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Hohes Sicherheitsempfinden der Zürcher Schülerinnen und Schüler

Medienmitteilung

Die Stadtzürcher Schülerinnen und Schüler fühlen sich grossmehrheitlich sicher. Dies zeigt eine Befragung von 200 Oberstufenschülerinnen und -schüler durch die Fachstelle für Gewaltprävention. Die aufgrund verschiedener Vorfälle eingeleiteten Massnahmen zeigen die gewünschte Wirkung.

22. Juni 2009

Jugendgewalt ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, von dem auch die Schule betroffen ist. Entsprechende Vorfälle finden regelmässig eine hohe mediale Beachtung. So haben auch in Zürich die Fälle eines sexuellen Übergriffs auf ein 13-jähriges Mädchen im November 2006 sowie die so genannte «Horror-Klasse» im April 2007 schweizweit für Schlagzeilen gesorgt. Beide Fälle sind mittlerweile politisch aufgearbeitet und hatten direkte Auswirkungen auf die Organisationsstrukturen und Abläufe im Schul- und Sportdepartement. Im Anschluss an den Fall Seebach wurde das Massnahmenpaket RADAR initiiert. Dieses erlaubt die Früherkennung sich anbahnender Krisen, wirkt präventiv und ermöglicht vor allem ein strukturiertes Handling ähnlicher Krisen. «Wir haben die grosse Mehrheit der beschlossenen Massnahmen von RADAR heute umgesetzt», betont Stadtrat Gerold Lauber. 

Gewalt kein Tabuthema
So wurde unter anderem ein konsequentes Issues-Management in der Präsidentinnen- und Präsidentenkonferenz eingeführt. «Dieses Issues-Management hat sich bewährt, ist heute eingespielt und dient der Früherkennung von sich anbahnenden schwierigen Situationen», so Lauber. Weiter wurde im Schul- und Sportdepartement eine Krisenorganisation aufgebaut, die Fachstelle für Gewaltprävention personell verstärkt, Weiterbildungen von rund 1000 Lehrpersonen und Elternabende zum Thema Gewalt organisiert, einheitliche Regeln auf den Schulhausplätzen eingeführt sowie die gesamtstädtische Vernetzung und Zusammenarbeit weiter vorangetrieben. Stadtrat Lauber ist überzeugt, dass die Aufarbeitung der Vorfälle zur Enttabuisierung der Gewalt an den Stadtzürcher Volksschulen beigetragen hat. «Die Schülerinnen und Schüler sollen erfahren, dass Gewalt an den Schulen nicht toleriert wird. Sie sollen alternative Handlungsmuster kennen- und auch anwenden lernen.»  

Statusbericht Gewalt an Schulen
Bestandteil des Massnahmenpakets RADAR ist auch der Statusbericht Gewalt an Schulen, den die Fachstelle für Gewaltprävention durch das Markforschungsinstitut Demoscope bei 200 Oberstufenschülerinnen und -schüler erheben liess. Die Schülerinnen und Schüler wurden unter anderem nach ihrem Sicherheitsempfinden, persönlich erlebten Gewaltvorfällen und Ansprechpersonen im schulischen Umfeld befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich rund 95 Prozent der Stadtzürcher Schülerinnen und Schüler an ihrer Schule eher sicher und wohl fühlen. In mehr als der Hälfte aller Fälle geben die Schülerinnen und Schüler an, selten bis wenig mit Gewaltvorfällen konfrontiert zu sein. Als häufigster Ort der Gewalt wird der Pausenplatz genannt. Beeindruckend ist der Fakt, dass 98 Prozent aller Schülerinnen und Schüler ihre Ansprechpartner bei Schwierigkeiten im schulischen Umfeld kennen und über 70 Prozent sich tatsächlich an schulische Anlaufstellen wie Schulsozialarbeit, Lehrpersonen, Schulleitung, Schulpsychologe oder an die Fachstelle für Gewaltprävention wenden. «Wir müssen weiterhin wachsam bleiben und entsprechende Lösungsmechanismen in die Schulen tragen. Es ist für mich beruhigend zu wissen, dass die Schülerinnen und Schüler über genügend Ansprechpersonen an den Schulen verfügen und diese Ansprechpersonen die Probleme der Jugendlichen ernst nehmen und Hilfe anbieten können», sagt Stadtrat Gerold Lauber. Die Schülerbefragung soll künftig jedes Jahr durchgeführt werden.

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