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Skulptur am Limmatquai kommt an ihren Bestimmungsort

Medienmitteilung

Der auch in Zürich wirkende Künstler Silvio Mattioli (1929–2011) schuf die Skulptur «Hahn» als Dachschmuck für die 1962 eingeweihte evangelisch-reformierte Kirche in Illnau-Effretikon. Da sie dort aber damals nicht willkommen war, stand sie seither am Limmatquai. Nach 50 Jahren wechselt der Hahn nun doch noch an den vorgesehenen Ort. Der Stadtrat hat eine entsprechende Anfrage positiv beurteilt.

26. April 2011

Anfang der 1960er-Jahre erbaute der Zürcher Architekt Ernst Gisel in Illnau-Effretikon eine evangelisch-reformierte Kirche. Vorgesehen war dafür auch die Platzierung der Skulptur «Hahn» von Silvio Mattioli auf dem Kirchendach. Das Werk stiess aber bei der Bevölkerung wegen seiner Modernität auf Ablehnung. In der Folge verzichtete die Kirchgemeinde auf die Skulptur, die schliesslich von der Walter A. Bechtler-Stiftung erworben und 1963 der Stadt Zürich geschenkt wurde. Seither stand der Hahn am Limmatquai, nahe des Zwingli-Denkmals. Auch wenn der Hahn als Attribut der reformierten Kirche durchaus zum Reformator Zwingli passt, wirkte die Skulptur an diesem Platz verloren.

Heuer feiert die evangelisch-reformierte Kirche in Illnau-Effretikon ihr 50-Jahr-Jubiläum. Aus diesem Anlass möchte die Kirchgemeinde den Hahn am einst vorgesehenen Ort errichten. Deshalb wurde sie bei Silvio Mattioli, Ernst Gisel und der Walter A. Bechtler-Stiftung vorstellig. Diese Beteiligten stehen geschlossen hinter dem Anliegen, sodass die Kirchgemeinde die Stadt Zürich um die Rückgabe des Hahns ersuchte. Die Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum (AG KiöR) bearbeitete das Gesuch und sprach sich ebenfalls für eine Rückführung an die evangelisch-reformierte Kirche in Illnau-Effretikon aus.

Der Stadtrat hat der Rückgabe zugestimmt. Er ist überzeugt, dass die Platzierung am ursprünglich geplanten Ort sehr im Dienste der Kunst stünde. Die Stadt Zürich überlässt der Kirchgemeinde den Hahn als Dauerleihgabe. Die Skulptur des kürzlich verstorbenen Künstlers wird auf einen aktuellen Wert von 40 000 Franken geschätzt. Wie Jean Tinguelys
«Heureka» oder Robert Müllers «Fanfare», löste auch der Hahn als Kunstwerk in seiner Zeit heftige Kontroversen aus; erst die Distanz der Zeit verschafft ihm nun seine berechtigte gesellschaftliche Wertschätzung.

Der Transport von Zürich nach Illnau-Effretikon erfolgt am 28. April 2011. Das Herauslösen der Plastik aus dem Fundament und die Wiederherstellung der Oberfläche werden vom Tiefbauamt der Stadt Zürich übernommen. Die Transportkosten gehen zu Lasten der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Illnau-Effretikon.

 

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