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Mitsprache, Mitentscheidung, Mitwirkung

Medienmitteilung

SchülerInnenpartizipation in der Stadtzürcher Volksschule

Das neue Volksschulgesetz des Kantons Zürich schreibt die Partizipation der Schülerinnen und Schüler in der Schule vor. Seit diesem Schuljahr ist die Partizipation in den Stadt- zürcher Volksschulen Bestandteil des Schulprogramms. Besonders etabliert als eine erfolgreiche Form der Partizipation hat sich der Klassenrat.

20. November 2009

Heute vor genau 20 Jahren wurde die UN-Kinderrechtskonvention unterzeichnet. Darin wird festgehalten, dass Kinder eigenständige Persönlichkeiten sind, die von Geburt an eigene Rechte haben und gemäss ihrem Entwicklungsstand aktiv an der Gestaltung ihres eigenen Lebens und der Gesellschaft beteiligt werden müssen. «Die gelebte Umsetzung der Kinderrechte in der Stadt Zürich und an unseren Schulen ist mir ein sehr wichtiges Anliegen», betont Stadtrat Gerold Lauber. Basierend auf einem Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahr 2004 zum Auf- und Ausbau der SchülerInnenpartizipation hat das Schul- und Sportdeparte-
ment seit 2005 ein entsprechendes Projekt aufgegleist und durchgeführt. Ebenso schreibt das neue Volksschulgesetz die Partizipation der Schülerinnen und Schüler genauso wie auch die Mitwirkung der Eltern in der Schule vor. «Die Partizipation der Kinder und Jugendlichen soll als selbstverständlicher Bestandteil in die Arbeit in der Schule, im Unterricht und in der Betreuung integriert werden», so die Vorgabe von Stadtrat Lauber.

Wesentliches Merkmal der Schulqualität
Mit Beginn dieses Schuljahres wurde die SchülerInnenpartizipation an allen Schulen der Stadt Zürich eingeführt. Sie sieht insbesondere die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen im Sinne von Mitsprache, Mitentscheidung und Mitwirkung vor. Der Lebensraum Schule bietet mit seinen Planungs- und Gestaltungsmöglichkeiten, den unterschiedlichen Formen von Lernen, Zusammenarbeiten und Zusammenleben zahlreiche Gelegenheiten zur Partizipation. Zum Stand der Umsetzungen in den einzelnen Schulen betont Stadtrat Gerold Lauber, dass die grosse Mehrheit der Schulen auf Kurs sei. «Die Partizipation bildet einen pädagogischen Schwerpunkt in den Schulen und in der Schulentwicklung. Sie ist für die meisten zu einem wesentlichen Merkmal der Schulqualität geworden.» Beim Ausbau der SchülerInnenpartizipa-
tion wurden die Schulen mit einem breiten Unterstützungsangebot (Weiterbildung, Praxis-Hilfsmittel, Beratung, Vernetzung) von Seiten des Schul- und Sportdepartements begleitet.

Wie sieht es in der Praxis aus?
Besonders etabliert als eine erfolgreiche Form der Partizipation hat sich der Klassenrat. In der grossen Mehrheit aller Schulen in der Stadt Zürich ist der Klassenrat heute ein Standard. Über 50 Prozent aller Schulen führen zudem bereits einen Schülerrat oder ein Schülerforum. «Das sind sehr positive Entwicklungen. Ich wünsche mir, dass in naher Zukunft sowohl der Klassenrat als auch die Schülerräte flächendeckend in allen Klassen und Schulen existieren», sagt Stadtrat Gerold Lauber. Beide Formen der Partizipation bereits eingeführt hat die Schule Riedenhalden. Der Schulleiter Reinhard Humbel spricht von guten Erfahrungen, die seine Schule damit gemacht habe. «Die Schülerinnen und Schüler sind sehr motiviert und machen gerne mit.» Inhaltlich werden die Schülerinnen und Schüler vor allem in Bezug auf die Planung und Durchführung von Anlässen sowie im Umgang miteinander (Aufgaben, «Ämtli», Regeln) einbezogen. So auch in der Schule Riedenhalden: Auf Initiative der Schülerinnen und Schüler wird in der grossen Pause ein «Jöggeli»-Turnier für die Oberstufe durchgeführt, gibt es seit einem Jahr einen «Samichlausanlass» für die ganze Schule und es wurde ein Abfallprojekt initiiert - nur um einige der zahlreichen von den Schülerinnen und Schülern angestossenen Projekte zu nennen.

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