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ewz nutzt Wärme im Geothermie-Bohrloch

Medienmitteilung

Pionieranlage bei der Überbauung Sonnengarten im Triemli-Quartier

Der Stadtrat hat zusätzliche Ausgaben von 3,7 Millionen Franken bewilligt, um eine Anlage zur Nutzung der Wärme im Bohrloch zu realisieren und um die Erkundungen zur Geothermie abzuschliessen.

14. Juli 2010

Mit der Erkundungsbohrung im Triemli-Quartier ist es gelungen zu zeigen, dass in einem dicht besiedelten Gebiet ohne nennenswerte Probleme bis ins Kristallin gebohrt werden kann. Weiter wurden wichtige geologische Erkenntnisse im Hinblick auf eine künftige Nutzung der Erdwärme gewonnen und hohe Temperaturen gefunden. Da keine wasserführenden Schichten auf der erreichten Tiefe gefunden wurden, hat der Stadtrat im Februar 2010 beschlossen, auf eine zweite Bohrung zu verzichten, beim Bohrloch aber weitere Erkundungsschritte vorzunehmen. Dafür hat  er Ausgaben von 2,5 Millionen Franken beschlossen. Die zwischenzeitlichen Abklärungen haben ergeben, dass die Wärme des Bohrlochs mit einer tiefen Erdwärmesonde genutzt werden kann. Die tiefe Erdwärmesonde ist eine der ersten Anlagen dieser Art, und voraussichtlich lassen sich damit pro Jahr rund 410 Megawattstunden Energie gewinnen. Diese Menge reicht aus, um der Baugenossenschaft Sonnengarten einen Fünftel der von ihr benötigten Wärme zu liefern. Damit müssen weniger oberflächennahe Erdsonden als ursprünglich geplant eingesetzt werden.

Für die Erkundung zur Geothermie hat das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) die Bohrung im Kristallin weiter auf 2708 Meter abgesenkt. Das ewz hat auf diesem Gebiet eine Vorreiterrolle gespielt, und entsprechend schwierig war die Planung der Kosten. Auch haben verschiedene unvorhersehbare Umstände zu Mehrkosten des Geothermie-Projekts geführt. Besonders kostspielig waren Einstürze des Bohrlochs, aber auch die zusätzlichen Massnahmen zur Sicherung der Stabilität des Bohrplatzes, die wegen der starken Niederschläge unumgänglich waren. Dadurch wurde auch der Rückbau des Bohrplatzes aufwändiger als erwartet.

Der Stadtrat hat für die Abschlussarbeiten zur Erkundung der Geothermie sowie für die Nutzung der Wärme im Bohrloch zusätzliche Ausgaben von insgesamt 3,7 Millionen Franken bewilligt. Der Betrag geht zu Lasten der Krediterhöhung, welche die Stimmberechtigten im November letzten Jahres zur Nutzung der Erdwärme bewilligt haben.

Dem ewz eröffnet sich nun die Chance, mit einer realen Anlage Erfahrungen bei der Nutzung der Geothermie mit tiefer Erdwärmesonde zu sammeln. Das Bohrloch im Triemli-Quartier kann im Falle künftiger Erkundungsbohrungen in der Stadt Zürich als Standort für seismische Messungen und als so genannte Horchbohrung verwendet werden. Diese Option vergünstigt allfällige weitere Bohrungen inner- und ausserhalb der Stadt Zürich.

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