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«Gasträume 2011»: Temporäre Kunstinterventionen im öffentlichen Raum

Medienmitteilung

Eine Sound-Installation, eine Performance-Skulptur, eine Plakat-Installation, eine Kunst-Wiese und spektakuläre Gross-Skulpturen: sieben Galerien und Kunsträume zeigen im Sommer 2011 temporäre Kunst auf öffentlichen Zürcher Plätzen.

1. März 2011

Vor einem Jahr wurde erstmals das Pilotprojekt «Gasträume: Kunst auf öffentlichen Plätzen Zürichs» ausgeschrieben. Ziel war es, während der Sommermonate temporäre Plattformen für Kunstwerke im öffentlichen Raum zur Verfügung zu stellen und damit den unmittelbaren Kontakt zwischen Kunst und Menschen zu ermöglichen. Die Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum (AG KiöR) reagiert mit «Gasträume» auch auf das Bedürfnis von Galerien und Museen, im öffentlichen Raum auszustellen, und schafft damit Auftrittsmöglichkeiten für Kunst an attraktiven Standorten.

Aufgrund der positiven Rückmeldungen seitens des Publikums und der Zürcher Kunstszene wird das Projekt auch 2011 – in leicht erweitertem Rahmen – wieder durchgeführt. Neu steht auch die Uraniawiese zur Verfügung, neben den bisherigen Standorten Sigi-Feigel-Terrasse, Tessinerplatz, Paradeplatz, Turbinenplatz und Max-Bill-Platz). Die Plätze befinden sich in unterschiedlichen Quartieren mit hoher städtebaulicher Dynamik, so dass verschiedene Perspektiven und Szenarien im Umgang mit Kunst im öffentlichen Raum zu erwarten sind.

Zürcher Kunstinstitute, Off Spaces und Galerien waren eingeladen, ihre Vorschläge für Skulpturen, Installationen oder Performances für diese sechs «Gasträume» einzureichen. Eine Fachjury beurteilte die Eingaben. Die Jury setzte sich zusammen aus der Kunstwissenschaftlerin Edith Krebs (SIK), dem Kunstkritiker Alexander Marzahn (Basler Zeitung), Dr. Andreas Vogel (stv. Rektor F+F Schule für Kunst und Mediendesign/Mitglied der städtischen Kunstkommission) und Christoph Doswald (Vorsitzender der AG KiöR).
Während der Ausstellungszeit vom 24. Mai bis 24. August 2011 lassen sich in Zürich eine Reihe von Skulpturen und Installationen entdecken, die spezifisch für einen dieser Orte entwickelt wurden. Erstmals wird für «Gasträume 2011» eine Klanginstallation zu erleben sein: Der englische Künstler Justin Bennett installiert auf dem Turbinenplatz in Zürich-West das «Orakel von Zürich» – eine unsichtbare Stimme, die zu den Passanten spricht.

Mit Kilian Rüthemann wird ein junger Schweizer Künstler eine spektakuläre Mischform zwischen Performance und Skulptur auf der Sigi-Feigel-Terrasse zeigen. Aus PVC-Rohren lässt er schnell aushärtenden Beton zu bis 20 Meter langen Bodenskulpturen mit einem Durchmesser von 40 Zentimeter herauspressen, die sich selbstbewusst und anarchisch an die Stufen der Terrasse schmiegen. Am selben Ort lässt Nino Baumgartner fünf polierte Messingplatten in den Boden ein; nach Ablauf der dreimonatigen «Gasträume» dienen die von Spuren und Kritzeleien gezeichneten Metallbleche als Druckplatte für Kaltnadelradierungen des Künstlers.

Spektakulär ist die von Christa Ziegler in Zusammenarbeit mit dem message salon geplante Installation auf der Uraniawiese: Auf einem 4 x 6 Meter grossen Billboard appliziert die Künstlerin eine Foto-Skyline, die sie auf ihren Reisen um den Globus aufgenommen hat – eine sympathisch-nachdenkliche Hommage an Zürich als «little big city». Die Peripherie des bäuerlichen Samstagern holt das Künstler-Duo ganzblum auf den Max-Bill-Platz in Neu-Oerlikon. Ihr Werk «Leihgabe» besteht aus einem vier Quadratmeter grossen Wiesenstück, das die Künstler dem städtischen Publikum für drei Monate zur Ansicht überlassen; die Aktion wird mit Vorträgen und Diskussionen zum Themenkreis Stadt/Land, Zentrum/Peripherie ergänzt.

«Gasträume 2011» präsentiert aber auch klassische Skulpturen. Speziell für den Tessinerplatz lässt Thomas Kiesewetter eine bemalte Edelstahl-Skulptur anfertigen, deren aufgebrochener Körper dem urbanen Ensemble eine neue Dimension verleiht. Auf dem Paradeplatz schliesslich ist die Monumental-Skulptur von Joan Miro zu sehen, welche die Galerie Gmurzynska auf dem Paradeplatz installiert: «Grand Personnage» ist fast vier Meter hoch und verleiht der umtriebigen Geschäftigkeit des Finanzplatzes eine spielerisch-humorvolle Facette.

Die Projekte
Mit den sieben ausgewählten Projekten kommt die Kunst im Sommer an sechs verschiedene «Gasträume» in Zürich. Informationen zu den Kunstwerken und Kunstschaffenden sind bei den Galerien und Kunsträumen direkt zu beziehen.

Paradeplatz
«Grand Personnage», 1980
Joan Miró
380 x 265 x 111 cm
Galerie Gmurzynska, www.gmurzynska.com

Sigi-Feigel-Terrasse
«Ressource», 2011
Kilian Rüthemann
Höhe 40 cm, diverse Längen
RaebervonStenglin, www.raebervonstenglin.com

Sigi-Feigel-Terrasse
«24.05.2011 - 24.08.2011», 2011
Nino Baumgartner
5 x 50 x 50 cm
KATZ CONTEMPORARY, www.katzcontemporary.com

Uraniawiese
«Städte 2006 - 2010», 2011
Christa Ziegler
400 x 600 cm
message salon downtown, www.likeyou.com/messagesalon und www.facebook.com/pages/Message-Salon

Tessinerplatz
«Portrait III», 2011
Thomas Kiesewetter
250 x 260 x 240 cm
Grieder Contemporary, www.grieder-contemporary.com

Turbinenplatz
«Das Orakel von Zürich», 2011
Justin Bennet
Soundinstallation
Barbara Seiler Galerie, www.barbaraseiler.ch

Max-Bill-Platz
«Leihgabe», 2011
Ganzblum (Haimo Ganz und Martin Blum)
240 x 240 x 170 cm
Kunstraum Aarau, www.kunstraumaarau.ch

Ausstellungszeit
24. Mai bis 24. August 2011

Vernissage Gasträume 2011
24. Mai 2011, 19.00–21.00 Uhr im Stadthaus Zürich, Stadthausquai 17, 8001 Zürich