Zwischenbericht und Ausblick zum Leitbild der städtischen Kulturförderung 2008 – 2011
Medienmitteilung
Übergeordnetes Ziel des Stadtrates ist es, die Kulturausgaben angesichts der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzlage auf dem aktuellen Niveau zu sichern. Neben der Weiterarbeit an einer ganzen Reihe von Projekten im Museums-Bereich will der Stadtrat auch die bestehenden Subventionsverträge mit dem Schauspielhaus, der Tonhalle und dem Kunsthaus revidieren. Gleichzeitig sollen diverse Rechtsgrundlagen für kulturelle Institutionen erneuert und angepasst werden. Die Umsetzung des Leitbilds 2008–2011 kommt planmässig voran: In guter Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat konnte eine Vielzahl der geplanten Vorhaben bereits realisiert werden.
9. September 2009
Wie im Leitbild der städtischen Kulturförderung für die Jahre 2008 bis 2011 vorgesehen, legt der Stadtrat dem Gemeinderat einen Zwischenbericht und einen Ausblick zum Leitbild der städtischen Kulturförderung 2008 – 2011 vor.
Sicherung des Kulturangebots
In den vergangenen 10 Jahren wurde das Kulturbudget der Stadt kontinuierlich angepasst. Darin widerspiegelt sich auch die Bedeutung, die der Kulturpolitik als Teil der Gesamtpolitik beigemessen wird. Die gegenwärtige Wirtschafts- und Finanzlage hat Folgen für den städtischen Haushalt. Übergeordnetes Ziel ist es deshalb, die Kulturausgaben unter Berücksichtigung der Teuerung auf dem aktuellen Niveau zu sichern. Wo ein förderungswürdiges Angebot aber ernsthaft gefährdet ist, sollen Erhöhungen oder neue Subventionen beantragt werden können. Dabei orientiert sich der Stadtrat grundsätzlich weiterhin am Leitbild der städtischen Kulturförderung für 2008 – 2011.
Revision der Verträge mit Schauspielhaus, Tonhalle und Kunsthaus
Mit der Revision der Subventionsverträge verfolgt der Stadtrat das Ziel, die unternehmerische Freiheit der subventionierten Institute zu erhalten und gleichzeitig seine Kontrollinstrumente zur strategischen Steuerung zu stärken. So soll zum Beispiel die jährliche Teuerungsanpassung der Subventionen nicht mehr wie bisher auf dem festen Personalbestand, sondern neu auf der Jahressubvention beruhen. Auch sollen die bis dato selbstständigen Pensionskassen von Schauspielhaus und Tonhalle nach Möglichkeit in die städtische Versicherungskasse überführt werden. Die Stadt arbeitet derzeit an den entsprechenden Vorlagen. Der Gemeinderat wird zu allen Geschäften Stellung beziehen und entscheiden können.
Projekte im Bereich Museen/Ausstellungen
Das bestehende Angebot soll vertieft und verbessert werden. Neugründungen von Museen drängen sich jedoch derzeit nicht auf und liegen momentan ausserhalb der Möglichkeiten der Stadt Zürich.
Erneuerungen und Anpassungen von Beiträgen gemäss Leitbild
Für die kommenden Jahre sind diverse Rechtsgrundlagen für städtische Beiträge zu erneuern: Dies betrifft die Zürcher Festspiele, die Internationale Gesellschaft für Neue Musik, das Ensemble für Neue Musik, das Miller’s Studio, den Verein Fabrikjazz, das Theater Rigiblick und das Cabaret Voltaire. Für das Schauspielhaus Zürich hat der Stadtrat dem Gemeinderat im Juli 2009 eine Anpassung der Subven-tion um 700 000 Franken beantragt. Mit dem Entschluss zur Aufschiebung des Einbaus einer zweiten Bühne im Theaterhaus Gessnerallee um fünf Jahre wird die Summe der Kulturförderungsbeiträge 2010 gegenüber dem Vorjahr nicht wie im Leitbild vorgesehen um 990 000 Franken, sondern lediglich um 277 000 Franken erhöht.
Stand der Umsetzung des Leitbilds 2008 – 2011
Die im Leitbild der städtischen Kulturförderung aufgelisteten Ziele konnten in vielen Punkten bereits erreicht werden. Der Stadtrat, der Gemeinderat und – im Fall des Cabarets Voltaire – die Stimmberechtigten haben alle ihnen vorgelegten Projekte gutgeheissen. So hat der Gemeinderat der Finanzierung der Folgekosten der Besoldungsrevision bei der Tonhalle-Gesellschaft und dem Kunsthaus Zürich zugestimmt und Subventionserhöhungen beim Jungen Schauspielhaus, beim Theater Stadelhofen und dem Sogar Theater, beim Theater Winkelwiese, bei der Camerata, dem Forum alte Musik und den Zürcher Sängerknaben, dem Collegium novum, dem Moods, dem Literaturhaus Museumsgesellschaft, dem Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien, der Kunsthalle, dem Haus Konstruktiv und beim Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft zugestimmt.
Das Leitbild der städtischen Kulturförderung hat sich als kurz- und mittelfristiges Planungsinstrument zur Umsetzung des in der Gemeindeordnung verankerten Kulturförderungsauftrags bewährt. Im ersten Halbjahr 2011 soll deshalb ein neues Leitbild für die Jahre 2012 – 2015 präsentiert werden.
Sicherung des Kulturangebots
In den vergangenen 10 Jahren wurde das Kulturbudget der Stadt kontinuierlich angepasst. Darin widerspiegelt sich auch die Bedeutung, die der Kulturpolitik als Teil der Gesamtpolitik beigemessen wird. Die gegenwärtige Wirtschafts- und Finanzlage hat Folgen für den städtischen Haushalt. Übergeordnetes Ziel ist es deshalb, die Kulturausgaben unter Berücksichtigung der Teuerung auf dem aktuellen Niveau zu sichern. Wo ein förderungswürdiges Angebot aber ernsthaft gefährdet ist, sollen Erhöhungen oder neue Subventionen beantragt werden können. Dabei orientiert sich der Stadtrat grundsätzlich weiterhin am Leitbild der städtischen Kulturförderung für 2008 – 2011.
Revision der Verträge mit Schauspielhaus, Tonhalle und Kunsthaus
Mit der Revision der Subventionsverträge verfolgt der Stadtrat das Ziel, die unternehmerische Freiheit der subventionierten Institute zu erhalten und gleichzeitig seine Kontrollinstrumente zur strategischen Steuerung zu stärken. So soll zum Beispiel die jährliche Teuerungsanpassung der Subventionen nicht mehr wie bisher auf dem festen Personalbestand, sondern neu auf der Jahressubvention beruhen. Auch sollen die bis dato selbstständigen Pensionskassen von Schauspielhaus und Tonhalle nach Möglichkeit in die städtische Versicherungskasse überführt werden. Die Stadt arbeitet derzeit an den entsprechenden Vorlagen. Der Gemeinderat wird zu allen Geschäften Stellung beziehen und entscheiden können.
Projekte im Bereich Museen/Ausstellungen
Das bestehende Angebot soll vertieft und verbessert werden. Neugründungen von Museen drängen sich jedoch derzeit nicht auf und liegen momentan ausserhalb der Möglichkeiten der Stadt Zürich.
- Die Idee eines neuartigen Stadtmuseums/Stadtforums soll vertieft und auf ihre Realisierbarkeit hin evaluiert werden. Als erster Schritt ist die Errichtung eines Infocenters vorgesehen, wo Auskünfte zu allen möglichen Führungen, die es in Zürich gibt, zusammengestellt und angeboten werden. Daneben soll ein kleiner Ausstellungsteil zum heutigen Zürich eingerichtet werden. Dieses Infocenter soll als Ausgangspunkt dienen, um die Stadt Zürich real zu erleben. Zu diesem Zweck müssten «Aussenfenster» errichtet werden, die vom Publikum selbständig aufgesucht werden. Ein idealer Ort für das Infocenter wäre das Globus-Provisorium an der Limmat.
- Die Idee eines Museums für Architektur und Design soll in Zusammenarbeit mit der ZHdK (Museum für Gestaltung) und der ETH weiter geprüft werden.
- Zur Weiterverfolgung des geplanten «Museumsviertel Untere Höschgasse» sollen in Zusammenarbeit mit dem Kanton und allen Beteiligten Synergien zwischen dem Museum Bellerive, dem Heidi-Weber Museum (Corbusier) und dem Atelier Haller ausgeschöpft werden.
- Auf die Schaffung eines eigenen städtischen Migrationsmuseums soll vorläufig verzichtet werden. Das Landesmuseum behandelt jedoch in seiner neuen Ausstellung das Thema Migration aus den verschiedensten Blickwinkeln.
- Für den Erweiterungsbau des Landesmuseums hat der Stadtrat Ende Juni eine Landabtretung und einen finanziellen Standortbeitrag zu Händen des Gemeinderates verabschiedet.
- Beim Kunstareal Löwenbräu prüft die Stadt zurzeit mit den grossen Institutionen im Löwenbräu verschiedene Trägerschaftsvarianten, um das Projekt auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten realisieren zu können.
- Seit dem Wegfall des Toni-Areals fehlen in Zürich Lokalitäten für grosse temporäre kulturelle Ausstellungen. Der Stadtrat lässt deshalb eine weitere Übergangsnutzung für die ABB-Halle prüfen. Mit dem regelmässigen Betrieb der Halle könnte auch ein wertvoller Beitrag für die Entwicklung des Quartiers geleistet werden. Für den Abschluss eines Mietvertrags für eine Übergangsnutzung bis Ende 2013 soll dem Gemeinderat zur gegebenen Zeit eine Weisung vorgelegt werden. Eventuell könnte die Halle auch einem privaten Betreiber zur Verfügung gestellt werden.
Erneuerungen und Anpassungen von Beiträgen gemäss Leitbild
Für die kommenden Jahre sind diverse Rechtsgrundlagen für städtische Beiträge zu erneuern: Dies betrifft die Zürcher Festspiele, die Internationale Gesellschaft für Neue Musik, das Ensemble für Neue Musik, das Miller’s Studio, den Verein Fabrikjazz, das Theater Rigiblick und das Cabaret Voltaire. Für das Schauspielhaus Zürich hat der Stadtrat dem Gemeinderat im Juli 2009 eine Anpassung der Subven-tion um 700 000 Franken beantragt. Mit dem Entschluss zur Aufschiebung des Einbaus einer zweiten Bühne im Theaterhaus Gessnerallee um fünf Jahre wird die Summe der Kulturförderungsbeiträge 2010 gegenüber dem Vorjahr nicht wie im Leitbild vorgesehen um 990 000 Franken, sondern lediglich um 277 000 Franken erhöht.
Stand der Umsetzung des Leitbilds 2008 – 2011
Die im Leitbild der städtischen Kulturförderung aufgelisteten Ziele konnten in vielen Punkten bereits erreicht werden. Der Stadtrat, der Gemeinderat und – im Fall des Cabarets Voltaire – die Stimmberechtigten haben alle ihnen vorgelegten Projekte gutgeheissen. So hat der Gemeinderat der Finanzierung der Folgekosten der Besoldungsrevision bei der Tonhalle-Gesellschaft und dem Kunsthaus Zürich zugestimmt und Subventionserhöhungen beim Jungen Schauspielhaus, beim Theater Stadelhofen und dem Sogar Theater, beim Theater Winkelwiese, bei der Camerata, dem Forum alte Musik und den Zürcher Sängerknaben, dem Collegium novum, dem Moods, dem Literaturhaus Museumsgesellschaft, dem Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien, der Kunsthalle, dem Haus Konstruktiv und beim Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft zugestimmt.
Das Leitbild der städtischen Kulturförderung hat sich als kurz- und mittelfristiges Planungsinstrument zur Umsetzung des in der Gemeindeordnung verankerten Kulturförderungsauftrags bewährt. Im ersten Halbjahr 2011 soll deshalb ein neues Leitbild für die Jahre 2012 – 2015 präsentiert werden.