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Zürcher Schulkinder erleben die Vergangenheit

Medienmitteilung

Archäologische Grabungen beim Parkhaus Opéra

Die Grossbaustelle beim Parkhaus Opéra lässt niemanden kalt: Inmitten der Baustelle für ein neues Parkhaus graben archäologische Fachleute 5000 Jahre Kulturgeschichte aus dem früheren Uferboden des Zürichsees. Nun ermöglichen das Amt für Städtebau und das städtische Schulamt Zürcher Schulklassen handfeste archäologische Erlebnisse im Herzen Zürichs.

16. September 2010

Dank einer unbürokratischen Zusammenarbeit des Amts für Städtebau und des Schulamts der Stadt Zürich können Schulklassen der Stadt Zürich erleben, wie unglaublich vielfältig und vollständig die Kulturgeschichte der Pfahlbauer dokumentiert ist: Die Rettungsgrabung beim Parkhaus Opéra holt dafür unsere Frühgeschichte ans Tageslicht. In Containern direkt auf dem Grabungsgelände können die Schulkinder Gerätschaften und Techniken ausprobieren, welche die Menschen vor 5000 Jahren verwendet haben und dürfen im Rahmen von Workshops sogar selbst Hand anlegen und einen Teil unbearbeiteter Kulturschicht auf mögliche Fundgegenstände untersuchen. Die Kosten für Stadtzürcher Volksschulklassen werden von der Stadt Zürich übernommen.

1000 Jahre auf einen Blick
Zürichs Seeufer wurde besiedelt, wann immer der schwankende Seespiegel es ermöglichte. Die zeitliche Einordnung der bisherigen Funde zeigt das Vorhandensein von fünf übereinander liegenden Dörfern aus verschiedenen Epochen der Jungsteinzeit von 3500 v. Chr. bis um 2500 v. Chr. Im feuchten Seeuferboden haben sich die Kultur- und Umweltgeschichte der frühen Bauern bestens erhalten: Bauteile von Häusern, hölzerne Werkzeuge, Pfeilbogen und Einbaum zeigen, wie die Pfahlbauer gelebt haben. Knochenabfälle zeigen, welche Tiere die Pfahlbauer gehalten beziehungsweise gejagt und geschlachtet haben. Speisereste, Samen und Früchte zeigen, welche Pflanzen sie angebaut, welche Früchte sie gesammelt und wie sie sich ernährt haben. Die Funde sind von internationaler kultureller Bedeutung und im Rahmen der gemeinsamen Kandidatur von Deutschland, Frankreich, Italien, Slowenien, Österreich und der Schweiz für das Label «UNESCO Welterbe» von besonderer Aktualität.