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Zukunftsweisende Entwicklung in Zürich-Leutschenbach

Medienmitteilung

Projekt 1 der baugenossenschaft mehr als wohnen

Die baugenossenschaft mehr als wohnen will in Zürich-Leutschenbach auf einem 40 170 m2 grossen Areal mit ihrer Siedlung «Projekt 1» ein Zeichen setzen. Der zukunftsgerichtete, kostengünstige Neubau soll nach den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft geplant werden, Raum für rund 450 Wohnungen bieten, Gemeinschaftsräume integrieren sowie etliche Läden, Werkstätten und Möglichkeiten der Kinderbetreuung beherbergen. Sämtliche Projekte des selektiven Architekturwettbewerbs sind vom 7. bis 17. Mai 2009 im Ausstellungsraum des Amts für Hochbauten in der Tramonthalle in Zü-rich-Oerlikon zu sehen.

7. Mai 2009

Auf dem Hunziker-Areal (Grundperimeter), ehemals Sitz der Hunziker AG, sowie dem Areal «Stützpunkt Nord» (Ideenperimeter) soll eine neue Siedlung mit rund 450 Wohnungen auf einer Fläche von insgesamt 40 170 m2 entstehen. Der im Rahmen des Wettbewerbsverfahrens gegebene Grundperimeter wurde um den Ideenperimeter erweitert. Die Stadt Zürich, im Besitz beider Areale, beabsichtigt nun, der baugenossenschaft mehr als wohnen diese im Baurecht abzugeben.

Der Grundstein für dieses Vorhaben wurde 2007 im Rahmen des Jubiläumsjahrs der gemeinnützigen Wohnbauträger «100 Jahre mehr als wohnen» gelegt. Mit dem Abschluss des Ideenwettbewerbs «Wie wohnen wir morgen? Zukunft des gemeinnützigen Wohnungsbaus» 2007 wurde der erste Meilenstein erreicht. Die ebenfalls in diesem Jahr gegründete baugenossenschaft mehr als wohnen hat sich mit der Absicht zusammengetan, eine in vielen Belangen neuartige Siedlung zu gestalten. In Zusammenarbeit mit der Stadt wurde ein ungewöhnlicher mehrstufiger Prozess erarbeitet (Ideenwettbewerb, Projektwettbewerb, Projektentwicklungsphase), mit dem diese Siedlung entwickelt werden soll. Der Abschluss des Projektwettbewerbs im selektiven Verfahren mit 26 Teilnehmenden, den das Amt für Hochbauten für die Baugenossenschaft durchgeführt hat, setzt damit den zweiten Meilenstein in diesem Prozess. 20 Teams wurden aufgrund ihrer eingereichten Unterlagen zur Teilnahme am Verfahren ausgewählt, sechs Teams waren bereits wegen ihrer Qualifikation im Ideenwettbewerb «Wie wohnen wir morgen? Zukunft des gemeinnützigen Wohnungsbaus» (2007) gesetzt. 25 Teams haben schliesslich einen Projektvorschlag eingereicht.  

Die Teilnehmenden hatten sowohl ein Städtebau-/Freiraum- und Siedlungskonzept wie auch Vorschläge für ein Einzelgebäude einzureichen. Das Verfahren, das von der baugenossenschaft mehr als wohnen gemeinsam mit der Stadt eigens für dieses Bauvorhaben entwickelt wurde, ist von besonderem Charakter. Gemäss der Vorsitzenden des Preisgerichts, Ursula Müller (Stv. Direktorin Amt für Hochbauten), war die zweiteilige Aufgabenstellung (Städtebau - Einzelgebäude) sowie das Ziel, zwei bis fünf Teams für die gemeinsame Entwicklung dieser Siedlung auszuwählen, eine grosse Herausforderung für die teilnehmenden Teams und verlangte ihnen grosse Flexibilität sowie eine neuartige konzeptionelle Denkweise ab. Das Ergebnis lässt sich sehen: Eine breite Palette an städtebaulichen Konzepten mit unterschiedlichen Gemeinschaftsideen und innovativen Wohnungen wurde eingereicht.

Gemäss Verfahren gibt es vier «Gewinner». Das Team der ARGE futurafrosch und DUPLEX Architekten, Zürich (1. Rang) hat sich sowohl im Bereich Städtebau wie auch bei der Konzeption eines Einzelgebäudes durchgesetzt. Mit der städtebaulichen Setzung von einigen kompakten Einzelgebäuden entsteht eine innerstädtische Struktur und damit ein kleines Quartier im Quartier Leutschenbach. Die vorgeschlagene Siedlung schafft eine neue Adresse und Identität in der gewerblich geprägten Umgebung. Auch die innovative und visionäre Umsetzung der Ideen der Genossenschaft beeindruckten das Preisgericht, die Wohneinheiten und Gemeinschaftsflächen weisen eine hohe Flexibilität auf. Zudem überzeugten die drei Teams, Müller Sigrist Architekten AG, Zürich (Rang 2), Architekturbüro Miroslav Šik, Zürich (Rang 3) sowie pool architekten, Zürich (Rang 4), mit ihren Vorschlägen der Einzelgebäude und innovativen Vorschlägen für das gemeinschaftliche Wohnen in der Genossenschaft. Die vier Teams werden nun in der kommenden Dialogphase unter der Federführung des Teams ARGE futurafrosch und DUPLEX Architekten und in Zusammenarbeit mit dem Preisgericht als auch mit der Baugenossenschaft ein Projekt entwickeln. Ziel ist es, die hohen Ziele in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit und ökologische Nachhaltigkeit zu erreichen, die Gebäudetypologien in den Siedlungsentwurf zu integrieren, die einzelnen Gebäude zu optimieren und aufeinander abzustimmen sowie ein sinnvolles Realisierungsverfahren zu finden. Dieses Verfahren widerspiegelt die Inhalte des genossenschaftlichen Wohnens – Gemeinschaftsdenken, Raum für Individualität, Solidarität – und setzt der Aufgabe entsprechend eine grosse Dialogfähigkeit und interdisziplinäres Denken voraus. Die Bereitschaft zur Optimierung und zur Integration der eigenen architektonischen Ideen in ein grösseres Ganzes muss gegeben sein. Im Herbst 2009 wird die baugenossenschaft mehr als wohnen ein realisierungsfähiges Projekt der Öffentlichkeit vorstellen können.    

Sämtliche Wettbewerbsbeiträge sind im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung von Donnerstag, 7. Mai bis Sonntag, 17. Mai 2009 im Ausstellungsraum des Amts für Hochbauten in der Tramonthalle, Robert-Maillart-Strasse 18, 8050 Zürich-Oerlikon zu besichtigen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 16.00-20.00 Uhr; Samstag/Sonntag 14.00-18.00 Uhr.