Letzter Bildwechsel: Ein Lebkuchen am Stadthaus
Medienmitteilung
Während der Sanierung des Zürcher Stadthauses realisieren vier junge Schweizer Künstlerinnen und Künstler bis Ende 2009 jeweils ein Megaposter an der Fassade des Stadthauses. Nach dem Rosa Pudel von Denise Altermatt, dem Textbanner von Jelena Martinovic und dem weissen Kreuz auf rotem Grund von Matthias Heipel folgt nun als letztes das Lebkuchen-Sujet von Mathieu Richter.
25. August 2009
Das Sujet von Mathieu Richter mit dem Titel «Hänsel und Gretel» ist ein trompe l’oeil. Mit Hunderten von Pralinen, Schoko-Talern, Tobleronestücken, Smarties, Keksen und gar Basler Läckerli imitiert das Plakat die Fenster, Säulen und Wände der dahinterliegenden Stadthaus-Fassade. Aus der Distanz erscheint den Passantinnen und Passanten das Stadthaus so als süsse Versuchung.
Mathieu Richter hat in seiner Arbeit bewusst auf das berühmte Grimm-Märchen zurückgegriffen. Das Stadthaus als Märchenschloss? Oder als süsse Verführung? Und wer soll hier verführt werden? Der Künstler selbst beantwortet die Fragen augenzwinkernd mit: «Knuper, knuper, kneischen, wer knupert an meinem Stadthaus? Die Kinder antworten: Der Wind der Wind, das himmlische Kind».
Das erfrischend ironische Motiv hat die Jury angesprochen und überzeugt, und sie freut sich auf spannende Reaktionen und eine angeregte Diskussion.
Mathieu Richter (1978) lebt und arbeitet in Genf. Er hat die HEADS (Haute Ecole d’Art et de Design) in Genf absolviert, unterrichtet und vermittelt Kunst, letzteres vorab an Kinder. In seiner Arbeit setzt er sich häufig mit der ‹mise en scène› von Wirklichkeit(en) auseinander, der Frage, was man ‹wirklich› sieht hinter dem Klischee, dem ersten Blick oder der Fassade – und der dahinter liegenden Realität.
Stadthausumbau ermöglicht Kunst im öffentlichen Raum
Noch bis Frühjahr 2010 wird das Zürcher Stadthaus saniert. Die Stadt stellt jungen Schweizer Kunststudierenden die Stadthaufassade auf der Limmatseite, die von einer Bauschutzplane verdeckt wird, für eine Auseinandersetzung mit dem Thema «Zürich und die Schweiz» zur Verfügung.
Im Rahmen des Legislaturschwerpunktes «Allianzen Schaffen – Politik über die Grenzen hinaus» hat die Stadt Zürich Hochschulstudierende in Genf, Zürich und Basel zu einem Wettbewerb für ein Megaposter an der Fassade eingeladen. Aufgabe war es, auf die Fragestellung «Zürich und die Schweiz» einzugehen und den Kontext der zentralen und bedeutsamen Örtlichkeit des Stadthauses in die künstlerischen Überlegungen mit einzubeziehen. Insgesamt reichten 17 Studierende der Hochschulen HEAD in Genf, F+F und HdKZ in Zürich Bildvorschläge ein. Vier der eingereichten Konzepte wurden von einer Fachjury ausgewählt und im Turnus von rund drei Monaten (bis Ende 2009) realisiert. Konzipiert und umgesetzt wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Amt für Hochbauten und der Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum (AG KiöR). Diese ist dafür zuständig, der Kunst im öffentlichen Raum in der Stadt Zürich ein grösseres Gewicht zu verleihen und Strategien für einen zeitgemässen Umgang damit zu entwickeln.
Dokumentation:
Die Dokumentation der Ausstellung und des Wettbewerbs kann gegen einen Druckkosten-
beitrag von Fr. 10.-- pro Exemplar bezogen werden. Empfang Amt für Hochbauten Linden-
hofstrasse 21, 8021 Zürich Tel. 044 412 29 15, ahb@zuerich.ch
Mathieu Richter hat in seiner Arbeit bewusst auf das berühmte Grimm-Märchen zurückgegriffen. Das Stadthaus als Märchenschloss? Oder als süsse Verführung? Und wer soll hier verführt werden? Der Künstler selbst beantwortet die Fragen augenzwinkernd mit: «Knuper, knuper, kneischen, wer knupert an meinem Stadthaus? Die Kinder antworten: Der Wind der Wind, das himmlische Kind».
Das erfrischend ironische Motiv hat die Jury angesprochen und überzeugt, und sie freut sich auf spannende Reaktionen und eine angeregte Diskussion.
Mathieu Richter (1978) lebt und arbeitet in Genf. Er hat die HEADS (Haute Ecole d’Art et de Design) in Genf absolviert, unterrichtet und vermittelt Kunst, letzteres vorab an Kinder. In seiner Arbeit setzt er sich häufig mit der ‹mise en scène› von Wirklichkeit(en) auseinander, der Frage, was man ‹wirklich› sieht hinter dem Klischee, dem ersten Blick oder der Fassade – und der dahinter liegenden Realität.
Stadthausumbau ermöglicht Kunst im öffentlichen Raum
Noch bis Frühjahr 2010 wird das Zürcher Stadthaus saniert. Die Stadt stellt jungen Schweizer Kunststudierenden die Stadthaufassade auf der Limmatseite, die von einer Bauschutzplane verdeckt wird, für eine Auseinandersetzung mit dem Thema «Zürich und die Schweiz» zur Verfügung.
Im Rahmen des Legislaturschwerpunktes «Allianzen Schaffen – Politik über die Grenzen hinaus» hat die Stadt Zürich Hochschulstudierende in Genf, Zürich und Basel zu einem Wettbewerb für ein Megaposter an der Fassade eingeladen. Aufgabe war es, auf die Fragestellung «Zürich und die Schweiz» einzugehen und den Kontext der zentralen und bedeutsamen Örtlichkeit des Stadthauses in die künstlerischen Überlegungen mit einzubeziehen. Insgesamt reichten 17 Studierende der Hochschulen HEAD in Genf, F+F und HdKZ in Zürich Bildvorschläge ein. Vier der eingereichten Konzepte wurden von einer Fachjury ausgewählt und im Turnus von rund drei Monaten (bis Ende 2009) realisiert. Konzipiert und umgesetzt wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Amt für Hochbauten und der Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum (AG KiöR). Diese ist dafür zuständig, der Kunst im öffentlichen Raum in der Stadt Zürich ein grösseres Gewicht zu verleihen und Strategien für einen zeitgemässen Umgang damit zu entwickeln.
Dokumentation:
Die Dokumentation der Ausstellung und des Wettbewerbs kann gegen einen Druckkosten-
beitrag von Fr. 10.-- pro Exemplar bezogen werden. Empfang Amt für Hochbauten Linden-
hofstrasse 21, 8021 Zürich Tel. 044 412 29 15, ahb@zuerich.ch