Mobile Menu

Navigation

Meta Navigation

Hilfsnavigation

Global Navigation

Über vier Bus- und drei Tramlinien sehr gut erschlossen

Medienmitteilung

Stadtrat will auf direkte Verbindung von Witikon ins Stadtzentrum verzichten

Der Stadtrat sieht keine Notwendigkeit für eine direkte Buslinie zwischen Witikon und dem Stadtzentrum. Die drei Varianten, die er geprüft hat, erfordern entweder zu hohe Investitionen oder bringen für die Fahrgäste keine Verbesserung gegenüber dem heutigen Zustand. Kommt hinzu, dass der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) ein zusätzliches Angebot in Witikon nicht finanzieren würde, da die öV-Erschliessung von Witikon bereits der höchsten Stufe entspricht.

16. Juni 2010

Varianten über Hegibachplatz, Stadelhofen oder Hottingerplatz
Im Juni 2008 beauftragte der Gemeinderat den Stadtrat mit einer dringlich erklärten Motion, eine kreditschaffende Vorlage für eine direkte Busverbindung von Witikon ins Stadtzentrum auszuarbeiten. Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) liessen in der Folge eine Vielzahl von Varianten der Linienführung prüfen, deren drei im Schlussvergleich übrig blieben. Die Variante A sieht eine Verlängerung der Linie 34 bis ins Stadtzentrum via Hegibachplatz und Kunsthaus vor. Die Reisezeit bleibt aber trotz Direktverbindung gleich, und wegen staugefährdeter Abschnitte kann der Bus kaum pünktlich verkehren. Die Variante erfordert Investitionen von rund 3,5 Millionen Franken und erhöht die Betriebskosten der VBZ um rund 200 000 Franken pro Jahr. Bei der Variante B führt die Verbindung ab Klusplatz via Stadelhofen und Limmatquai zum Hauptbahnhof. Sie verkürzt die Reisezeiten in Richtung Bellevue, Stadelhofen und Paradeplatz, hingegen nicht zum Hauptbahnhof. Diese Lösung setzt Investitionen von rund
30 Millionen Franken voraus; die Betriebskosten erhöhen sich um 3,47 Millionen Franken pro Jahr. Variante C schliesslich führt entlang der Tramlinie 3 via Römerhof und Kunsthaus zum Hauptbahnhof. Auf dieser Strecke verkürzt sich die Fahrt in Richtung Hauptbahnhof und auch in Richtung Stadelhofen, Bellevue, Paradeplatz. Allerdings ist mit Investitionen von etwa
20 Millionen Franken und mit zusätzlichen Betriebskosten von 2,68 Millionen Franken zu rechnen.

Keine Lösung überzeugt
Der Stadtrat ist zum Schluss gekommen, dass keine der drei Varianten in allen wesentlichen Punkten zu überzeugen vermag. Zwar bieten die Varianten B und C eine attraktive Linienführung bzw. einen Reisezeitgewinn zum Hauptbahnhof. Gemessen an den hohen Investitionen ist der Nutzen aber dennoch gering. Die einfach realisierbare und vergleichsweise günstige Variante A bringt keinen Reisezeitgewinn zum Hauptbahnhof, und zudem können die VBZ auf dieser Linie den Fahrplan weniger gut einhalten als heute. Die dadurch anfallenden zusätzlichen Betriebsausgaben würden für spätere Ausbauten im Rahmen der Liniennetzentwicklung 2025 nicht mehr zur Verfügung stehen.

Stadt müsste selber in die Tasche greifen
Im Kanton Zürich ist der ZVV für das Angebot im öffentlichen Verkehr zuständig. Er sieht keinen Grund für eine zusätzliche Erschliessung von Witikon, da das dortige Angebot bereits der höchsten Stufe entspricht. Im Vergleich zu andern Quartieren, namentlich den Entwicklungsgebieten in Zürich Nord, ist Witikon mit seinen vier Bus- und drei Tramlinien ab Klusplatz direkt zum Hauptbahnhof oder in Richtung Bellevue und Paradeplatz mit öffentlichem Verkehr gut versorgt. Wenn die Stadt Zürich eine zusätzliche Verbindung wünscht, muss sie diese selber finanzieren. Der ZVV erschliesst das Kantonsgebiet nach wirtschaftlichen Grundsätzen. Auf diese Weise hat die Stadt Zürich in den vergangenen 20 Jahren ein hervorragendes Angebot erhalten, ohne Zusatzangebote finanzieren zu müssen. Daran will der Stadtrat auch bei einer direkten Verbindung nach Witikon festhalten. Er sieht keinen Grund, Steuergelder für eine Angebotserweiterung einzusetzen, die den Fahrgästen keine massgeblichen Vorteile und dem öffentlichen Verkehr keine weiteren Kundinnen und Kunden bringt. Daher beantragt er dem Gemeinderat, auf eine direkte Buslinie von Witikon ins Stadtzentrum zu verzichten.