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70 Genossenschafts- und 30 Eigentumswohnungen anstelle Personalhäuser am Käferberg

Medienmitteilung

Das Siegerprojekt der Buchner Bründler Architekten, Basel, ist bis 6. Juni ausgestellt. Die Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals (BEP) und die Stadt Zürich wollen an der Tièchestrasse in Zürich-Wipkingen anstelle der bisherigen Personal-häuser eine neue Wohnsiedlung errichten. Die BEP will ihre rund 70 Genossenschaftswohnungen bis 2014 realisieren. Für die 30 Eigentumswohnungen wird die Stadt mit einer Ausschreibung einen Investor suchen. Aus dem gemeinsam durchgeführten Architekturwettbewerb ist das Projekt «Narziss und Goldmund» von Buchner Bründler Architekten BSA, Basel, und Fontana Landschaftsarchitektur, Basel, als Sieger hervorgegangen.

21. Mai 2010

Die Personalhäuser des Waid-Spitals an der Tièchestrasse sind ins Alter gekommen. Entsprechend stellten sich die Fragen nach Nutzung und Instandstellung. Nach eingehenden
Variantenstudien hat der Stadtrat am 8. März 2006 beschlossen, die Personalhäuser aus  dem Inventar der schützenswerten Bauten zu entlassen und an deren Stelle neue qualitäts-volle Familienwohnungen zu schaffen. Mit Unterstützung der «Förderstelle Gemeinnütziger Wohnungsbau» schrieb die Liegenschaftenverwaltung das Baurecht Ende August 2008 aus. Aus dem Kreis der sich bewerbenden Baugenossenschaften erhielt die BEP den Zuschlag. Im Auftrag der BEP und der Stadt Zürich, vertreten durch die Liegenschaftenverwaltung, führte das Amt für Hochbauten einen Architekturwettbewerb im selektiven Verfahren mit zwölf Teilnehmenden durch. Die Wettbewerbsaufgabe beinhaltete die Planung einer neuen Wohnsiedlung mit rund 70 Genossenschafts- und 30 Eigentumswohnungen. Die BEP plant, ihre  Wohnungen samt integrierter Kindertagesstätte bis 2014 zu realisieren. Die Genossenschaftswohnungen sollen der Vielfalt der heutigen Lebenssituationen gerecht werden und ein mittelständisches Zielpublikum ansprechen. Das Gebäude mit den Eigentumswohnungen wird zwar baulich eigenständig in Erscheinung treten, jedoch mit dem Genossenschaftsteil ein überzeugendes Ensemble bilden. Auch die Eigentumswohnungen richten sich in erster Linie an ein mittelständisches Zielpublikum. Die neue Siedlung soll im Minergie-P-ECO-Standard erstellt werden.

Das Wettbewerbsareal von rund 17 700 m2 ist nordseitig von den Lärmimmissionen der
Tièchestrasse belastet. Richtung Süden dagegen eröffnet sich dank der Hanglage am Käferberg ein einmaliger Panoramablick über Stadt und See. Die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr sowie die nahegelegene Schule Waidhalde sind nur einige Faktoren, die diese neue Überbauung vor allem für Haushalte mit Kindern attraktiv machen wird.

Das Team von Buchner Bründler Architekten BSA, Basel, und Fontana Landschaftsarchitektur, Basel, hat es geschafft, das Preisgericht vor allem mit der städtebaulichen Setzung ihrer beiden Baukörper sowie dem damit generierten grosszügigen Aussenraum und den abwechslungsreichen und spannenden Wohnungsgrundrissen zu überzeugen. Die Stärke des Projekts liegt in der Einfachheit und Selbstverständlichkeit, mit der die beiden voneinander getrennten, schlichten Gebäude differenziert auf die Bewohnerschaft von Eigentums- und Genossenschaftswohnungen eingehen. Überdies schafft das Projekt zwischen den beiden Baukörpern einen grosszügigen Freiraum, der vielfältig genutzt werden kann und die Rolle des Bindeglieds zwischen dem Siedlungsraum Wipkingen und dem Naherholungsgebiet Käferbergwald übernimmt. Die Buchner Bründler Architekten, aktuell in aller Munde mit ihrem Pavillon an der
Expo 2010 in Shanghai (Auftraggeberin: Eidgenössisches Amt für Auswärtige Angelegen-heiten), haben sich in Basel einen Namen mit ihren Wohnbauten gemacht und können nun ihre erste Wohnsiedlung in Zürich realisieren.

Die BEP, welche dieses Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert, ist im Quartier bereits stark verankert. Rund 600 ihrer 1275 Wohnungen liegen in Wipkingen, das sich zu einem traditionellen Wohnquartier entwickelt hat. Die ersten Wohnsiedlungen stammen aus den 1910er- und 1920er-Jahren. Vor allem zwischen den zwei Weltkriegen wurde der gemeinnützige Wohnungsbau zum prägenden Element, wozu auch die Baugenossenschaft BEP einen wichtigen Beitrag leistete. Sozialverträglichkeit und ökologische Nachhaltigkeit sind seit jeher Anliegen der Baugenossenschaft, die auch im Neubauprojekt an der Tièchestrasse einen wichtigen Stellenwert haben.

Ausstellung in der Tramonthalle
Sämtliche Wettbewerbsbeiträge werden von Samstag, 22. Mai, bis Sonntag, 6. Juni 2010, im Ausstellungsraum des Amts für Hochbauten, Tramonthalle, Robert-Maillart-Strasse 18, 8050 Zürich-Oerlikon, ausgestellt sein.
Öffnungszeiten: Montag-Freitag, 16.00 - 22.00 Uhr; Samstag/Sonntag 14.00 - 18.00 Uhr.