Sachbeschädigungen während unbewilligter Kundgebung
Medienmitteilung
Am Sonntagabend, 28. November 2010, kam es in der Zürcher Innenstadt zu einer unbewilligten Demonstration. Dabei entstanden Sachschäden von mehreren 10'000 Franken. Uniformierte Polizisten wurden von einzelnen Personen aus dem Pulk zum Teil massiv mit Steinen, Flaschen und anderen Wurfgeschossen beworfen. Eine Person wurde verhaftet. Zurzeit liegen keine Meldungen über verletzte Personen vor.
29. November 2010,8.45 Uhr
Autonome Kreise hatten bereits vor einigen Tagen zu einer unbewilligten Demonstration für den Fall aufgerufen, dass die Ausschaffungsinitiative angenommen werden sollte. Gegen 20:00 Uhr fanden sich mehrere hundert Personen auf dem Helvetiaplatz ein. Die Stadtpolizei Zürich war mit einem grösseren Mannschaftsaufgebot vor Ort. Sie wurde dabei von der Kantonspolizei Zürich unterstützt. Gegen 20:30 Uhr setzte sich der Demonstrationszug in Richtung Langstrasse in Bewegung und zog weiter in Richtung Innenstadt. Unterwegs gesellten sich weitere Personen hinzu, so dass der Umzug weit über 1’000 Personen umfasste. Darunter befanden sich auch mehrere Vermummte. Bis zum Central verlief die Manifestation unproblematisch. Trotz deeskalativem Vorgehen der Polizei kam es wenig später am Limmatquai zu ersten kleineren Sachbeschädigungen. Auch an der Theater- und Falkenstrasse wurden später Scheiben eingeschlagen. Kurz vor 22:00 Uhr kam es am Limmatquai erneut, aber diesmal zu massiven Sachbeschädigungen. In der Folge setzte die Polizei Gummischrot und Reizstoff ein. Auch der Wasserwerfer musste eingesetzt werden, um einige Dutzend gewaltbereite Chaoten an weiteren Sachbeschädigungen zu hindern. Etwa 200 Personen zogen sich in der Folge ins Niederdorf zurück und formierten sich wenig später auf der Grossmünster-Terrasse erneut. Die Polizeikräfte verhinderten in der Folge, dass sie via Münsterbrücke an den Paradeplatz gelangen konnten. Gegen 23:00 Uhr löste sich die unbewilligte Kundgebung auf. Der angerichtete Sachschaden dürfte mehrere zehntausend Franken betragen. Eine Person wurde wegen Landfriedensbruch verhaftet und der Staatsanwaltschaft zugeführt. Über das Wochenende kam es zudem in Zürich-Oerlikon beim Migrationsamt zu einem Farbanschlag.