Übersichtliches und grosszügiges Gebäude für den Bahnhof Hardbrücke
Medienmitteilung
Siegerprojekt aus Studienauftrag steht fest
Mit dem Ausbau des Quartiers Zürich-West nimmt die Passagierfrequenz des Bahnhofs Hardbrücke zu. Die Infrastruktur des Bahnhofs stösst dabei an Kapazitätsgrenzen. Mit einem Studienauftrag wurde eine Lösung gesucht. Das Siegerprojekt besticht vor allem durch ein neues Bahnhofsgebäude mit grosszügigen Platzverhältnissen, die eine Verteilung der Passantenströme zulassen und Orientierung schaffen.
17. Juni 2011
Der Bahnhof Hardbrücke ist die bedeutendste Eingangspforte und zugleich der wichtigste Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs des Quartiers Zürich-West. Die dynamische Entwicklung des Quartiers und der geplante Ausbau der Traminfrastruktur über die Hardbrücke bewirken eine starke Zunahme der Personenströme beim Bahnhof. Nutzen heute täglich 40 000 Personen den Bahnhof Hardbrücke, werden es künftig 80 000 bis 90 000 Personen sein. Dies macht ihn zu einem der sieben meistfrequentierten Bahnhöfe der Schweiz. Die Kapazität der vorhandenen Infrastruktur reicht nicht mehr aus, um die grosse Menge an Personen effizient und sicher abwickeln zu können. Zudem entsprechen Architektur und Ausstrahlung nicht der Funktion, der Lage und der Bedeutung von Zürich-West.
Für den Bahnhof Hardbrücke wurde eine funktional überzeugende, sichere und attraktive Gesamtlösung gesucht. Im Namen der Stadt Zürich hat das Tiefbauamt in Zusammenarbeit mit dem ZVV, der SBB und der Vereinigung Grundeigentümer Zürich-West einen öffentlichen Studienauftrag durchgeführt. Eine der Kernaufgaben des Auftrags war, eine signifikante Leistungssteigerung auf den Zugängen zum Bahnhof und zu den Perrons zu erlangen.
Das Beurteilungsgremium hat das Projekt «Change» vom Team Gigon Guyer, Walt + Galmarini und Ernst Basler + Partner zur Weiterbearbeitung empfohlen. Das Projekt nimmt vertraute Bilder zeitgemässer Umsteigebahnhöfe auf und überzeugt sowohl in funktionaler als auch in betrieblicher Hinsicht. Der Raum unter der Brücke vom Escher-Wyss-Platz bis zum Bahnhof Hardbrücke wird als städtischer Boulevard verstanden. Als Abschluss dieser Achse und als gut sichtbarer Zugang steht neu ein Bahnhofsgebäude mit einer grosszügig dimensionierten Eingangshalle. Neben Treppen, Rolltreppen und Liften werden darin Informationsanzeigen, Verkaufsstellen und Läden untergebracht. Auf halber Höhe befindet sich ein galerieartiges Zwischengeschoss, wo die Brückenseite gewechselt werden kann. Das Bahnhofsgebäude wächst beidseits zur Hardbrücke empor und schliesst an die zwei Plattformen an, die als eigentliche Verteil-Ebenen zu den Perrons fungieren und wo sich gleichzeitig auch Bus- und Tramhaltestellen befinden. Der heutige Hauptzugang wird aufgehoben und die teilweise vorhandenen Raumflächen im Untergeschoss zu einer Velostation umgenutzt. Gut positionierte Kommerzflächen runden das Gesamtbild ab.
Die zurückhaltende Architektur lässt die neue Identität des Bahnhofs noch offen. Die grosse Stärke liegt eindeutig in den funktionalen und betrieblichen Abläufen. Die Führung der Personenströme ist durchdacht und die Orientierung einfach.
Das Siegerprojekt baut auf der heutigen Lage der Gleis- und Perronanlage auf. Es wird in einer Nachbearbeitungsphase optimiert. Parallel dazu überprüfen SBB und ZVV zurzeit die langfristige Leistungsfähigkeit der S-Bahn-Stammstrecke Stettbach – Stadelhofen – Museumstrasse – Hardbrücke und deren Bahnhöfe.
Öffentliche Ausstellung:
Vom Freitag, 15. Juli, bis Donnerstag, 28. Juli 2011, werden die eingereichten Studienbeiträge im Maag Gebäude T, Turbinenstrasse 17, 8005 Zürich, öffentlich ausgestellt.