Reorganisation des Stadtärztlichen Dienstes
Medienmitteilung
Chef-Stadtarzt PD Dr. med. Albert Wettstein wird am 30. September 2011 pensioniert. Seine Stelle als Direktor und Chefarzt des Stadtärztlichen Dienstes (SAD) wird nicht wieder besetzt werden. Stadträtin Claudia Nielsen erwägt, die Aufgaben des Stadtärztlichen Dienstes auf die anderen Dienstabteilungen des Gesundheits- und Umweltdepartements zu verteilen. Der Stadtrat hat heute von der geplanten Reorganisation Kenntnis genommen.
13. Juli 2011
PD Dr. med. Albert Wettstein war in den letzten 28 Jahren mehr als nur Leiter des Stadtärztlichen Dienstes. Mit seinem breiten Fachwissen, Pragmatismus und enormem Engagement verkörperte er quasi den Stadtarzt per se. Am 30. September 2011 geht Albert Wettstein in Pension. Da der Stadtärztliche Dienst mit seinen 51 Mitarbeitenden eine der kleinsten Dienstabteilungen der Stadt ist und die Nachfolgeregelung anstand, gab das Gesundheits- und Umweltdepartement bereits im Herbst 2010 eine Überprüfung der Aufgaben und Strukturen des SAD in Auftrag. Aufgrund dieser Studie beabsichtigte Stadträtin Claudia Nielsen, die anstehende Neuausrichtung des SAD gemeinsam mit der Nachfolge von Albert Wettstein umzusetzen.
Stelle des Chef-Stadtarztes kann nicht besetzt werden
Die Stelle des Chef-Stadtarztes wurde im März 2011 ausgeschrieben. Stadträtin Claudia Nielsen sagt zum Bewerbungsverfahren: «Wir hatten die Hoffnung, eine geeignete Person zu finden, welche über die nötige Fachkompetenz in Sozialmedizin und Führungserfahrung verfügt. Nicht zu vergessen: der Idealismus, den es für diese Funktion braucht.» Es gingen jedoch nur 15 Bewerbungen ein, und es konnte keine geeignete Nachfolge verpflichtet wer-den.
Neue Aufgabenteilung, kein Stellenabbau
Daher strebt Claudia Nielsen nun eine neue Aufgabenteilung innerhalb des Gesundheits- und Umweltdepartements an. Im Vordergrund steht eine Aufteilung der Aufgaben des Stadtärztlichen Dienstes auf die Pflegezentren und die Städtischen Gesundheitsdienste. Die neue Organisation wird unter Einbezug der Geschäftsleitung des SAD erarbeitet. Es wird weder einen Stellenabbau noch Entlassungen geben. Mit der Reorganisation sollen die Schnittstellen vereinfacht werden, ohne die bisherigen Stärken des SAD aufzugeben, insbesondere:
- Qualitativ hochstehende medizinische Versorgung der alten und chronisch kranken Menschen in den städtischen Pflegezentren
- Medizinische Behandlung von Randständigen in städtischen und privaten Einrichtungen
- Unterstützung bei psychischen Erkrankungen durch den Psychiatrisch-Psychologischen Dienst
- Kompetenzzentrum für Public Health, mit bezirks- und amtsärztlichen Aufgaben
- Die Attraktivität für die medizinischen Mitarbeitenden: Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen medizinischen Bereichen und interne Stellenwechsel sollen weiterhin unkompliziert möglich sein.
Ab 1. Oktober 2011 bis zur Umsetzung der Reorganisation wird die stellvertretende Direktorin Dr. med. Gaby Bieri den Stadtärztlichen Dienst ad interim leiten. Die Aufgaben von PD Dr. med. Albert Wettstein werden intern auf verschiedene Ärztinnen und Ärzte verteilt. Eine reibungslose Übergabe und hochstehende ärztliche Versorgung sind sichergestellt.
Der Stadtrat hat von der geplanten Reorganisation Kenntnis genommen. Sobald konkrete Entscheide zur neuen Organisation vorliegen, wird der Stadtrat im Detail informieren.