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Neue Quartierverbindung über die Gleise

Medienmitteilung

Britisch-französisches Team gewinnt Wettbewerb für Negrellisteg

Eine Passerelle soll die Stadtkreise 4 und 5 für den Fuss- und Veloverkehr miteinander verknüpfen. Anfang 2010 schrieb die Stadt dafür einen internationalen Wettbewerb aus. Die Jury kürte am 3. Dezember das Projekt eines Ingenieur- und Architektenteams aus London und Paris zum Sieger. Der Bau ist geplant ab 2015.

12. April 2011

Mit der SBB-Durchmesserlinie und dem unterirdischen Bahnhof Löwenstrasse sowie dem Entwicklungsgebiet Europaallee werden südlich des Gleisfeldes, im Kreis 4, sehr viel mehr Menschen als heute an- und abreisen, arbeiten und neu auch wohnen. Im Norden des Hauptbahnhofs, im Kreis 5, stehen ebenfalls städtebauliche Veränderungen bevor. Zwischen Hauptbahnhof und Langstrasse fehlt jedoch für den Fuss- und Veloverkehr eine Gleisquerung. Der kommunale Verkehrsplan sieht eine solche Verknüpfung der Stadtkreise 4 und 5 vor. Deshalb soll eine Passerelle mit dem Namen «Negrellisteg» als Verlängerung der Kanonengasse in die Klingenstrasse führen.

Um dafür Lösungsvorschläge zu erhalten, führte die Stadt Zürich unter der Federführung des Tiefbauamts einen internationalen Projektwettbewerb durch. 33 Teams hatten am zweistufigen, anonymen Wettbewerb teilgenommen. Aus zwölf ausgewählten Projekten kürte die Jury am 2./3. Dezember 2010 das Siegerprojekt für die geplante rund 140 Meter lange Gleisquerung. Die 13-köpfige Jury stand unter der Leitung von Stadtingenieur François Aellen.

Das erstplatzierte Brückenprojekt «337939» stammt vom Ingenieur- und Architektenteam Flint & Neill / Explorations architecture mit Sitz in London und Paris. Es überzeugte das Preisgericht durch die Erfüllung funktionaler Ansprüche bezüglich Zugänglichkeit und Erschliessung. Auch ist die stützenfreie Passerelle über das SBB-Gleisfeld formal einprägsam und setzt einen städtebaulichen Akzent bei einem zentralen Eingangstor zur Stadt Zürich.

Das Preisgericht setzte folgende Rangierung fest (Rang, Projekt, Team):

  1. 337939, Flint & Neill Limited / Explorations architecture, London / Paris
  2. RAL 1023, DIC SA Ingénieurs / Brauen + Wälchli architectes, Aigle / Lausanne
  3. Stadtbalkon, Schnetzer Puskas Ingenieure AG / EM2N Matthias Müller Daniel Niggli Architekten AG, Zürich / Zürich
  4. Continu, Fürst Laffranchi  Bauingenieure GmbH / Giraudi Wettstein Architekten, Wolfwil / Lugano
  5. Die Hütte am Gleisfeld, Apia XXI S.A. / MMI Gestiò d'architectura i paisatge SLP, Santander / Barcelona
  6. Bütschgi, Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG / West8, Urban Design & Landscape Architecture, Zürich / Rotterdam

Die eingereichten Projekte werden im Rahmen einer Ausstellung öffentlich präsentiert.
Die Investitionsplanung des Tiefbauamts sieht den Bau des Negrellistegs ab 2015 vor. Die Gesamtkosten werden rund 30 Millionen Franken betragen. Damit unterliegt das Projekt dem obligatorischen Referendum und die Stimmberechtigten der Stadt werden über das Projekt entscheiden.

Projektleiter der Spanisch-Brötli-Bahn als Namensgeber
Benannt wird der Steg nach Alois von Negrelli, der 1799–1858 lebte. Negrelli stammte aus dem Trentino, das zu seinen Lebzeiten im Wesentlichen Teil des österreichischen Kaiserreichs war. Mit Zürich verband Negrelli vor allem die Projektleitung für die erste Schweizer Eisenbahn, die sogenannte Spanisch-Brötli-Bahn von Zürich nach Baden. Ferner war Negrelli Generalinspektor der österreichischen Staatsbahnen und Planer des Suezkanals.

Hinweis zur Ausstellung
Die Ausstellung befindet sich in der Sihlpost an der Kasernenstrasse 95, im 1. Stock, und ist zu folgenden Zeiten geöffnet:
Dienstag, 12. April, 18.00–20.00 Uhr.,
Mittwoch, 13. April, 17.00–20.00 Uhr
Dienstag und Mittwoch, 19./20. April, jeweils 17.00–20.00 Uhr
Samstag, 16. April, 10.00–15.00 Uhr

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