ewz will «intelligente Stromzähler» in Zürcher Haushalten testen
Medienmitteilung
Stadtrat beantragt 9,77 Millionen Franken für SmartMetering-Projekt
Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) will mit einer Feldstudie untersuchen, ob elektronische Zähler, an denen der Stromverbrauch in einem Haushalt jederzeit ablesbar ist, zu einem sparsameren Umgang mit Energie führen. Die Studie soll Entscheidungsgrundlagen für eine allfällige Einführung von so genannten Smart Meters in der Stadt Zürich liefern.
14. Juli 2010
Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat Ausgaben von 9,77 Millionen Franken für ein breit angelegtes Projekt mit elektronischen Stromzählern, so genannten Smart Meters. Diese geben den Verbraucherinnen und Verbrauchern jederzeit Aufschluss darüber, mit welchen Geräten und Einrichtungen sie wie viel Strom konsumieren, und regen sie möglicherweise zu einem sparsameren Verhalten an.
Kern des Projektes ist eine Feldstudie mit 5000 freiwilligen Testhaushalten in der Stadt Zürich, bei denen drei verschiedene Instrumente zum sparsamen Umgang mit Energie ein Jahr lang eingesetzt und deren Wirkungen untersucht werden. Es handelt sich dabei um die Smart-Meter-Anzeige, die persönliche Beratung zum Elektrizitätskonsum sowie regelmässige Rückmeldungen zum eigenen Energieverbrauch und zu demjenigen eines Vergleichshaushalts. Die Studie soll die Entscheidungsgrundlagen für oder gegen eine Einführung von Smart Metering in Privathaushalten liefern. Das ewz führt sie zusammen mit den Universitäten Zürich und Lausanne durch. Das Bundesamt für Energie übernimmt einen Teil der Kosten für die Auswertung der Daten und die Installationen.
Bereits Mitte Juli startet ein Pilotprojekt als Vorläufer zur Feldstudie, bei dem unter anderem die Mess- und Übertragungstechnologie erprobt wird. Dafür werden 1500 zufällig ausgewählte Stadtzürcher Haushalte angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen. Der Start der breiter angelegten, eigentlichen Studie ist für das 4. Quartal 2010 vorgesehen.
Falls Smart Meters das Verhalten von Stromkundinnen und -kunden beeinflussen, ist daraus auch ein Nutzen für die Stromversorger zu erwarten. Diese müssen ihre Versorgungsnetze auf die Verbrauchsspitzen auslegen, die vielleicht dank den Smart Meters in den Haushalten gebrochen werden. Den Aufruf zur Teilnahme an dieser Feldstudie wird das ewz machen, sobald der Gemeinderat die Ausgaben für das Projekt bewilligt hat.