Am 8. März fand in der Schule Kornhaus der Auftakt zum 125-jährigen Jubiläum des Zürcher Hortwesens statt. Um 12.00 Uhr fuhr auf dem Pausenplatz unter grossem Hallo und bei schönstem Frühlingswetter ein Pferdefuhrwerk vor und lieferte den Hortkindern eine «Suppe wie anno dazumal». Stadtrat Gerold Lauber, Vorsteher des Schul- und Sportdepartments, würdigte die 125-jährige Tradition des Zürcher Betreuungswesens mit einem historischen Rückblick. Er schlug aber auch den Bogen zur aktuellen Situation, in der ein stetig steigender Bedarf an Betreuungsplätzen berücksichtigt werden müsse. «Der Hort ist heute Teil des modernen Lebensraums Schule», sagte Lauber. Der erste Zürcher Hort wurde 1886 für 21 Knaben im Fraumünsterschulhaus eröffnet. Heute besuchen knapp 10 000 Kinder eine der über 350 städtischen Betreuungseinrichtungen.
An dem nostalgischen Mittagessen waren auch zahlreiche Medienvertreter zugegen, denen die Suppe ebenso schmeckte wie den Kindern. Stadtrat Gerold Lauber liess es sich nicht nehmen, selbst zur Suppenkelle zu greifen und die Teller zu füllen. Auch Markus Daniel, der Direktor von «menuandmore», band sich die Schürze um und half beim Ausschank mit. Vor allem aber kümmerten sich die Hortleiterinnen, die in historische Kostüme gekleidet waren, um die Kinderschar. Wie es die Ernährungsrichtlinien 2011 wollen, gab es vor der Suppe vitaminreiche Rohkost. Kulinarisches Highlight war für die Kinder aber sicher die Jubiläums-Geburtstagstorte, die wie das ganze Essen von «menuandmore», der ehemaligen Stadtküche, zubereitet wurde.