Bilanz der Silvesternacht in Zürich
Medienmitteilung
Aus polizeilicher Sicht verlief die gut besuchte Veranstaltung „Silvesterzauber“ grösstenteils problemlos. Während der ganzen Nacht mussten die Einsatzkräfte der Stadtpolizei an verschiedenen Orten einschreiten, weil es zu Auseinandersetzungen kam. Ausserhalb des Festareals wurde ein 16-Jähriger bei einer Schlägerei im Kreis 5 schwer verletzt. Zudem zündeten Unbekannte im Kreis 12 zwei Autos an.
1. Januar 2010,13.07 Uhr
Wie vom Veranstalter erwartet, dürften rund 200'000 Personen das Feuerwerks-Spektakel „Silvesterzauber“ rund ums Zürcher Seebecken besucht haben. Obwohl mehrfach darauf hingewiesen wurde, kein selbst mitgebrachtes Feuerwerk mitten in den Menschenmassen abzufeuern, hielten sich vereinzelte Festbesucher nicht daran. Bis anhin sind aber keine Meldungen über gravierende Zwischenfälle im Festgelände eingegangen. Während der ganzen Nacht kam es auf dem Stadtgebiet zu verschiedenen Streitereien, Tätlichkeiten und leichten Körperverletzungen, bei welchen die Einsatzkräfte schlichtend eingreifen mussten. In den meisten Fällen war bei den beteiligten Personen übermässiger Alkoholkonsum feststellbar. Die Auseinandersetzungen verliefen grösstenteils glimpflich und ohne schwerwiegende Verletzungsfolgen. Kurz nach 00.15 Uhr meldete ein Anwohner, dass an der Altwiesenstrasse 65 im Kreis 12 zwei Fahrzeuge brennen. Obwohl die Autos durch Schutz & Rettung Zürich schnell gelöscht werden konnten, entstand an beiden Fahrzeugen Totalschaden. Die Brandursache ist noch unbekannt, es muss aber von einer Brandstiftung ausgegangen werden. Erste Abklärungen ergaben, dass Zeugen zwei Jugendliche beobachten konnten, die sich kurz nach Brandausbruch rennend von Tatort entfernt hatten. Die Unbekannten können nicht näher beschrieben werden. Am Neujahrsmorgen, kurz vor 09.00 Uhr, stand ein Taxichauffeur ausserhalb seines Fahrzeuges an der Verzweigung Andreas-/Thurgauerstrasse im Kreis 11, als ein Unbekannter ins parkierte Taxi stieg und mit diesem durch die Andreasstrasse in Richtung Bahnhof Oerlikon davonfuhr. Der 67-jährige Taxichauffeur wurde angefahren und leicht verletzt, als er den Diebstahl verhindern wollte. Bei der Flucht fuhr der Täter kurz darauf ein Paar an, welches zu Fuss unterwegs war. Dabei wurde die 24-jährige Frau mittelschwer und ihr 26-jähriger Begleiter leicht verletzt. Der Unbekannte liess das Taxi in der Folge stehen und flüchtete zu Fuss. Er ist ca. 25 bis 30 Jahre alt, 160 bis 170 cm gross, schlanke Statur, hat kurze dunkelblonde Haare und trug eine dunkle Jacke. Kurz vor 05.15 Uhr kam es im Kreis 5 an der Limmatstrasse 65 bei der VBZ-Haltestelle „Museum für Gestaltung“ zu einem Streit zwischen zwei Gruppen von Jugendlichen. Der vorerst verbale Disput eskalierte und es kam zu einer Schlägerei. Im Verlauf der tätlichen Auseinandersetzung zog sich ein 16-jähriger Schweizer schwere Kopfverletzungen zu und wurde durch Schutz & Rettung Zürich notfallmässig ins Spital gebracht. Der genaue Tathergang ist unklar. Die Täterschaft ist zurzeit noch unbekannt. Gesucht werden Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jahren, welche auffällig farbige Daunenjacken trugen. Vier involvierte Personen wurden zur Befragung auf die Polizeiwache mitgenommen. Inzwischen wurden alle wieder entlassen. Die weiteren Ermittlungen werden durch die Kantonspolizei Zürich geführt. Zeugenaufruf: Personen, welche zur Brandstiftung in Schwamendingen, zum Diebstahl des Taxis in Oerlikon oder zur Auseinandersetzung an der Limmatstrasse sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Stadtpolizei Zürich, Tel. 0444 117 117, zu melden.