Vereinsgründung Gesundheitsnetz 2025
Medienmitteilung
Am 10. November 2009 wurde von 19 Organisationen aus dem Zürcher Gesundheitswesen der Verein Gesundheitsnetz 2025 gegründet. Der Verein will als Think-Tank und zentrale Plattform aller Beteiligten den gegenseitigen Austausch fördern und durch gemeinsame innovative Angebote oder Zusammenarbeitsformen Grundlagen für ein nachhaltiges und patientennahes Gesundheitswesen schaffen.
11. November 2009
«Stadt Zürich sucht Partnerinnen» dies war die Schlagzeile, mit der das Gesundheits- und Umweltdepartement der Stadt Zürich (GUD) im Juli 2007 an die Öffentlichkeit gelangte. Seither wurde dieses Ziel konsequent weiterverfolgt und mit der Gründung des Vereins Gesundheitsnetz 2025 ist aus der Absicht ein Stück Wirklichkeit geworden: Spitäler, Krankenversicherungen, Ärzteorganisationen und Ärztenetzwerke, die Spitex, der Apothekerverband und weitere Organisationen haben sich gemeinsam mit der Stadt in einem Verein zusammengeschlossen. Durch die Vernetzung soll sich die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Bereichen der Gesundheitsversorgung verbessern und die Entwicklung neuer Zusammenarbeitsformen und innovativer Leistungsangebote im Hinblick auf zukünftige Anforderungen unterstützt werden. Gefragt sind Angebotsformen, die eine hohe Versorgungsqualität mit Kostenbewusstsein vereinen.
Robert Neukomm, Vorsteher des Gesundheits- und Umweltdepartements, unterstreicht, dass der Verein Gesundheitsnetz 2025 den Blick fürs Ganze sucht. «Das weitverbreitete Gärtchendenken ist dabei zu überwinden. Wenn beide Seiten erkennen, dass es gemeinsam besser geht, finden sich auch Wege für eine Umsetzung».
Mit der Notfallpraxis Waid, einer Kooperation zwischen dem Stadtspital Waid und dem allgemeinen Notfalldienst der Hausärztinnen und Hausärzte und dem Projekt SiL, das Menschen mit Demenz und deren Angehörige individuell im Alltag berät und begleitet, sind erste Projekte bereits in der Umsetzung. Weitere Projekte werden 2010 starten.
Auch die Spitex ist überzeugt, dass die Patientinnen und Patienten von einer verstärkten Zusammenarbeit profitieren. «Die Spitex kann sehr viel leisten, wichtig ist ein optimales Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Beteiligten. Eine gute Kommunikation ist dabei unerlässlich,» sagt Christina Brunnschweiler, Geschäftsleiterin der Spitex Zürich-Ost.
Patrick Holzer, ärztlicher Leiter des Gesundheitszentrums Zürich-Wiedikon der SWICA führt aus: «Bei Patientinnen und Patienten mit mehreren chronischen Erkrankungen ist die Betreuung und Instruktion durch speziell ausgebildete Pflegefachpersonen oft erfolgreicher als die herkömmliche Behandlung durch den Hausarzt oder die Spezialistin. Ab Januar 2010 werden wir in unserer Praxis dieses pflegebasierte Modell anbieten».
Der Verein Gesundheitsnetz 2025 ist langfristig ausgerichtet. Die Teilnahme ist freiwillig und erfordert eine gewisse Experimentierfreudigkeit. Weitere Organisationen sind als Neumitglieder willkommen.