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LIMIT - Unterstützung in Lebenskompetenz

Medienmitteilung

Gesprächsgruppe für Jugendliche in der Oberstufe

Die Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich, eine Fachstelle im Schul- und Sportde-partement, führt im Frühling zwei LIMIT-Kurse als Pilot durch. Es handelt sich dabei um Gesprächsgruppen mit Oberstufen-Schülerinnen und -schülern, die wiederholt Grenzen überschreiten. Der Kurs soll die Jugendlichen dazu motivieren, ihr Verhalten in der Schule anzupassen.

5. März 2009

Im Frühling sollen in der Stadt Zürich zwei weitere LIMIT-Kurse durchgeführt werden. Das Angebot der Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, die wiederholt Grenzen bezüglich Suchtmittelkonsum, Gewalt, Anstand, Regeln und Respekt überschreiten. Es handelt sich um Jugendliche mit psychosozial auffälligem respektive störendem Verhalten, bei denen bisher ergriffene Massnahmen wenig fruchtbar waren. «Jugendliche, die Probleme machen, haben auch meistens Probleme», beschreibt Kursleiterin Marion Jost die Zielgruppe von LIMIT.

Schulausschluss verhindern
LIMIT basiert auf einer Gruppe von 6-8 Schülerinnen und Schülern, die sich achtmal in der Freizeit zu einer Sequenz von anderthalb Stunden trifft. Durch das Einverständnis der Eltern wird der Kurs für die Jugendlichen verbindlich. Geleitet wird die Gesprächsgruppe von zwei Fachpersonen der Suchtpräventionsstelle. Die Gesprächsgruppe hat ein klares Ziel: Die Jugendlichen sollen dazu motiviert werden, ihr Verhalten in der Schule anzupassen, so dass beispielsweise ein Schulausschluss verhindert werden kann. Mittels Übungen, Aufgaben und Interventionen in Gruppen oder im Plenum wird an der Erweiterung positiver Handlungsstrategien gearbeitet. Bei den Jugendlichen soll das Problembewusstsein geweckt und die Über-zeugung für den Sinn von Regeln und Grenzen geschaffen werden. Dazu gehören auch die 2 / 2 Reflexion des eigenen Verhaltens bezüglich Umgang mit Schwierigkeiten und Gefühlen, der Vergleich von Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie die Auseinandersetzung mit eigenen Zielen und der persönlichen Zukunft. LIMIT verlangt eine enge Zusammenarbeit mit Kreisschulpflege, Schulleitung, Schulsozialarbeit und Klassenlehrperson. Einen weiteren Pro-grammpunkt bildet ein Elternabend, der nach der Hälfte des Kurses durchgeführt wird. Die enge Vernetzung und die intensiven Absprachen innerhalb des Projekts stellen eine grosse Herausforderung dar.

Motiviert, sein Verhalten zu ändern
Bislang wurde LIMIT im Schulkreis Schwamendingen zweimal als Pilot durchgeführt und evaluiert. Die Resultate zeigen auf, dass es sich lohnt, das Projekt weiterzuverfolgen. Es ergaben sich im Schulumfeld für die Teilnehmenden zumindest kurzfristig beobachtete Lern-effekte im eigenen Verhalten. Die Schülerinnen und Schüler gaben an, in herausfordernden Situationen über alternative Verhaltensstrategien zu verfügen, sich besser konzentrieren zu können, weniger aggressiv gegenüber anderen zu sein und mehr Zeit für die Schule investiert zu haben. «Ich stelle mich bei Provokationen schwerhörig», beschrieb ein Teilnehmer sein erweitertes Handlungsspektrum. Auch die Lehrpersonen meldeten zurück, dass LIMIT die Teilnehmenden positiv gefordert habe und dass die kurzfristigen Ziele, wie z.B. die Motivation sein Verhalten zu ändern, erfüllt worden seien.

Weitere Erkenntnisse sammeln
Diesen Frühling wird das Angebot LIMIT nun auf weitere Oberstufen-Schulen und Schulkreise ausgedehnt. Diese erweiterte Pilotphase soll zusätzlich Erkenntnisse in Bezug auf Anmeldezahlen, nötige Ressourcen und Absprachen sowie Effekte durch untereinander unbekannte Teilnehmende liefern. Anschliessend wird das Pilot-Projekt ausgewertet und die Folge-Schritte werden diskutiert. Die Suchtpräventionsstelle bietet im Rahmen der Früherkennung und Frühintervention bei Jugendlichen mit auffälligem, respektive problematischem Verhalten im Schulkontext auch Prozessbegleitungen für Schulteams an.

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