Ein Jahr Elternkontaktgremium
Medienmitteilung
Elternmitwirkung auf Stadtebene und in Stadtzürcher Volksschule etabliert
Seit dem Schuljahr 2009/10 verfügen nach Vorgabe des neuen Volksschulgesetzes des Kantons Zürich alle Schulen der Stadt Zürich über Elterngremien. Auf Stadtebene hat Stadtrat Gerold Lauber das Elternkontaktgremium eingeführt. Es dient dem regelmässigen Informations- und Meinungsaustausch zwischen dem Vorsteher des Schul- und Sport- departements sowie gewählten Elternvertretern aus den Schulkreisen.
4. Dezember 2009
«Für den Schulerfolg der Kinder und Jugendlichen sind die Schule und die Eltern gemeinsam verantwortlich», ist Stadtrat Gerold Lauber überzeugt. Mit der Institutionalisierung der Elternmitwirkung wurde im Rahmen des kantonalen Volksschulgesetztes ein Gefäss geschaffen, das den regelmässigen Informations- und Meinungsaustausch sowie die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternschaft fördert. Damit erhalten Eltern neben ihren individuellen Rechten auch die Möglichkeit zur allgemeinen Mitwirkung und Mit-sprache in der Schule. Das Elterngremium vertritt Anliegen und Vorschläge der Elternschaft und ist Ansprech-, Diskussions- und Vernehmlassungspartner der Schulorgane. Das Gremium wird in den Planungsprozess der Schule einbezogen und wird zu Leitbild und Schulprogramm zumindest angehört. Wichtig sind auch die gemeinsame Förderung der Schulhauskultur sowie die Mitwirkung der Elterngremien in Bereichen wie Gesundheits-
förderung, Projekte und Veranstaltungen. Ausgeschlossen ist die Mitwirkung der Elterngremien bei personellen sowie methodisch-didaktischen Entscheidungen.
Elternkontaktgremium auf Stadtebene
Seit Beginn dieses Schuljahres müssen alle Schulen Elterngremien eingerichtet haben. «Der Prozess ist gut im Gang. Wir unterstützen zudem Schulen und Eltern in Fällen, in denen die Umsetzung noch nicht geklappt hat», sagt Stadtrat Gerold Lauber. Die Schulen sind in der Organisation der Elternmitwirkung nicht völlig frei und legen ihre Form gemeinsam mit den Eltern in einer Geschäftsordnung fest, die von der Kreisschulpflege genehmigt werden muss. Möglich sind der Elternrat (System mit Klassendelegierten und Vorstand), das Elternforum (Vollversammlung aller Eltern und Vorstand) sowie in der Oberstufe als Ausnahmeform jahrgangsweise organisierte Elternrunden. «Ich will einen direkten Kontakt zu den Eltern pflegen», betont Lauber. «Daher habe ich das städtische Elternkontaktgremium ins Leben gerufen.» Dieses setzt sich aus zwei gewählten Elternvertretern pro Schulkreise sowie Vor-standsmitgliedern der Elternkonferenz der Stadt Zürich zusammen und trifft sich seit Ende 2008 drei Mal jährlich mit Stadtrat Lauber zu einem Erfahrungs- und Meinungsaustausch. «Wir führen in diesem Gremium einen überaus konstruktiven Dialog zu gesamtstädtischen Schulthemen», erklärt Lauber, der die Einbindung der Elternschaft als «wichtig und in allen Belangen wertvoll» bezeichnet. Auch Andrea Aebi, Präsidentin der Elternkonferenz der Stadt Zürich, zieht nach dem ersten Jahr eine positive Bilanz: «Für Stadtrat Lauber ist die Elternmitwirkung kein leeres Lippenbekenntnis. Wir pflegen gemeinsam eine Politik der kleinen Schritte und sind beeindruckt, wie viel wir in diesem ersten Jahr bereits erreichen konnten.»
Elternkonferenz an der «Info-Tour Schulreformen 2009»
Im letzten Jahr führte das Schul- und Sportdepartement in Zusammenarbeit mit den Kreisschulpflegen eine Info-Tour zu den Schulreformen durch. An insgesamt 13 Veranstaltungen in den sieben Schulkreisen informierten sich rund 7000 Eltern über die laufenden Schulreformen. Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Schul- und Sportdepartement und dem Elternkontaktgremium zeigte sich auch an der Info-Tour, bei der die Elternmitwirkung mit Unterstützung der Elternkonferenz der Stadt Zürich mit einem eigenen Stand präsent war. «Die Info-Tour war auch für uns ein Erfolg. Wir konnten unzählige spannende Gespräche führen und viel Aufklärungsarbeit leisten», sagt Andrea Aebi. «Für die Eltern ist es wichtig zu wissen, dass sie Möglichkeiten haben, aktiv an der Schulentwicklung teilzuhaben und ihre Sichtweise einzubringen.» Stadtrat Lauber ergänzt: «Die Reformen können nur dann Erfolg haben, wenn sie von den betroffenen Eltern unterstützt werden.»