von Baustellen schnell und leicht zu lesende Werbung erwartet. Dieses Stilmittel sowie der authentische, berührende und intime Text von Jelena Martinovic haben die Jury überzeugt.
Die Zeilen sind in unterschiedlichen Schriftgrössen geschrieben. Nur wer sich in die Nähe des Plakates begibt, kann den ganzen Text lesen. Aus der Ferne ist nur ein Teil lesbar, der aber ebenfalls einen Sinn ergibt. So lädt der Text neugierige Passanten ein, näher zu treten, um alles lesen zu können – sich auf den Text einzulassen.
«So ist es auch, wenn man sich auf jemanden einlässt und dessen Identität sichtbar wird», sagt die Künstlerin. «Zunächst sieht man vielleicht nur ein Detail, dann eröffnen sich von alleine andere Seiten.»
Der Text, so die Jury, steht stellvertretend für viele Biografien junger Menschen, die in der Schweiz leben und hier ihre Zukunft aufbauen. Er macht nachdenklich und fühlt sich dennoch hoffnungsvoll an.
Jelena Martinovic ist 1981 in Dielsdorf geboren. Sie hat an der Universität Lausanne Sozial- und Politikwissenschaften studiert und in Genf die HEADS, Haute Ecole d’Art de Design Geneve, absolviert. Zurzeit doktoriert sie im Rahmen des Nationalfondsprojekts Pro*Doc an der Universität Zürich. Das Projekt analysiert die Wechselwirkung zwischen Kunst und Wissenschaft. Martinovic lebt in Lausanne.
Kunstwettbewerb unter Kunststudierenden in Genf und Zürich
Noch bis Frühjahr 2010 wird das Zürcher Stadthaus saniert. Die Stadt Zürich hat im Rahmen des Legislaturschwerpunktes «Allianzen Schaffen – Politik über die Grenzen hinaus» Hochschulstudierende in Genf, Zürich und Basel zu einem Wettbewerb für ein Megaposter an der Fassade eingeladen. Aufgabe war es, auf die Fragestellung «Zürich und die Schweiz» zu reagieren und den Kontext der zentralen und bedeutsamen Örtlichkeit des Stadthauses in die künstlerischen Überlegungen mit einzubeziehen.
Insgesamt reichten 17 Studierende der Hochschulen HEAD in Genf, F+F und HdKZ in Zürich Bildvorschläge ein. Vier der eingereichten Konzepte wurden von einer Fachjury ausgewählt und werden im Turnus von rund drei Monaten bis Ende 2009 an der Fassade des Stadthauses Zürich realisiert.Konzipiert und umgesetzt wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Amt für Hochbauten und der Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum (AG KiöR).
Dokumentation
Die Dokumentation der Ausstellung und des Wettbewerbs kann gegen einen Druckkostenbeitrag von zehn Franken pro Exemplar bezogen werden: Empfang Amt für Hochbauten, Lindenhofstrasse 21, 8021 Zürich, Tel. 044 412 29 15, ahb@zuerich.ch.
Die Zeilen sind in unterschiedlichen Schriftgrössen geschrieben. Nur wer sich in die Nähe des Plakates begibt, kann den ganzen Text lesen. Aus der Ferne ist nur ein Teil lesbar, der aber ebenfalls einen Sinn ergibt. So lädt der Text neugierige Passanten ein, näher zu treten, um alles lesen zu können – sich auf den Text einzulassen.
«So ist es auch, wenn man sich auf jemanden einlässt und dessen Identität sichtbar wird», sagt die Künstlerin. «Zunächst sieht man vielleicht nur ein Detail, dann eröffnen sich von alleine andere Seiten.»
Der Text, so die Jury, steht stellvertretend für viele Biografien junger Menschen, die in der Schweiz leben und hier ihre Zukunft aufbauen. Er macht nachdenklich und fühlt sich dennoch hoffnungsvoll an.
Jelena Martinovic ist 1981 in Dielsdorf geboren. Sie hat an der Universität Lausanne Sozial- und Politikwissenschaften studiert und in Genf die HEADS, Haute Ecole d’Art de Design Geneve, absolviert. Zurzeit doktoriert sie im Rahmen des Nationalfondsprojekts Pro*Doc an der Universität Zürich. Das Projekt analysiert die Wechselwirkung zwischen Kunst und Wissenschaft. Martinovic lebt in Lausanne.
Kunstwettbewerb unter Kunststudierenden in Genf und Zürich
Noch bis Frühjahr 2010 wird das Zürcher Stadthaus saniert. Die Stadt Zürich hat im Rahmen des Legislaturschwerpunktes «Allianzen Schaffen – Politik über die Grenzen hinaus» Hochschulstudierende in Genf, Zürich und Basel zu einem Wettbewerb für ein Megaposter an der Fassade eingeladen. Aufgabe war es, auf die Fragestellung «Zürich und die Schweiz» zu reagieren und den Kontext der zentralen und bedeutsamen Örtlichkeit des Stadthauses in die künstlerischen Überlegungen mit einzubeziehen.
Insgesamt reichten 17 Studierende der Hochschulen HEAD in Genf, F+F und HdKZ in Zürich Bildvorschläge ein. Vier der eingereichten Konzepte wurden von einer Fachjury ausgewählt und werden im Turnus von rund drei Monaten bis Ende 2009 an der Fassade des Stadthauses Zürich realisiert.Konzipiert und umgesetzt wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Amt für Hochbauten und der Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum (AG KiöR).
Dokumentation
Die Dokumentation der Ausstellung und des Wettbewerbs kann gegen einen Druckkostenbeitrag von zehn Franken pro Exemplar bezogen werden: Empfang Amt für Hochbauten, Lindenhofstrasse 21, 8021 Zürich, Tel. 044 412 29 15, ahb@zuerich.ch.