Schulisches Betreuungsangebot weiter ausgebaut
Medienmitteilung
Die angepasste Ausbaustrategie schulischer Tagesstrukturen bewährt sich, vor allem auch dank grosser Unterstützung der Mitarbeitenden an der Basis. So konnte im laufenden Schuljahr die Betreuung mit lokal angepassten, flexiblen Angeboten massiv erweitert werden.
14. Juli 2010
Seit dem 1. Januar 2009 ist die Stadt Zürich gesetzlich verpflichtet, jedem Schulkind bei Bedarf einen Hortplatz zu sichern. Dies verlangt das geltende Volksschulgesetz. Um dem stetig steigenden Bedarf entsprechen zu können, änderte das Schul- und Sportdepartement im Jahr 2009 seine Strategie. Der Fokus wurde voll auf die sogenannten «lokalen Konzeptionen» gelegt. Bei genauer Analyse und unter Berücksichtigung der lokalen Bedürfnisse und Möglichkeiten können der Ausbau schulischer Tagesstrukturen beschleunigt und zusätzliche Akzente in der pädagogischen Zusammenarbeit gesetzt werden. Die neue Strategie erweist sich als nachhaltig wirkungsvoll: Innerhalb eines Jahres konnten für das kommende Schuljahr 2010/11 22 Horte neu eröffnet und insgesamt rund 820 zusätzliche Mittagsplätze geschaffen werden. Auch die Kapazitäten am Morgen und am Abend wurden im Vergleich zum Vorjahr gesamtstädtisch um fast 10 Prozent ausgebaut. «Ich bin froh, dass der Druck langsam aber sicher nachlässt», sagt Gerold Lauber, Vorsteher Schul- und Sportdepartement. «Alle Beteiligten haben auch in den letzten zwölf Monaten wiederum eine hervorragende Arbeit gemacht.»
Warteliste konstant auf tiefem Niveau
Die aktuellen Zahlen zeigen, dass in den meisten Schulkreisen - trotz zunehmenden Anmeldungen - für praktisch alle Betreuungsbedürfnisse ein passendes Angebot gefunden werden konnte. Die Wartelisten werden jedoch auch im kommenden Schuljahr nicht ganz verschwinden. «Obwohl in den meisten Schulen alle Kinder mit Bedarf einen Platz finden, kann der Ausbau in gewissen Stadtteilen - beispielsweise in Affoltern - mit dem Anstieg an Anmeldungen beim besten Willen nicht Schritt halten», erklärt Stadtrat Lauber. Im Zentrum der Bemühungen steht insbesondere der Weiterausbau der Betreuung über Mittag. Das städtische Schulamt geht jedoch davon aus, dass zu Beginn des Schuljahres 2010/11 fast 99 Prozent des Bedarfs abgedeckt und rund 95 Prozent der Neuanmeldungen berücksichtigt werden können. «Gemäss unseren Erfahrungen wird sich diese Quote im Laufe des Schuljahres noch verbessern», präzisiert Marcel Bachmann, stellvertretender Direktor des Schulamts. Der städtische Versorgungsgrad, also der Anteil betreuter Schulkinder gemessen an der Anzahl aller Kinder in der Volksschule der Stadt, beträgt knapp 34 Prozent. Damit liegt er fast dreimal höher als der kantonale Durchschnitt.