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Alterswohnungen statt Altersheim in Seebach

Medienmitteilung

Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, das Grundstück an der Traktorenstrasse in See- bach der Stiftung Alterswohnungen im Baurecht abzugeben. Wo ursprünglich der Bau des Altersheims Köschenrüti geplant war, sollen nun bis im Jahr 2014 88 Alterswohnungen gebaut werden. Die städtische Finanzlage, aber auch die veränderten Wohnbedürfnisse älterer Menschen führten zu einer Neuausrichtung des Projekts. Die Sistierung des Alters- heimbaus führte in der Quartierbevölkerung zur Befürchtung, dass es für hochbetagte Pflegebedürftige kein zusätzliches Angebot im Quartier gibt. Diese Befürchtungen sind unbegründet, denn im Projekt für die Alterssiedlung sind zwei Pflegewohngruppen für insgesamt 20 Personen vorgesehen.

28. Oktober 2009

Dass speziell auf ältere Menschen ausgerichtete Wohnangebote in Zürich Nord rar sind, ist schon länger bekannt. Darum saniert und erweitert die Stadt das Altersheim Dorflinde in Oerlikon, und in Hirzenbach, Affoltern und Seebach sind Alterssiedlungen in Planung. Auch in Köschenrüti wurde aus diesem Grund ein Altersheim für 120 Personen geplant und projek-
tiert. Die Projektierungskosten dafür beliefen sich auf 3,6 Millionen Franken.

Im Herbst 2008 zeigte eine Aktualisierung des Bauentwicklungsplans der Altersheime, dass für die Erneuerung der bestehenden Altersheime hohe, in den nächsten Jahren noch zu-
nehmende Investitionen notwendig sein würden. Um die Substanz der 27 vornehmlich in den 60-er und 70-er Jahren gebauten Heime zu erhalten, sollte praktisch jedes Jahr ein Altersheim instandgesetzt werden können. Dem Substanzerhalt der bisherigen Heime wird Priorität eingeräumt. Der zusätzliche Bau eines neuen Altersheims mit Baukosten von ca. 50 Millionen Franken wäre mit dem Investitionsplafond nicht vereinbar gewesen. Aus diesem Grund kam der Stadtrat Ende 2008 zum Entscheid, das Projekt eines Altersheims Köschenrüti zu sistieren.

Veränderte Wohnbedürfnisse
Gemäss jüngsten Forschungsresultaten im Altersbereich zeichnet sich immer mehr ab, dass ältere Menschen am liebsten so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu führen wünschen. Die Stadt hat denn auch in den vergangenen Jahren vieles unternommen, um diesem Wunsch entgegen zu kommen. So wurde z.B. 2008 die Nachtspitex eingeführt, die Pflegezentren der Stadt bieten schon seit längerem Teilzeit-
angebote zur Entlastung pflegender Angehöriger an. Bewohnerinnen und Bewohner der Alterssiedlungen der Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW) haben standardmässig Notruf (24 Stunden-Pikett), eigene Spitex, Unterstützung durch die Hauswarte, Wäscheservice und z.T. integrierte Pflegewohngruppen, welche es ermöglichen, auch stark pflegebedürftig sicher und geborgen leben zu können.

Aus Altersheimprojekt wird Projekt der Stiftung Alterswohnungen
Mit der Sistierung des Altersheimprojektes war klar, dass die Realisierung eines konkret ausgearbeiteten Bauprojektes nicht einfach problemlos um ein paar Jahre hinausgeschoben werden kann. Andererseits verlangt die Problematik des mangelnden Wohnraums für ältere Bewohnerinnen und Bewohner in Zürich Nord nach einer Lösung. Der Stadtrat sah diese bereits zum Zeitpunkt des Sistierungsentscheides in der möglichen Abgabe des Baulandes an die SAW zwecks Realisierung einer Alterssiedlung. Wie eine inzwischen erarbeitete Projektstudie zeigt, ist es möglich, das ursprünglich geplante Projekt für ein Altersheim in ein Projekt für eine Alterssiedlung umzuwandeln. Die SAW kann so von den Vorarbeiten profitieren, und die Realisation verkürzt sich um mindestens ein Jahr. Die SAW übernimmt von der Stadt das ursprüngliche Bauprojekt und überführt dieses auf eigene Kosten in ein Alterswohnungsprojekt. Die SAW entrichtet für das Bauland während einer Dauer von 62 Jahren einen Baurechtszins von 185 000 Franken/Jahr.

Interessante Wohnmöglichkeiten
Die geplante Alterssiedlung soll in Minergie Standard erstellt werden, eine Ausführung zur Erreichung des Labels Minergie-ECO wird geprüft. Geplant sind neben den Publikums-
nutzungen (z.B. ein Treffpunkt mit Einkaufs- und Verpflegungsmöglichkeit) zwei Pflegewohn-
gruppen für insgesamt 20 Personen sowie total 88 2- bis 3,5-Zimmerwohnungen. Die ungefähren Mieten für subventionierte Wohnungen liegen zwischen 1100 Franken und 1600 Franken. Die Erstellungskosten für das Bauvorhaben betragen 28,3 Millionen Franken. Stimmt der Gemeinderat dem geplanten Vorgehen und dem Baurechtsvertrag zu, kann mit einer Fertigstellung bis 2013 gerechnet werden.