Rettungssanitäter im Einsatz angegriffen und verletzt
Medienmitteilung
Am frühen Freitagmorgen, 14. Mai 2010, wurde ein Rettungssanitäter von Schutz & Rettung bei einem Notfalleinsatz in der Gemeinde Kloten vom angeblichen Patienten mit Schlägen und Tritten verletzt und musste sich in Spitalpflege begeben.
14. Mai 2010
Am Freitagmorgen, kurz vor 04.30 Uhr, ging bei der Einsatzleitzentrale von Schutz & Rettung am Standort Flughafen die Meldung ein, dass ein junger Mann akute gesundheitliche Probleme habe. Das Rettungsteam rückte zusammen mit dem Notarzt unverzüglich an den Einsatzort in der Gemeinde Kloten aus. Dort trafen sie auf einen aggressiven jungen Mann. Aufgrund der gefährlichen Situation entschlossen sich die Rettungssanitäter, sich sofort zum Rettungsfahrzeug zurückzuziehen und auf das Eintreffen der bereits angeforderten Patrouille der Kantonspolizei Zürich zu warten.
Der 18-jährige Mann verfolgte jedoch das Rettungsteam und attackierte einen Rettungssanitäter mit einem Gegenstand. Als dieser zu Boden fiel, traktierte der renitente Mann den am Boden liegenden Rettungssanitäter weiter mit Schlägen und Fusstritten. Als der anwesende Notarzt und der zweite Rettungssanitäter zu Hilfe kamen, konnte sich der blutende Rettungssanitäter im Patientenraum des Einsatzfahrzeugs in Sicherheit bringen. Die zwischenzeitlich eingetroffenen Polizisten der Kantonspolizei Zürich wurden durch den Mann ebenfalls massiv bedrängt. Sie konnten ihn jedoch trotz seiner heftigen Gegenwehr überwältigen und festnehmen.
Der 36-jährige Rettungssanitäter erlitt beim Vorfall eine Nasenbein-Fraktur mit einer Rissquetschwunde und massive Prellungen am Oberkörper. Die Verletzungen mussten im Spital ambulant behandelt werden.
Schutz & Rettung beobachtet seit längerem die Situation rund um das Thema «Gewalt gegen Einsatzkräfte», insbesondere gegen Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter. Zurzeit werden verschiedene Massnahmen von einer internen Arbeitsgruppe geprüft. Bereits im ersten Quartal des Jahres 2010 wurden rund 90 Vorfälle von verbaler und/oder körperlicher Gewalt registriert. Genauere statistische Auswertungen über einen längeren Zeitraum sowie allfällige Massnahmen werden zu einem späteren Zeitpunkt kommuniziert.