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«Knapper Wohnraum in der Stadt Zürich»

Medienmitteilung

Zahlen, Fakten und Interviews rund um Wohnungsmarkt und Wohnungssuche

Die Lage auf dem städtischen Wohnungsmarkt ist angespannt. Der knappe Wohnraum sorgt für emotionale Diskussionen. Ziel der vorliegenden Studie «Knapper Wohnraum in Zürich» ist es, mit einem Mix aus objektiven quantitativen Kennzahlen und subjektiven qualitativen Interviews mit Wohnungssuchenden zu einer faktenbasierten Versachlichung der wohnungspolitischen Debatte beizutragen. Die Interviews gingen der Frage nach, wie die Wohnungssuchenden konkret mit den Rahmenbedingungen bei der Wohnungssuche zurechtkommen und welches ihre Ansprüche sind.

3. März 2009

Die statistischen Fakten beweisen, was man bereits aus anderen Quellen weiss: In Zürich herrscht ein angespannter Wohnungsmarkt. Es gibt viele Wohnungssuchende, für die es tatsächlich schwierig ist, eine Wohnung in der Stadt Zürich zu finden. Allerdings sollte nicht pauschalisiert werden. So gab es Zeiten, welche etwa für Mittelstandsfamilien klar schwieriger waren als heute. Der städtische Wohnungsmarkt funktioniert für etliche Segmente der Bevölkerung nach wie vor recht gut, insbesondere dank vieler Neubauten, die ihrerseits wiederum teilweise Altbauwohnungen freigeben. Für spezifische Bevölkerungssegmente kann die Wohnungssuche aber in der Tat schwierig sein.

Wer flexibler sein kann oder seine Ansprüche anpasst, hat deutlich bessere Chancen
Die Interviews im Rahmen der Studie zeigen: Nicht alle Wohnungssuchenden, welche bezüglich ihrer Situation von einer «Wohnungsnot» oder mindestens von einer sehr schwierigen Wohnungssuche sprechen, haben es objektiv gesehen tatsächlich so schwer: Vieles hängt vom Anspruchsniveau ab. Insbesondere stellt sich die Frage, wie flexibel man bei der Suche ist: Je eingeschränkter die Suche bezüglich Quartier, Mikrolage, Umgebungsdetails, Wohnungsgrösse, Preis etc. ist, und je weniger lang man warten kann oder will, desto schwieriger gestaltet sich die Suche. Wer hingegen eine grössere Flexibilität bezüglich einer der genannten Wohnungs- oder Umgebungsqualitäten oder bezüglich des Zeithorizonts besitzt, kann die Chancen auf Erfolg oft bedeutend steigern.

Nicht immer lassen sich sofort Nachmieter finden, auch bei fairen Angeboten
Dass nicht nur ausnahmslos ein Wohnungsnachfrager-Markt herrscht, zeigen Beispiele befragter Wohnungssuchender: Offenbar ist es auch in der Stadt Zürich nicht immer ganz einfach, sofort Nachmieter zu finden, wenn sich die Wohnung nicht in einem der begehrten zentraleren Quartiere oder an den Sonnenhängen befindet. Auch bei fairen Preis-Leistungs-Verhältnissen an (nicht peripheren) städtischen Lagen mussten sich mehrere Befragte doch ernsthaft um Nachmieter bemühen, wenn der Wechsel ausserterminlich erfolgte (auch wenn schliesslich überall vorzeitig Nachmieter gefunden werden konnten). Offenbar bestehen bei vielen Wohnungssuchenden sehr hohe Ansprüche insbesondere bezüglich Zentralität und Umgebung.

Schwierigkeiten für spezifische Gruppen von Suchenden
Einige Gruppen haben es aber aktuell tatsächlich sehr schwierig auf dem Stadtzürcher Wohnungsmarkt: So etwa Personen mit sozialen Problemen oder schlechten Referenzen oder solche, welche aus Regionen mit weniger gutem Image stammen. Auch Zuziehende von weiter her, welche sehr kurzfristig eine Wohnung benötigen und kein Spitzensalär haben, sehen sich in der Stadt Zürich gegenwärtig mit Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche konfrontiert.