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Seebecken Stadt Zürich: Kanton und Stadt stellen gemeinsames Leitbild vor und geben es in eine breite Vernehmlassung

Medienmitteilung

Regierungsrat Markus Kägi und Stadträtin Kathrin Martelli haben gemeinsam ein Leitbild für die künftige Gestaltung, Nutzung und Entwicklung des Seebeckens der Stadt Zürich vorgestellt und in eine breite Vernehmlassung gegeben. Die Vernehmlassung dauert bis Sommer 2009. Im Leitbild formulieren Stadt und Kanton in Themenfeldern wie Erholung, Veranstaltungen, Ökologie, Gastronomie, Verkehr und Stadträume konkrete Ziele für die nächsten 20 Jahre. Die Umsetzung erfolgt durch ein Gremium von Stadt und Kanton.

6. April 2009

Regierungsrat Markus Kägi und Stadträtin Kathrin Martelli haben ein Leitbild für die künftige Entwicklung des Seebeckens der Stadt Zürich präsentiert. Darin zeigen Stadt und Kanton auf, wie dieser bedeutende Freiraum in den nächsten 20 Jahren gestaltet, genutzt und weiterentwickelt werden soll.

Das Seebecken ist ein attraktives und wertvolles Freizeit- und Erholungsgebiet, das im-mer intensiver genutzt wird. Stadt und Kanton haben deshalb gemeinsam ein Leitbild und eine Strategie erarbeitet. Das Resultat der mehrjährigen engen Zusammenarbeit dient als gemeinsame Entscheidungsgrundlage für die Weiterentwicklung des Seebeckens auf Stadtzürcher Boden und ist eine Grundlage für nachfolgende Bewilligungen (z.B. Konzessionen, Bauten, Veranstaltungen). Darüber hinaus werden erste Schlüsselprojekte (z.B. Entwicklungsplanung Tiefenbrunnen) definiert und geplant.

Seebecken soll für alle zugänglich bleiben
«Das Seebecken ist die imagebildende Visitenkarte, für alle zugänglich, bietet vielfältige Möglichkeiten und bedingt einen verantwortungsvollen Umgang.» Diese Grundhaltung ist die Basis für das Leitbild. Daraus werden acht Leitsätze abgeleitet und erläutert. Diese veranschaulichen die Bedeutung des Seebeckens, unter anderem hinsichtlich Lebensqualität, Zugänglichkeit, Ökologie und Trinkwasserversorgung. Zudem vermittelt ein «Zielbild» mit Beschreibungen und Photos eine konkrete Vorstellung, wie das Seebecken im Jahr 2030 an diversen Standorten aussehen könnte.

In sieben Themenfeldern (Stadträume und Gestaltung; Denkmalpflege, Archäologie und Ökologie; Erholung und Sport; Kultur und Veranstaltungen; Gastronomie; Erschliessung und Verkehr; Ver- und Entsorgung) werden anschliessend konkrete Ziele formuliert. werden anschliessend konkrete Ziele formuliert. In dieser Strategie konkretisieren sich die oben genannte Grundhaltung und die Leitsätze. In vier Gebieten mit Entwicklungspotenzial (Wollishofen, Enge, Bürkliplatz – Utoquai und Tiefenbrunnen) sollen Veränderungen und Entwicklungsmöglichkeiten als treibende Kräfte zur Erreichung der Ziele genutzt werden.

Kanton und Stadt setzen Leitbild nach Vernehmlassungsverfahren gemeinsam um
Leitbild und Strategie wurden im März 2009 sowohl vom Regierungsrat als auch vom Stadtrat verabschiedet und in die Vernehmlassung gegeben. Die Vernehmlassung dauert bis Sommer 2009. Anschliessend wertet das gemeinsame Projektteam von Stadt und Kanton die Vernehmlassungsresultate aus und stellt Leitbild und Strategie bis Ende 2009 fertig und unterbreitet anschliessend das überarbeitete Leitbild dem Regierungsrat und dem Stadtrat zur Genehmigung. Mit der Umsetzung wird die «Drehscheibe Wasser» beauftragt, ein Gremium der kantonalen und städtischen Verwaltungen. Dieses muss unter anderem Bau- und Konzessionsgesuche auf der Grundlage des Leitbildes zuhanden der zuständigen Instanzen beurteilen und öffentliche Projekte einleiten. Erkenntnisse aus dem Leitbild oder nachfolgenden Projekten können dazu führen, dass Anpassungen in der Richtplanung oder der Bau- und Zonenordnung geprüft werden müssen.

Das erste Schlüsselprojekt «Entwicklungsplanung Tiefenbrunnen» soll eine stadträumliche Aufwertung des betreffenden Seeuferabschnittes provozieren und mit einer neuen Hafenanlage das untere Seebecken von Bojenplätzen an ungünstiger Lage entlasten. Damit werden insbesondere Konflikte mit ökologischen oder archäologischen Schutzansprüchen oder mit der öffentlichen Schifffahrt minimiert. Die Resultate aus der gemeinsamen Planung werden im Sommer 2009 vorgestellt. In einem nächsten Schritt werden der Bereich Bürkliplatz – Utoquai analysiert und Massnahmen für die städtebauliche und gestalterische Aufwertung aufgezeigt sowie eine Stärkung des Gastronomieangebotes geprüft.

Den Auftrag zur Ausarbeitung des «Leitbildes Seebecken Stadt Zürich» erteilte im Oktober 2006 eine Behördendelegation bestehend aus den Vorstehenden der Baudirektion des Kantons Zürich, des Hochbaudepartements und des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements der Stadt Zürich.