Jahresbericht des Stadtarchivs Zürich 2007 und 2008 ist erschienen
Medienmitteilung
Das Stadtarchiv Zürich fasst mit dem Jahresbericht seine Tätigkeiten der Jahre 2007 und 2008 zusammen. Unter dem von Albert Einstein geprägten Motto «Nicht alles, was zählt, kann gezählt werden. Und nicht alles, was gezählt werden kann, zählt» zieht das Stadtarchiv die Bilanz seiner Arbeiten für die Stadtverwaltung und die Öffentlichkeit. Neben verschiedenen Kennzahlen und Statistiken zu den Dienstleistungen des Stadtarchivs enthält der Jahresbericht gemäss obigem Leitsatz inhaltlich ausführliche Berichte aus allen Sparten des Kerngeschäfts des Stadtarchivs und beleuchtet damit verschiedenste Aspekte des historischen Stadtlebens.
1. September 2009
Das Stadtarchiv Zürich betreut primär archivwürdige Aktenbestände der Verwaltung und Behörden der Stadt Zürich sowie Materialien privater Herkunft. Die Kerntätigkeiten sind die Übernahme, Bewertung, Inventarisierung, Konservierung und Vermittlung sowie die Dokumentation der Geschichte und Stadtkunde Zürichs. In den Jahren 2007 und 2008 hat das Stadtarchiv 441 Laufmeter Akten übernommen, 2440 Lesesaal-Besuche verzeichnet und 2162 schriftliche Anfragen bearbeitet.
Lebendige Geschichte der Stadt Zürich
Es ist die ausdrückliche Aufgabe des Stadtarchivs, nicht nur die Arbeit der Stadtverwaltung nachvollziehbar zu machen, sondern auch alle Bereiche des Stadtlebens zu dokumentieren und damit einen Einblick in den lebendigen Stadtorganismus zu geben. Der Jahresbericht des Stadtarchivs enthält deshalb eine ganze Reihe Beiträge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu den vielfältigen neu erschlossenen Archivbeständen, die verschiedene Aspekte der Geschichte der Stadt Zürich und ihrer Verwaltung lebendig werden lassen.
Von der Liebesgeschichte bis zum Stadtpräsidentenportrait
Der Jahresbericht bietet verschiedenste Einblicke ins Stadtleben. Zum Beispiel die Liebesgeschichte zwischen Elisabeth Horner und Conrad Wirth oder die Fotografien des unfall-
technischen Dienstes der Stadtpolizei Zürich, welche ab den Zwanziger Jahren allerhand Malheurs auf den Zürcher Strassen dokumentieren. Gleich zwei Beiträge im Jahresbericht befassen sich mit der Stadt Zürich in Krisenzeiten: der eine zeigt die Stadt als Kriegsschauplatz und dessen Verteidigungskonzept 1799, ein weiterer untersucht die Reaktion der Zivilbevölkerung auf die Kriegsbedrohung im Mai 1940. Je zwei für Zürich wichtige Firmen und Personen werden vorgestellt: die für Zürich pionierhafte Unternehmen Eisenhandlung Pestalozzi & Co AG und Maschinenfabrik Escher Wyss sowie der beliebte Stadtpräsident von 1949 bis 1966, Dr. Emil Landolt, und die dritte Stadtärztin von Zürich, Dr. Marie Meierhofer. Auch die stadttopografische Dimension wird beleuchtet: In einem grundlegenden Artikel wird die Geschichte des Zürcher Stadtplans von 1814 bzw. 1817 und das tragische Leben seines Schöpfers, David Breitinger, erzählt. In diesen Zusammenhang gehört auch der Beitrag über das Stadtforstamt, in dem die Zürcher Forstwirtschaft seit dem 19. Jahrhundert dargelegt wird, die zwischen Stadt und Kanton nicht immer ganz konfliktfrei ablief. Einen schönen Einblick in 150 Jahre Zürcher Kulturleben gibt das Panorama des Archivs der Zürcher Tonhalle, eines heute noch sicheren Werts des städtischen Kulturlebens. Diese Sammlung von ganz verschiedenen Themen zeigt, wie weit das Spektrum eines Archivs sein kann, welches sowohl von den städtischen Institutionen wie auch von privaten Aktenbildnern alimentiert wird.
Seit 100 Jahren vollamtlich betreut
Mit dem Jahresbericht will das Stadtarchiv Zürich auch darauf hinweisen, dass es 2009 ein kleines Jubiläum feiern kann. Obwohl das Stadtarchiv seit 1798 die Unterlagen der neu geschaffenen städtischen Institutionen sammelt, wurde ihm erst 1909 ein ständiger Archivar zugewiesen, was die kontinuierliche archivarische Tätigkeit erst möglich machte. Mit der Beförderung des «Kanzlisten II. Klasse» Eugen Hermann zum vollamtlichen Archivar wurde vor 100 Jahren ein wichtiger Meilenstein gesetzt. Damit war die Entwicklung des Stadtarchivs als Institution zur professionellen Archivierung in die Wege geleitet. Parallel dazu öffnete sich das Stadtarchiv dem Publikum. Die Stelle eines Stadtarchivars wurde dagegen erst 1930 geschaffen. Die Gemeindeordnung vom 15. Januar 1933 brachte schliesslich die Lösung des Stadtarchivs von der Stadtkanzlei. 2009 verfügt das Stadtarchiv über 13,2 Stellen; es bewahrt rund 24 Laufkilometer Akten auf.
Der Jahresbericht kann für 10 Franken beim Stadtarchiv bezogen werden. (Neumarkt 4,
8001 Zürich, Lesesaal 3. Stock, oder telefonisch unter 044 266 86 46).
Lebendige Geschichte der Stadt Zürich
Es ist die ausdrückliche Aufgabe des Stadtarchivs, nicht nur die Arbeit der Stadtverwaltung nachvollziehbar zu machen, sondern auch alle Bereiche des Stadtlebens zu dokumentieren und damit einen Einblick in den lebendigen Stadtorganismus zu geben. Der Jahresbericht des Stadtarchivs enthält deshalb eine ganze Reihe Beiträge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu den vielfältigen neu erschlossenen Archivbeständen, die verschiedene Aspekte der Geschichte der Stadt Zürich und ihrer Verwaltung lebendig werden lassen.
Von der Liebesgeschichte bis zum Stadtpräsidentenportrait
Der Jahresbericht bietet verschiedenste Einblicke ins Stadtleben. Zum Beispiel die Liebesgeschichte zwischen Elisabeth Horner und Conrad Wirth oder die Fotografien des unfall-
technischen Dienstes der Stadtpolizei Zürich, welche ab den Zwanziger Jahren allerhand Malheurs auf den Zürcher Strassen dokumentieren. Gleich zwei Beiträge im Jahresbericht befassen sich mit der Stadt Zürich in Krisenzeiten: der eine zeigt die Stadt als Kriegsschauplatz und dessen Verteidigungskonzept 1799, ein weiterer untersucht die Reaktion der Zivilbevölkerung auf die Kriegsbedrohung im Mai 1940. Je zwei für Zürich wichtige Firmen und Personen werden vorgestellt: die für Zürich pionierhafte Unternehmen Eisenhandlung Pestalozzi & Co AG und Maschinenfabrik Escher Wyss sowie der beliebte Stadtpräsident von 1949 bis 1966, Dr. Emil Landolt, und die dritte Stadtärztin von Zürich, Dr. Marie Meierhofer. Auch die stadttopografische Dimension wird beleuchtet: In einem grundlegenden Artikel wird die Geschichte des Zürcher Stadtplans von 1814 bzw. 1817 und das tragische Leben seines Schöpfers, David Breitinger, erzählt. In diesen Zusammenhang gehört auch der Beitrag über das Stadtforstamt, in dem die Zürcher Forstwirtschaft seit dem 19. Jahrhundert dargelegt wird, die zwischen Stadt und Kanton nicht immer ganz konfliktfrei ablief. Einen schönen Einblick in 150 Jahre Zürcher Kulturleben gibt das Panorama des Archivs der Zürcher Tonhalle, eines heute noch sicheren Werts des städtischen Kulturlebens. Diese Sammlung von ganz verschiedenen Themen zeigt, wie weit das Spektrum eines Archivs sein kann, welches sowohl von den städtischen Institutionen wie auch von privaten Aktenbildnern alimentiert wird.
Seit 100 Jahren vollamtlich betreut
Mit dem Jahresbericht will das Stadtarchiv Zürich auch darauf hinweisen, dass es 2009 ein kleines Jubiläum feiern kann. Obwohl das Stadtarchiv seit 1798 die Unterlagen der neu geschaffenen städtischen Institutionen sammelt, wurde ihm erst 1909 ein ständiger Archivar zugewiesen, was die kontinuierliche archivarische Tätigkeit erst möglich machte. Mit der Beförderung des «Kanzlisten II. Klasse» Eugen Hermann zum vollamtlichen Archivar wurde vor 100 Jahren ein wichtiger Meilenstein gesetzt. Damit war die Entwicklung des Stadtarchivs als Institution zur professionellen Archivierung in die Wege geleitet. Parallel dazu öffnete sich das Stadtarchiv dem Publikum. Die Stelle eines Stadtarchivars wurde dagegen erst 1930 geschaffen. Die Gemeindeordnung vom 15. Januar 1933 brachte schliesslich die Lösung des Stadtarchivs von der Stadtkanzlei. 2009 verfügt das Stadtarchiv über 13,2 Stellen; es bewahrt rund 24 Laufkilometer Akten auf.
Der Jahresbericht kann für 10 Franken beim Stadtarchiv bezogen werden. (Neumarkt 4,
8001 Zürich, Lesesaal 3. Stock, oder telefonisch unter 044 266 86 46).