Europäische Impfwoche und Zürcher Impfzahlen
Medienmitteilung
Die Europäische Impfwoche in der Schweiz steht im Zeichen der Masernimpfung: Wie die Zahlen des Schulärztlichen Dienstes der Stadt Zürich zeigen, ist auch in Zürich die geforderte Impfquote von 95 Prozent gegen Masern nicht erreicht. Trotz der gemeinsamen Bemühungen von Praxis- und Schulärzten sind nur knapp 85 Prozent der Jugendlichen nach der Oberstufe mindestens einmal geimpft.
20. April 2009
Bei den schulärztlichen Vorsorgeuntersuchungen werden die Impfbüchlein der Schulkinder von den Schulärzten geprüft. Die Eltern werden auf Impflücken aufmerksam gemacht und fehlende Impfungen gratis angeboten. Zusätzlich zum Impfangebot in den Schulen stehen die Schularztpraxen für Schulkinder der Stadt für Nachholimpfungen zur Verfügung. Ausserdem werden die erhobenen Impfdaten anonym erfasst. Deshalb kann der Schulärztliche Dienst über die Durchimpfung der Stadtzürcher Schulkinder recht präzis Auskunft geben.
Gegen Masern ist die geforderte Impfquote noch nicht erreicht
Die von der Weltgesundheitsorganisation WHO initiierte aktuelle Europäische Impfwoche steht in der Schweiz, die sich dieses Jahr erstmals beteiligt, ganz im Zeichen der Masernimpfung. Während in weiten Teilen Europas die gegen Masern geforderte Impfquote von ca. 95 Prozent erreicht wird, hinkt die Schweiz zusammen mit Deutschland, Italien und Österreich diesem Ziel hinterher. Deshalb kommt es in diesen Ländern immer wieder zu Masernepidemien. In den letzten zwei Jahren sind 30 Prozent der in Europa gemeldeten Masernfälle in der Schweiz aufgetreten. Laut Dr. Susanne Stronski Huwiler, Leiterin des Schulärztlichen Dienstes der Stadt, sind Masern nicht immer so harmlos, wie angenommen: «Die Komplikations- bzw. Hospitalisationsrate ist in der Schweiz aktuell recht hoch: bei den 1 bis 15-Jährigen liegt sie bei über 15 Prozent, bei den über 16-Jährigen sogar bei knapp 30 Prozent. Der einzig sichere Schutz besteht in einer zweimaligen Impfung, die in der Regel im Kleinkindalter verabreicht wird, aber auch später bis zum 40. Altersjahr ausser in der Schwangerschaft – empfohlen ist.»
In Zürich steigt die Durchimpfung gegen Masern zwar seit 1995/96 stetig an, im Schuljahr 2007/08 waren jedoch auch nach dem Impfangebot der Schulärzte in der Oberstufe nur knapp 85 Prozent der Jugendlichen einmal und ca. 80 Prozent komplett gegen Masern geimpft. Die Masernimpfung ist im Übrigen auch für ungeimpfte Lehrpersonen jünger als Jahrgang 1963 empfohlen.
Schulärzte ergänzen das Impfangebot der Kinder- und Hausärzte
Dank den Impfberatungen und -angeboten der Kinder- und Hausärzte kamen im Schuljahr 2007/08 über 70 Prozent der Kinder mit mindestens einer Masernimpfung in den Kindergarten. Nach Schweizer Impfplan sind allerdings zwei Impfungen vor Ende des zweiten Lebensjahres empfohlen. Zusätzlich zu den niedergelassenen Ärzten bemüht sich der Schulärztliche Dienst Impflücken von Schulkindern für alle vom Bundesamt für Gesundheit empfohlenen Impfungen zu schliessen. Jährlich werden so in der Stadt Zürich rund 9 000 Impfungen vom Schulärztlichen Dienstes verabreicht.
Gemeinsame Anstrengungen aller Ärzte führen zum Ziel
Besonders erfolgreich ist die Impfung gegen Hepatitis B. Während ca. 40 Prozent der Schulkinder von ihren Kinder- und Hausärzten gegen Hepatitis B geimpft werden, erreicht die Durchimpfung nach dem aufsuchenden Impfangebot des Schulärztlichen Dienstes in den Schulen in der Oberstufe gut das nationale Impfziel von 70 Prozent. Auch gegen Masern können nur weitere gemeinsame Bemühungen aller Ärzte zum Ziel führen, um die erforderliche Impfrate von 95 Prozent zu erreichen. Wer geimpft ist, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch anfälligere Personen wie Schwangere, Neugeborene und ältere Menschen. Ab nächster Woche können sich Stadtzürcher Schulkinder auch wieder in den Schulärztlichen Praxen gratis gegen Masern und alle anderen empfohlenen Basisimpfungen impfen lassen. Weitere Informationen zu den Impfungen finden Sie unter www.stadt-zuerich.ch/schularzt.
Gegen Masern ist die geforderte Impfquote noch nicht erreicht
Die von der Weltgesundheitsorganisation WHO initiierte aktuelle Europäische Impfwoche steht in der Schweiz, die sich dieses Jahr erstmals beteiligt, ganz im Zeichen der Masernimpfung. Während in weiten Teilen Europas die gegen Masern geforderte Impfquote von ca. 95 Prozent erreicht wird, hinkt die Schweiz zusammen mit Deutschland, Italien und Österreich diesem Ziel hinterher. Deshalb kommt es in diesen Ländern immer wieder zu Masernepidemien. In den letzten zwei Jahren sind 30 Prozent der in Europa gemeldeten Masernfälle in der Schweiz aufgetreten. Laut Dr. Susanne Stronski Huwiler, Leiterin des Schulärztlichen Dienstes der Stadt, sind Masern nicht immer so harmlos, wie angenommen: «Die Komplikations- bzw. Hospitalisationsrate ist in der Schweiz aktuell recht hoch: bei den 1 bis 15-Jährigen liegt sie bei über 15 Prozent, bei den über 16-Jährigen sogar bei knapp 30 Prozent. Der einzig sichere Schutz besteht in einer zweimaligen Impfung, die in der Regel im Kleinkindalter verabreicht wird, aber auch später bis zum 40. Altersjahr ausser in der Schwangerschaft – empfohlen ist.»
In Zürich steigt die Durchimpfung gegen Masern zwar seit 1995/96 stetig an, im Schuljahr 2007/08 waren jedoch auch nach dem Impfangebot der Schulärzte in der Oberstufe nur knapp 85 Prozent der Jugendlichen einmal und ca. 80 Prozent komplett gegen Masern geimpft. Die Masernimpfung ist im Übrigen auch für ungeimpfte Lehrpersonen jünger als Jahrgang 1963 empfohlen.
Schulärzte ergänzen das Impfangebot der Kinder- und Hausärzte
Dank den Impfberatungen und -angeboten der Kinder- und Hausärzte kamen im Schuljahr 2007/08 über 70 Prozent der Kinder mit mindestens einer Masernimpfung in den Kindergarten. Nach Schweizer Impfplan sind allerdings zwei Impfungen vor Ende des zweiten Lebensjahres empfohlen. Zusätzlich zu den niedergelassenen Ärzten bemüht sich der Schulärztliche Dienst Impflücken von Schulkindern für alle vom Bundesamt für Gesundheit empfohlenen Impfungen zu schliessen. Jährlich werden so in der Stadt Zürich rund 9 000 Impfungen vom Schulärztlichen Dienstes verabreicht.
Gemeinsame Anstrengungen aller Ärzte führen zum Ziel
Besonders erfolgreich ist die Impfung gegen Hepatitis B. Während ca. 40 Prozent der Schulkinder von ihren Kinder- und Hausärzten gegen Hepatitis B geimpft werden, erreicht die Durchimpfung nach dem aufsuchenden Impfangebot des Schulärztlichen Dienstes in den Schulen in der Oberstufe gut das nationale Impfziel von 70 Prozent. Auch gegen Masern können nur weitere gemeinsame Bemühungen aller Ärzte zum Ziel führen, um die erforderliche Impfrate von 95 Prozent zu erreichen. Wer geimpft ist, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch anfälligere Personen wie Schwangere, Neugeborene und ältere Menschen. Ab nächster Woche können sich Stadtzürcher Schulkinder auch wieder in den Schulärztlichen Praxen gratis gegen Masern und alle anderen empfohlenen Basisimpfungen impfen lassen. Weitere Informationen zu den Impfungen finden Sie unter www.stadt-zuerich.ch/schularzt.